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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Meilen. Mr. Karmarow, waren vielleicht deshalb keine Jäger in der Nähe? Ein Jagdflugzeug in der Nähe eines solchen Laserschusses würde nämlich wie ein Stein ins Meer fallen.«
    Keine Reaktion von Karmarow.
    »Wie Sie sehen können«, fuhr Brent fort, »sind Strahlung und Senderenergie noch immer sehr hoch. Die Kurven des polarisierten Lichts und der thermischen Energie sind jetzt verschwunden. Der Grund dafür ist, daß diese Daten von einem Aufklärungssatelliten des Typs Alpha Omega Neun stammen, der über Kawaschnija steht.
    Und dieser Satellit wurde von dem Laserschuß zerstört.«
    »Unglaublich«, war eine Stimme vom Konferenztisch zu hören.
    Das Stimmengemurmel wurde stärker.
    »Die Besatzung der RC-135, welche sich jetzt fast neunzig Meilen vor der Küste befindet, ist vermutlich bereits mit einer tödlichen Dosis Strahlung verseucht, aber noch am Leben.«
    Eine der Graphikkurven sprang steil nach oben. »Die Senderenergie steigt wieder stark an«, erläuterte Brent weiter. »Das Radar von Kawaschnija ist wieder in Betrieb - auf der Suche nach einem neuen Opfer.«
    »Unbewiesene Verdächtigungen«, protestierte Karmarow. »Herr Generalsekretär -«
    »Das Lima-Band-Radar ist wieder auf volle Energie geschaltet.«
    Brents Blick war nicht mehr auf die Leinwand gerichtet, sondern direkt auf Karmarow, der seinerseits unverwandt auf die Datenprojektion der Leinwand starrte. »Da findet eine Rhythmusänderung statt. Das Radar hat ein Flugzeug erfaßt. Ein unbewaffnetes Aufklärungsflugzeug, das fast fünfzig Meilen von der Küste entfernt ist und zwölf Männer und Frauen an Bord hat.«
    Die Projektion verlosch, der Raum verdunkelte sich. Nach kurzer Zeit ging das Licht wieder an.
    »Ohne jede Warnung, mit heimtückischer Berechnung«, sagte Brent, direkt an Karmarow gewandt, »haben die Sowjets den Satelliten zerstört und dann, um dieses erste Verbrechen zu vertuschen, ihren Laser auch auf ein unbewaffnetes Flugzeug gerichtet und damit zwölf Menschen getötet.«
    Es herrschte Schweigen im Sitzungssaal. »In Amerika, Herr Botschafter, nennen wir dergleichen kaltblütigen Mord.« Brent wandte sich wieder an die übrigen Delegierten.
    »Vor vier Tagen wurde eine neue Interkontinental-Rakete bei einem Testflug angegriffen. Wieder von dem Laser in Kawaschnija.
    Die Daten darüber werde ich vorlegen, sobald sie verfügbar sind.«
    Die Lichter wurden neuerlich gelöscht. Brent drückte wieder auf einen Knopf, und auf der Leinwand erschien ein stark vergrößertes, computer-verbessertes Bild von Saljut Neunzehn mit dem großen rechteckigen Spiegel auf der Unterseite.
    »Hier, meine Herren, sehen Sie Saljut Neunzehn«, verkündete Brent, »allerdings mit einer ganz neuen und ziemlich erschreckenden Veränderung. Hier. Ein Spiegel, der den Laserstrahl aus Kawaschnija über die Horizontlinie auf seine Ziele lenkt!« Das Stimmengewirr im Saal steigerte sich in Ausrufe der Ungläubigkeit.
    »Ich weiß wohl, Herr Botschafter«, fuhr Brent, zu Karmarow gewandt, fort, »daß Sie auf all dies nicht antworten werden. Sie werden sich eine Videoaufzeichnung dieser Sitzung geben lassen, diese mit in Ihre Botschaft nehmen und sie dort mit Moskau diskutieren. Schön. Aber die Vereinigten Staaten beantragen die Wiederaufnahme der Klage, die sie seinerzeit am 15. November vorgetragen haben. Wir beschuldigen die Sowjetunion des vorsätzlichen Mordes, der Verschwörung zur Verübung von Mord, der Piraterie, des Falscheides und der Verschwörung zum Zwecke der Unterdrückung von Beweisen. Wir klagen sie ferner der Verletzung des Anti-Ballistik-Raketen-Vertrages von 1972 an, bewirkt durch den Einsatz des Lasers, des Lima-Band-Radars, mit dem dieser Laser gelenkt wird, und des Raumfahrzeugs Saljut Neunzehn, welches nachträglich zum Zwecke der Zerstörung ballistischer Waffen mit einem Spiegel zur Reflektion von

Laserstrahlen ausgestattet wurde. Wir fordern die sofortige Entfernung dieser Zusätze von Saljut Neunzehn und die Schließung der gesamten Anlage Kawaschnija, bis den Vereinten Nationen die Besichtigung an Ort und Stelle ermöglicht worden ist. Wir fordern schließlich Reparationszahlungen in Höhe von fünfhundert Millionen amerikanischer Dollar für den Tod der amerikanischen Besatzung des Flugzeuges RC-135 und für den Verlust der RC-135, des Satelliten Alpha Omega Neun und des Javelin -Flugkörpers.«
    Er wandte sich an die übrigen Delegierten. »Es ist mir bekannt, daß trotz unserer hehren Ideale die Justiz der

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