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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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dort einen wirklich funktionierenden Anti-Satelliten- und Anti-Raketen-Laser gebaut. Den sie in den vergangenen Monaten auch tatsächlich eingesetzt haben.«
    »Eingesetzt?« fragte Dave Luger, während McLanahan die ersten der zirkulierenden Fotos betrachtete. »In den Nachrichten war doch überhaupt nicht -«
    »Und wird auch nicht«, schnitt ihm General Elliott knapp das Wort ab. »Die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Geschichte zu lenken, würde sie nur noch anfälliger für Krisen machen, als sie es ohnehin schon ist. Tatsache ist, daß dieser Laser in Kawaschnija sich als überaus wirksam erwiesen hat. Die Russen streiten zwar vorläufig noch immer seine Existenz ab, aber er hat bereits amerikanisches Gerät im Wert von fünf Milliarden Dollar zerstört und dreizehn Todesopfer gefordert.«
    »O Gott«, sagte Luger, der damit nur die allgemeine Stimmung wiedergab.
    »Unser Job hier ist so gut wie beendet«, fuhr Elliott weiter fort.
    »Sie alle haben sich in den nächsten Stunden in erhöhter Bereitschaft zu halten, für den wenn auch unwahrscheinlichen Fall, daß das SAC-Hauptquartier Ihre Mithilfe bei irgendwelchen möglicherweise auftauchenden Problemen der Ausrüstung der beiden B-1 benötigt.
    Danach sind Sie alle frei und können nach Hause fahren. Ich habe beim Transportoffizier bereits veranlaßt, daß für Ihre Heimflüge gesorgt wird. Außerdem wird Ihnen allen hiermit strikter Befehl erteilt, mit keinem Wort jemals zu erwähnen, was Sie hier soeben gehört haben. Sie sind alle in der höchsten Sicherheitsklassifizierung, und ich hielt es nur für recht und billig, daß Sie auch wissen, woran Sie in dieser ganzen Zeit mitgewirkt haben. Aber dieses Wissen muß Ihnen allen auch klarmachen, wie erforderlich absolutes Schweigen darüber ist, was Sie hier genau gemacht haben.«
    Plötzlich wurde die Tür der Baracke aufgerissen. Lieutenant Briggs kam hereingestürzt. Er blieb zwei Schritt vor Elliott stehen.
    »General«, meldete er, »wir haben Probleme.«
    Elliott wurde blaß. Er bemerkte, daß Briggs seine kurzläufige Uzi-MP im Schulterhalfter trug, an den auch noch drei Handgranaten geklemmt waren. »Ja, Hal?«
    »Wir haben eine Meldung, daß ein Leichtflugzeug, das das Radar verloren hat, vor ein paar Minuten in unseren Bereich eingedrungen ist, General«, sagte Briggs. »Hat sich nach unserer Meinung von Las Vegas her eingeschmuggelt, immer knapp über die Berge hinweg.
    Unsere Sicherheitspatrouillen um ›Traumland‹ herum sind schon unterwegs.«
    »Ist es bis ›Traumland‹ vorgedrungen?« fragte Elliott. Die Chancen dafür waren minimal. Buchstäblich alles, was mehr als hundert Pfund wog und in den Luftraum über »Traumland« eindrang, wurde mit absoluter Sicherheit von einem der zahllosen Sensoren, die in der Wüste wachten, entdeckt.
    »Wir sind auf das Schlimmste gefaßt.«
    Luger und McLanahan waren längst von ihren Stühlen aufgesprungen. Anderson hatte sich vorgebeugt, auf dem Sprung für Elliotts Befehle.
    »James«, sagte dieser auch sogleich, »führen Sie unsere Leute sofort hinüber zum Old-Dog -Hangar. Dort sind sie sicherer. «
    Anderson nickte kurz und wandte sich an das Team. »Sie haben den General gehört. Los!«
    Während McLanahan Wendy aus der Lage-Baracke hinüber zum schwarzen Old-Dog -Hangar begleitete, hörte er in der Entfernung Schüsse und Explosionen. Am Eingang zum Areal sah er eine aufsteigende Rauchwolke.
    »Verdammte Scheiße«, stammelte Luger hinter ihm, »wir werden angegriffen!«
    In weniger als einer halben Minute waren alle Angehörigen des Old-Dog -Test-Teams in ihrem Hangar. McLanahan verriegelte die Tür. Er hatte sich gerade umgedreht, um weiter ins Innere zu laufen, als draußen an die Tür geschlagen wurde. Elliotts Stimme war zu hören. Pat öffnete wieder und ließ den General und Briggs ein.
    »Es ist ernster, als wir vermuteten«, preßte Elliott hervor.
    »Anderson, Sie müssen -«
    Er brachte den Satz nicht zu Ende. Die erste Explosion war mehr zu spüren als zu sehen. Der Einschlag war in der gegenüberliegenden Ecke des Hangars. Elliott hatte das Gefühl, daß das riesige Dach über ihren Köpfen flattere wie eine dünne Blechplatte, die man schüttelt.
    Er und Ormack wurden von der Druckwelle von den Füßen
    gerissen. Anderson stolperte gegen das Fahrgestell des Old Dog und landete Kopf voraus auf dem Boden.
    Briggs gelang es, aufrecht stehenzubleiben. Mit der einen Hand an seiner Uzi, half er mit der anderen dem General wieder

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