Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
hoch.
    »In Deckung, General!« rief er gleich danach, als die zweite Explosion kam, die dreimal so heftig war wie die erste. Sie riß ein fünfzehn Meter großes Loch in das Dach, etwa dreißig Meter vom Ende der linken Tragfläche des Old Dog entfernt, und übersäte diese mit einem Schauer von Metall- und Betonsplittern. Die Mauer unter dem Loch riß auf, als habe jemand von oben bis unten einen Riesenreißverschluß an der schwarzen Hangarwand heruntergezogen. Eine Azetylen-Leitung platzte, und Flammen schossen himmelwärts. Draußen vor der aufgerissenen Flanke des Hangars knatterte das Feuer von Automatikgewehren. Der offene Spalt gab den Blick frei auf panikartig herumrennende Arbeiter und bewaffnete Sicherheitspolizisten auf der Suche nach den Angreifern und im Bemühen, die wilde Flucht der Arbeiter zu stoppen. Die ersten Leute taumelten und fielen.
    Elliott schüttelte Staub und Splitter aus seinem Haar, wischte sich die Augen aus und versuchte, Staub und Gas auszuhusten. Er wandte sich um und blickte auf das Loch vom ersten Einschlag in der hinteren Ecke und das vom zweiten fast über dem Bomber. Er lauschte auf das Feuergefecht draußen. Er mußte nicht General sein, um zu wissen, daß sich die nächste tödliche Runde mit Sicherheit direkt über ihren Köpfen abspielen würde und daß es draußen noch mehr Leute geben würde, die umfielen.
    »John!« rief er. Er packte Ormack und zog ihn zu sich heran, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. »Gehen Sie an Bord. Starten Sie sie.«
    »Was?«
    »Die Motoren. Starten Sie sie. Setzen Sie dieses Ding in Bewegung!«
    »In Bewegung?«
    »Verdammt noch mal, rollen Sie dieses verdammte Flugzeug hier raus! Die versuchen doch, das Ganze hier wegzupusten, sehen Sie das nicht? Nun machen Sie schon!« Er schob Ormack auf die Einstiegluke zu. Ormack stolperte und fiel auf den blankpolierten Zementboden. Für einen Augenblick fürchtete Elliott, er werde nie wieder aufstehen. Aber dann rappelte sich Ormack wieder hoch, fand die Luke und kletterte hinein.
    »Campos, Pereira!« Der Experte für das Abwehrsystem und seine Assistentin stolperten unter der rechten Tragfläche des Bombers herum und stießen, unsicher, wohin sie sich wenden sollten, gegen den Scorpion -Träger. Elliott bekam sie beide am Genick zu fassen und drückte sie unter den Flugzeugrumpf. »Gehen Sie an Bord!«
    Angelina reagierte sofort und kletterte die Einstiegleiter hinauf.
    Campos, der etwas verwirrter war, sah seiner Assistentin nach, wie sie im Bauch des Flugzeugs verschwand, und wandte sich an Elliott:
    »Nein, ich kann nicht -«
    »Machen Sie, daß Sie auf der Stelle da reinkommen, gottverdammt noch mal!«
    »Ich steig' da nicht hinein.« Campos wehrte sich buchstäblich mit Händen und Füßen und stieß sich mit seinen knochigen Ellbogen frei. Er rannte zum Hangartor, ohne auf das Gewehrgeknatter draußen zu achten und krachte dagegen. Benommen blieb er stehen, drehte sich um und warf einen letzten Blick auf den schwarzen Bomber.
    »Campos!« brüllte Elliott in scharfem Befehlston. »In Deckung!«
    Aber es war zu spät. Im gleichen Moment, da Elliott rief, drehte Campos sich um und rannte nach draußen. Im gleichen Moment zerriß die dritte Explosion die Vorderwand des schwarzen Hangars und die ganze linke Seitenwand des Gebäudes fiel in sich zusammen.
    Campos verschwand in einem blendenden Feuerblitz und in dem Gedröhn schmelzenden und zerfetzenden Metalls. Die linke Seite des Hangartors sackte zusammen und stürzte auf den Boden.
    Elliott konnte sich nur noch hinwerfen, während das Hangartor heruntergesaust kam und die Kugeln um ihn herumpfiffen. Er blickte sich um. Hinter ihm arbeitete sich mit blutendem Kopf und Gesicht Anderson am Flugzeug hoch.
    Elliott wollte zu ihm hinübereilen, um ihn beim Hineinklettern ins Flugzeug zu stützen. Er fühlte jedoch einen stechenden Schmerz an seinem rechten Unterschenkel. Seine Hand tastete nach unten. Blut!
    Er setzte das rechte Bein fest auf, um festzustellen, wie schwer die Verletzung war, aber es knickte unter ihm weg, und er taumelte zu Boden.
    »General!« rief Anderson und kam herübergerobbt. »Wir müssen hier raus ...« Eines von Andersens Augen stand nicht mehr ruhig und rollte von einer Seite zur anderen.
    »Gehen Sie an Bord!« befahl ihm Elliott. Triebwerk vier begann in diesem Moment pfeifend aufzuheulen. Anderson drehte sich um. Aus den Auspuffrohren schoß eine Abgaswolke heraus.
    »Die Motoren! Sie laufen einfach an!«
    »Nein,

Weitere Kostenlose Bücher