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Hoellenglanz

Hoellenglanz

Titel: Hoellenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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was genau wir haben wollten. »Und ich bringe auch den Nachtisch mit.« Sie sah Simon an. »Kannst du Süßes essen?«
    »Ein bisschen was von allem, was du mitbringst – das kann ich.«
    »Gut.« Sie senkte die Stimme. »Und wenn ich euch sonst noch irgendwas besorgen kann, sagt mir einfach Bescheid. Das Haus ist nicht gerade auf Teenager eingestellt, und ihr müsst hier ja fast durchdrehen, wenn ihr euch die ganze Zeit Sorgen um deinen Dad und Chloes Tante machen müsst. Ich hoffe wirklich …« Ein Blick in die Runde, ihre Stimme wurde noch leiser. »Sie werden sich schon durchringen. Andrew wird sie in die richtige Richtung schubsen, und ich tu, was ich kann.«
    Wir bedankten uns. Sie erkundigte sich noch, was für Zeitschriften wir lasen, um uns ein paar mitbringen zu können. Gerade da rief Andrew nach Simon – es wurde Zeit für die Unterrichtsstunde. Simon erklärte Gwen rasch, er hätte gern ein paar Comics, alles, was sie auftreiben konnte, und verschwand dann. Ich bat um eine Ausgabe von
Entertainment Weekly,
die eigentlich nicht schwer zu finden sein sollte.
    Bevor Gwen endgültig ging, fragte ich noch: »Was du da gesagt hast über die Mischung von Hexen- und Magierblut – ist das gefährlich?«
    »Meinst du damit …?«
    »Jemand, den ich kenne, könnte beides haben.«
    Sie lächelte. »Irgendwas sagt mir, dass wir über dieselbe Person reden, aber keine von uns will es aussprechen, weil die andere vielleicht nicht Bescheid weiß. Ist diese Person nach einer toten Königin benannt?«
    Ich nickte, und sie stieß einen übertrieben tiefen Seufzer der Erleichterung aus. »Andrew war sich nicht sicher, ob ihr es wisst, und ich wollte mich nicht beim Tratschen erwischen lassen.«
    Ich versuchte einzuwerfen, dass Tori selbst nichts davon ahnte, aber sie sprach bereits weiter.
    »Ja, gemischtes Blut bringt gewisse Probleme mit sich. Es liefert zusätzliche Kräfte, aber nach allem, was ich gehört habe, braucht ihr das sowieso nicht. Aber die Gruppe sagt, dass weder Diane noch Kit als Formelwirker besonders stark waren, also …«
    »Kit? Simons Vater?«
    Wir starrten einander an. Gwens Lippen formten einen lautlosen Fluch, und ich sah sie zusammenzucken.
    »Ich nehme mal an, jetzt hab ich doch getratscht. Typisch.« Sie lachte unsicher auf und beschäftigte sich damit, ihr Handy auf Nachrichten zu überprüfen. »Wahrscheinlich stimmt es nicht mal. Sogar der Teil, dass ihr Dad ein Magier war, muss nicht unbedingt wahr sein. Wissen kann ich’s nicht – ich hab nie für die Edison Group gearbeitet, und ich kenne weder Kit noch Diane persönlich. Jedenfalls, Magierblut hin oder her, ich bin mir sicher, Tori kommt zurecht. Ich sage ihr …«
    »Nein! Das heißt, sie kennt die Gerüchte gar nicht. Keins davon. Dass ihr Dad ein Magier ist – das ist etwas, das ich zufällig im Labor gehört habe.«
    »Okay, dann sage ich ihr nichts davon. Und du tust es besser auch nicht.«
    War Kit Bae Toris Vater? Konnte er doch gar nicht sein. Kit Bae war Koreaner, und Simon sah man seine Abstammung mühelos an. Nichts dergleichen bei Tori.
    Ja, sicher, die Gene konnten merkwürdige Dinge bewirken, Simons dunkelblondes Haar zum Beispiel. Aber wenn Diane Enright sich absichtlich von einem Magier hätte schwängern lassen, wie die Quasi-Dämonin behauptet hatte … sich zu diesem Zweck Kit Bae auszusuchen, das wäre gewesen, als wählte man einen rothaarigen Vater, wenn weder man selbst noch der Ehemann rothaarig war. Die Aussichten standen gut, dass Toris Dad sofort gemerkt hätte, dass das Kind nicht von ihm sein konnte.
    Insofern konnten Tori und Simon nicht denselben Vater haben. Aber wenn andere Leute das glaubten, bestand die Gefahr, dass die beiden das Gerücht am Ende noch mitbekamen. Und das wäre etwas, das keiner von uns gebrauchen konnte.

[home]
10
    M argaret erschien, als Gwen gerade gegangen war. Als Tori herunterkam und erfuhr, dass Margaret mich für meine Lektion mit nach draußen nehmen wollte, beschloss sie mitzukommen. Tori war vielleicht gut darin, ihre Nervosität zu verbergen, aber ich wusste, dass sie genauso nervös und ruhelos war wie wir anderen. Das Letzte, was sie brauchte, war, den ganzen Vormittag allein in unserem Zimmer zu sitzen. Und Derek und Simon würden sie mit Sicherheit nicht einladen, sich ihnen anzuschließen.
    Als Margaret zögerte, erklärte ich, ich würde entspannter sein, wenn Tori dabei war. Das war zwar kompletter Blödsinn, aber ich konnte nicht anders. Derek ist

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