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Höllenherz / Roman

Höllenherz / Roman

Titel: Höllenherz / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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Angehörigen nichts passiert!
    »Selbstverständlich«, entgegnete er. »Ich sehe nach ihr. Talia, nicht wahr?« Eine Vampirin sollte nicht schwer zu finden sein.
    »Ja, ich bin Ihnen ehrlich sehr dankbar.« Sie lächelte unsicher. »Meine Füße sind so kalt.«
    Das lag wohl daran, dass sie barfuß war, was er jedoch nicht sagte. »Ist das dort drüben Ihr Haus?«
    »J-ja. Wow, gucken Sie sich die viele Polizei an! Was ist denn los? Ob es einen Einbruch gab?«
    »Wollen wir lieber den Hintereingang nehmen?«
    »Gute Idee.«
    Behutsam führte er sie um die Ecke, und sie überquerten die Straße an der Ampel. Wie es sich gehörte.
    Als sie um den Parkplatz herumgingen, wurde sie unruhig und sah sich nervös um. Sie kamen an einer Reihe von parkenden Wagen vorbei, die von Betonschwellen in gleichmäßigen Abständen gehalten wurden. »Danke, dass Sie mich begleiten.«
    »Gern geschehen. Wie heißen Sie?«
    »Michelle.«
    Der rückwärtige Eingang war noch ein Stück entfernt. Die Lampe über der Tür warf einen Lichtkreis in den Schnee. An der Tür stand ein einzelner Cop, der gelangweilt aussah.
    Sie schrak zusammen und stieß gegen Darak, ängstlich vor etwas zurückweichend, das nur sie allein sehen konnte. Dabei glitt Daraks Jacke von ihren Schultern und fiel in den Schnee. Er fing Michelle mit einem Arm ab, so dass sie an seiner Brust gefangen war, und duckte sich mit ihr zwischen einen Truck und einen Kombi, wo er sie sanft auf den Boden sinken ließ. »Schon gut, ganz ruhig! Sie sind nicht allein. Ich bin hier.«
    »Was ist denn los?« Fiebrig zitternd fühlte sie sich immer schwächer an.
    Sie würden es nicht durch die Tür schaffen, bevor ihr Geist die Erde verließ.
    »Erzählen Sie mir, was geschehen ist, Michelle!«
    Sie klatschte sich beide Hände seitlich an den Kopf und kreischte so durchdringend, dass es in seinen Knochen vibrierte. Er nahm sie in seine Arme, um sie zu beruhigen. »Schhh! Sie sind in Sicherheit.«
    Geisterbeschwörung.
    Das Wort brannte wie Feuer in seinen Eingeweiden. Jetzt wusste er, was es war. Der Zauberer hatte seine Kraft aus dem Mord an dieser Frau geschöpft. Und jetzt, da der Zauber nachließ, musste sie den ganzen Horror noch einmal durchleben.
    Sie keuchte, und trotz der Kälte benetzte Schweiß ihre zarten Züge. »Er ist auf mich losgegangen. Er hat gesagt, es ist eine Warnung an Talia, dass sie die Nächste ist. Passen Sie auf sie auf, bitte! Bitte!«
    »Das werde ich, versprochen.«
    Sie riss die Augen weiter auf, sah etwas oder jemanden nahen, hob ihre Hände und wehrte einen unsichtbaren Schlag ab.
    »Michelle …«
    Blutstreifen blühten an ihren Händen auf.
    »Nein!« Er schirmte sie mit beiden Armen ab, nutzte seine Größe, um ihr die Sicht auf das Grauen zu versperren, das nur sie sehen konnte.
    Wieder schrie sie, so laut, dass Darak die Augen zukniff.
    In diesem Sekundenbruchteil war sie fort, und er hockte allein auf dem Pflaster. Sein Schädel dröhnte von dem Lärm.
    Der Cop kam nicht angerannt. Er hatte nichts gehört. Es war Daraks besonderer Fluch, die Toten zu sehen und zu hören. Und er verdammte ihn an jedem einzelnen Tag aufs Neue.
    Er hob seine Jacke auf und zog sie sich rasch über, so dass die Knöpfe und Reißverschlüsse klimperten. Dann wandte er sich zum hinteren Hauseingang mit der einen Wache. Es dürfte leicht sein, den Menschen zu hypnotisieren, damit er hineingehen und sich in Ruhe umsehen konnte. Wahrscheinlich fand er keinen Hinweis auf die Identität des Geisterbeschwörers, aber er musste nachsehen.
    Langsam richtete er sich auf und schluckte angestrengt. Für einen kurzen Augenblick stützte er seine Hand auf die Truck-Kühlerhaube und atmete die eisige Luft tief ein.
    Bei Plutos Eiern, er hasste solche Begegnungen! Ein stechender Schmerz lagerte dort, wo sein Herz hätte schlagen sollen. Dieser Schweinehund mit dem Zauberbuch hatte Darak den Abend ruiniert. Und Michelles hatte er komplett versaut.
    Dieser Mistkerl musste sterben!
    Mittwoch, 29. Dezember, 12 Uhr 5
Lors Wohnung
    Sobald er sich am Tatort umgeschaut hatte, verließ Lor das Gebäude und begab sich hinaus ins Schneetreiben. Er hatte einiges erfahren, unter anderem, wie die Polizei weiter vorgehen wollte. Sie suchten nach Beweisen, wer wann das Haus betreten und wieder verlassen hatte, und nach Zeugen. Sie wollten alles über Michelle und Talia herausfinden und warum ihnen jemand so etwas antat. Vor allem aber suchten sie nach Talia.
    Was Letzteres betraf, besaß Lor

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