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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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einer Stunde herausholen. Schaffen Sie ihn über die Bucht in das Staatsgefängnis von San Quentin. Wir legen ihn auf Eis, bis wir so weit sind, formell Anklage zu erheben.«
    »Sämtliche Reporter und Zeitungen in der Stadt werden da sein, um über die Sache zu berichten«, sagte Bronson triumphierend.
    »Sie werden die Story telegrafisch durch das ganze Land an jede Zeitung von hier bis Bangor in Maine schicken«, fügte Bell grinsend hinzu.
    »Ich kenne den Direktor der San-Quentin-Strafanstalt«, erklärte Bronson. »Er ist absolut unbestechlich. Cromwell verschwendet seinen Atem, wenn er glaubt, ihn schmieren zu können, damit er ihm zur Flucht verhilft.«
    »Versuchen wird er es trotzdem.« Bell blickte zu Cromwell, als dieser unsanft in den Krankenwagen verfrachtet wurde. »Ziehen Sie ihm eine Kapuze über den Kopf, damit ihn niemand erkennt. Verpflichten Sie den Gefängnisdirektor zur Geheimhaltung und lassen Sie ihn Cromwell in Einzelhaft stecken, außerhalb der Reichweite anderer Gefangener. Der Direktor bekommt die entsprechenden Papiere morgen früh.«
    »Was ist mit Margaret? Ich bezweifle, dass ein Richter, der von Cromwell Geld bekommt, einen Haftbefehl für sie ausstellt.«
    »Veranlassen Sie trotzdem alles Nötige«, wies Bell ihn an. »Und setzen Sie sie unter Druck. Ich wette, sobald sie weiß, dass ihr Bruder in Untersuchungshaft sitzt und sie womöglich mit ihm untergeht, wird sie das gesamte Bargeld, dessen sie habhaft werden kann, zusammenraffen und abhauen. So wird sie uns direkt in die Arme laufen.«
    Bevor er zu Bronsons Büro fuhr, machte Bell an einem Telegrafenamt Halt und schickte ein langes Telegramm an Van Dorn, in dem er ihm von der Gefangennahme des Schlächters berichtete. Er bat außerdem um Hilfe jeder Art, die Colonel Danzler seitens der Bundesregierung anbieten konnte.
    In einem Punkt behielt Cromwell recht. Margaret verließ die Polizeistation eine halbe Stunde, nachdem sie von zwei Van-Dorn-Agenten dorthin gebracht worden war. Cromwells Anwälte waren bereits da, um eine Kaution zu vereinbaren, als sie eintraf. Sogar der Chauffeur stand wartend mit dem Rolls-Royce im Parkverbot bereit. Überraschend tauchte ein Amtsrichter auf, um die nötigen Papiere für die Freilassung zu unterzeichnen. Einem Reporter, der wegen einer Diebstahlsache anwesend war, kam es so vor, als wäre Margarets Verhaftung und umgehende Entlassung eine reine Formalie.
    Währenddessen hatten Bronson und seine Agenten den Krankenwagen mit Cromwell auf eine Fähre gebracht, die sie über die Bucht nach Marin County schaffte. Nachdem sie den Pier verlassen hatten, fuhren sie zum Staatsgefängnis von San Quentin. Wie Bronson behauptet hatte, war der Leiter ausgesprochen entgegenkommend und sogar stolz darauf, den berühmten Schlächter in seinem Gefängnis unterzubringen, bis Bell und Bronson eine Anklageerhebung erwirkt haben würden.
    Nachdem Bell das Telegrafenamt verlassen hatte, ging er zu Cromwells Bank. Er nahm den Aufzug zum Hauptbüro und näherte sich Marions Schreibtisch. »Schnapp dir deinen Hut«, wies er sie an. »Du nimmst dir den Rest des Tages frei.«
    Sie schwankte, völlig aus dem Gleichgewicht gebracht, als er nach drei Tagen so plötzlich wieder vor ihr stand. Sie wurde von ihren Gefühlen für ihn einfach überwältigt.
    Sie erkannte, dass es keinen Sinn hatte, mit ihm zu streiten, trotzdem sagte sie: »Ich kann nicht einfach gehen, wann es mir passt. Ich könnte meinen Job verlieren.«
    »Das hast du bereits. Dein Chef sitzt hinter Gittern.« Er ging um ihren Schreibtisch herum und zog ihren Stuhl zurück.
    Langsam erhob sie sich und blickte ihn verwirrt an. »Was sagst du da?«
    »Das Spiel ist aus. Ich halte Cromwell fest, bis wir den nötigen Haftbefehl und die Beweise für eine Anklage haben.«
    Wie in Trance nahm sie Hut und Tasche aus einem Schrank hinter ihrem Schreibtisch und stand dann unentschlossen da. Ihre Blicke wanderten umher, dann starrte sie ungläubig auf den Boden. Nie hätte sie gedacht, dass Jacob Cromwell ungeachtet seiner Verbrechen angreifbar wäre.
    Bell sah, dass Marion errötet war, und wie jedes Mal war er von der schüchternen Reaktion hingerissen. Er nahm ihr den Hut aus der Hand und setzte ihn ihr in einem kecken Winkel auf den Kopf. »Gefällt mir«, sagte er lachend.
    »Aber mir nicht«, erwiderte sie ein wenig geziert, während sie den Hut auf ihrem schönen Haar zurechtrückte. »Wohin bringst du mich?«
    »Hinunter zum Strand, wo wir im Sand spazieren

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