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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Ford hindurchpasste, gab Weber Gas. Der Wagen machte einen Satz nach vorn und tuckerte bald die Straße zum Anleger hinunter, um die Fähre nach San Francisco zu nehmen.

36
    »Er hat was?«, brüllte Bell ins Telefon.
    »Was ist los?«, fragte Bronson, der in Bells Büro trat, als dieser auflegte.
    Mit wutverzerrtem Gesicht blickte Bell zu ihm auf. »Ihr Freund, der aufrechte und unbestechliche Direktor von San Quentin, hat Cromwell freigelassen.«
    »Das glaube ich nicht!«, stieß Bronson hervor.
    »Sie können es ruhig glauben, jawohl!«, schnappte Bell. »Das war Marion Morgan, Cromwells persönliche Assistentin. Sie hat gesagt, er wäre vor fünf Minuten in sein Büro gekommen.«
    »Sie muss sich getäuscht haben.«
    »Sie hat vollkommen recht«, sagte Curtis von der Tür aus. Er sah Bronson an. »Einer unserer Agenten, der seine Schwester Margaret beschattet, hat ihn gesehen, wie er aus dem Rathaus kam und in ihren Wagen stieg.«
    »Direktor Weber lässt sich bestechen«, murmelte Bronson. »Das hätte ich niemals gedacht.«
    »Cromwell hat ihm wahrscheinlich eine Riesensumme geboten«, sagte Bell.
    »Meine Agenten am Gefängnis haben berichtet, Weber sei zusammen mit seiner Frau in einem Wagen weggefahren, um in der Stadt etwas einzukaufen.«
    »Nicht das erste Mal, dass Cromwell sich als Frau verkleidet«, zischte Bell wütend. »Er hat das Kleid bestimmt ausgezogen, sobald sie außer Sichtweite von San Quentin waren und noch bevor sie die Fähre erreicht haben.«
    »Und was machen wir nun?«, wollte Curtis wissen.
    »Ich habe Colonel Danzler, dem Chef der Bundespolizei, telegrafiert. Er bemüht sich um einen Bundesrichter, der einen Haftbefehl ausstellt, der nicht von der Stadt oder dem Justizsystem in diesem Staat außer Kraft gesetzt werden kann. Sobald wir den haben, können wir Cromwell aus dem Verkehr ziehen.«
    »Das dauert per Bahn mindestens vier Tage«, sagte Bronson. »Was ist, wenn er versucht, das Land zu verlassen? Wir haben keine rechtliche Handhabe, um ihn davon abzuhalten.«
    »Wir hatten auch in San Diego keine rechtliche Handhabe«, entgegnete Bell scharf. »Wir schnappen ihn uns noch einmal und halten ihn an einem geheimen Ort fest, bis die Papiere da sind.«
    Bronson blickte skeptisch drein. »Bevor wir Cromwell erneut zu fassen kriegen, werden ihm seine Kumpane, der Bürgermeister, der Polizeichef und der Bezirkssheriff mit einer Armee von Polizisten und Hilfssheriffs, die bis an die Zähne bewaffnet sind, zu Hilfe eilen. Meine sieben Agenten werden zahlenmäßig eins zu zwanzig unterlegen sein, wenn sie versuchen, ihn festzusetzen.«
    »Ist Cromwell so einflussreich?«, fragte Curtis.
    »Der Grad an Korruption in San Francisco lässt die Tammany Hall in New York City wie ein Kloster aussehen«, bemerkte Bronson. »Cromwell hat seinen Teil dazu beigetragen, dass die Funktionsträger dieser Stadt reich und fett wurden.«
    Bell lächelte kalt. »Wir werden unsere eigene Armee aufstellen«, sagte er gelassen. »Colonel Danzler wird das Regiment, das in Presidio stationiert ist, hierher beordern, wenn ich ihn darum bitte.«
    »Vielleicht brauchen wir es eher, als wir glauben«, sagte Bronson. »Wenn Cromwell das Bargeld aus der Bank holt und einen weiteren Zug mietet, wird er frei wie ein Vogel die mexikanische Grenze passieren, bevor wir auch nur einen Finger heben können.«
    »Er hat recht«, sagte Curtis. »Wie es aussieht, können wir nichts machen. Wir kommen nicht an ihn heran. Bis Danzler den Kommandeur von Presidio kontaktieren kann und seine Truppe in der Stadt ist, wird es zu spät sein. Cromwells Bestechungsgelder werden ihm den Weg aus der Stadt ebnen.«
    Bell lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und starrte an die Decke. »Nicht notwendigerweise«, sagte er langsam.
    »Was geht in diesem schlauen Kopf vor?«, fragte Curtis.
    »Was wäre, wenn der Präsident der Vereinigten Staaten den Präsidenten der Southern Pacific Railroad bittet, Cromwell keinen Zug zu vermieten?«
    Bronson starrte ihn an. »Wäre das möglich?«
    Bell nickte. »Colonel Danzler hat großen Einfluss in Washington. Ich weiß von Van Dorn, dass er und Präsident Roosevelt enge Vertraute sind. Sie haben im Krieg Seite an Seite am San Juan Hill gekämpft. Ich denke, dass er den Präsidenten dazu bringen könnte, bei dieser Sache mitzumachen.«
    »Und wenn Cromwell ein Boot mietet?«, fragte Bronson.
    »Dann wird eines unserer Kriegsschiffe losgeschickt, um es auf See aufzubringen und Cromwell wieder nach San

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