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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Francisco zu schaffen. Bis dahin haben wir die nötige richterliche Anordnung, um ihn zu verhaften und vor Gericht zu bringen.«
    »Klingt, als hätten Sie sich nach allen Richtungen abgesichert«, äußerte Bronson bewundernd.
    »Cromwell ist ein aalglatter Kerl«, meinte Bell. »Wenn es eine Möglichkeit gibt, uns zu entwischen, zieht er sie in Betracht.« Er hielt inne und sah auf die Uhr an der Wand. »Fünf nach halb fünf. Ich bin um sechs zum Abendessen verabredet.«
    »Marion Morgan?«, fragte Curtis mit durchtriebenem Lächeln. »Wie mir scheint, unterstützt sie uns nicht nur beim Fall Cromwell.«
    Bell nickte. »Sie ist eine ganz besondere Frau.« Er stand auf und schlüpfte in seinen Mantel. »Sie kocht heute Abend für mich.«
    Bronson nickte Curtis zu. »Ihr Freund hat Glück.«
    »Ich habe das Zeitgefühl verloren«, sagte Bell. »Welcher Tag ist heute?«
    »Dienstag, der 17. April«, antwortete Curtis und fügte scherzhaft hinzu: »Und wir schreiben das Jahr 1906.«
    »Das Jahr weiß ich noch«, sagte Bell und verließ das Büro. »Wir sehen uns morgen früh.«
    Traurigerweise sollte einer der drei Männer den nächsten Tag nicht mehr erleben.
    Margaret parkte den Mercedes unter dem Schutzdach der Villa. Nachdem sie ihren Bruder vom Rathaus abgeholt hatte, setzte sie ihn vor der Bank ab, wo er zwei Stunden in seinem Büro verbrachte. Danach waren sie schweigend zum Nob Hill hinaufgefahren. Der Chauffeur kam aus dem Garagengebäude und fuhr den Wagen hinein. Sie hatten kaum die Eingangshalle betreten, als Margaret ihren Hut abnahm und zu Boden schleuderte, während sie ihren Bruder mit zornigen Augen anblickte.
    »Ich hoffe, du bist zufrieden! In was für einen Schlamassel hast du uns nur gebracht!«
    Cromwell ging mit schleppenden Schritten ins Wohnzimmer und ließ sich müde in einen Sessel fallen. »Ich habe den Fehler begangen, Bell zu unterschätzen«, gestand er. »Er hat mir aufgelauert, bevor ich die Bank in San Diego überfallen konnte.«
    Der Boden unter Margarets Füßen begann zu wanken, und ihre Stimmung schlug um. »Isaac lebt? Du hast ihn gesehen?«
    Er sah sie aufmerksam an. »Es scheint, als hättest du einen Narren an ihm gefressen«, sagte er höhnisch. »Bist du etwa froh, dass unser größter Feind weiterhin unter uns weilt?«
    »Du hast gesagt, du hättest ihn in Telluride getötet.«
    »Das dachte ich auch, doch anscheinend hat er überlebt. Der einzige Fehler, der mir in zwanzig Jahren unterlaufen ist.«
    »Dann war er es, der dich von San Diego zurückgeholt und nach San Quentin gebracht hat.«
    Cromwell nickte. »Er hatte kein Recht dazu. Er hat das Gesetz gebrochen. Bell setzt gerade Himmel und Hölle in Bewegung, um mich öffentlich als den Schlächter anzuklagen und an den Galgen zu bringen.«
    »Es wird nicht leicht sein, die Stadt zu verlassen. Die Agenten von Van Dorn beobachten uns auf Schritt und Tritt.«
    »Ich habe nicht vor, bei Nacht und Nebel wie ein Dieb zu fliehen. Es ist an der Zeit, dass sich die Speichellecker, die von uns nur profitiert haben, jetzt erkenntlich zeigen, indem sie uns die Van-Dorn-Typen vom Hals halten, bis wir uns unbemerkt absetzen können.«
    Entschlossen blickte sie ihn an: »Wir werden die besten Anwälte von New York anheuern. Wir werden Isaac Bell und Van Dorn zum Gespött des ganzen Landes machen.«
    »Ich bezweifle nicht, dass wir vor Gericht gewinnen«, sagte er ruhig, während er seine Schwester mit ernstem Ausdruck ansah. »Aber als angesehene Institution von San Francisco hätten wir ausgespielt. Die Bank wird eine finanzielle Katastrophe erleiden, wenn unsere Kunden aus Angst vor einem Skandal zu anderen Banken laufen. Die Cromwell National Bank wird ihre Pforten schließen müssen.« Er hielt inne, um seine Worte wirken zu lassen. »Außer...«
    »Außer was?«, fragte sie und begegnete seinem kalten Blick.
    »Außer wir schaffen still und leise unser Vermögen zu einer Bank im Ausland, wo wir ein neues Finanzimperium unter einem anderen Namen errichten können.«
    Margaret entspannte sich, als sie begriff, dass nicht alles verloren war und ihr Lebensstil vielleicht doch nicht völlig den Bach runtergehen würde. »An welche Stadt und welches Land hast du gedacht? Mexiko? Oder vielleicht Brasilien?«
    Cromwell grinste schelmisch. »Mein liebes Schwesterlein! Ich hoffe inständig, dass Mr. Bell genauso denkt.«
    Er war höchst zufrieden mit sich, da er davon ausging, dass er am nächsten Morgen lediglich drei Stunden brauchen

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