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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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viel wir haben?«
    »Ich habe bereits fünfzehn Millionen telegrafisch an vier verschiedene kanadische Banken in vier verschiedenen Provinzen überwiesen«, berichtete er. »Und vier weitere Millionen werden wir in bar mitnehmen.«
    Auf einmal lächelte sie, und die Angst vor dem Erdbeben war wie weggewischt. »Das ist mehr, als wir hatten, als wir vor zwölf Jahren nach San Francisco kamen.«
    »Viel mehr«, sagte Cromwell zufrieden. »Neunzehn Millionen mehr, um genau zu sein.«
    Bell verpasste Cromwell um zwanzig Minuten, als er die Villa in der Cushman Street erreichte. Er betrachtete das Haus und war von den geringen Schäden überrascht, nachdem er die ungeheure Zerstörung der Gebäude im größten Teil der Stadt gesehen hatte. Er kletterte über einen Berg Ziegelsteine, die zuvor eine zwei Meter fünfzig hohe Mauer gebildet hatten, und lief die Auffahrt zum Haupteingang hinauf.
    Er zog an der Türglocke, trat zurück und wartete. Nach längerer Zeit ging die Tür knarrend auf, und die Haushälterin blickte Bell an. »Was wollen Sie?«, fragte sie barsch. Der Schreck über das Erdbeben steckte ihr noch in den Knochen und ließ sie jede Höflichkeit vergessen.
    »Ich komme von der Van Dorn Detective Agency und möchte gern Mr. Cromwell sprechen.«
    »Mr. Cromwell ist nicht zu Hause. Er ist gleich nach dem schrecklichen Beben weggegangen.«
    Durch die Vorhänge hinter der Scheibe in der Eingangstür konnte er sehen, wie sich eine Gestalt näherte. »Wissen Sie, ob er zur Bank gegangen ist?«
    Die Haushälterin trat beiseite, um Margaret Platz zu machen. Sie starrte den Mann an, der in staubigem und verschmutztem Anzug auf der Stufe stand. Das Gesicht war rußgeschwärzt, die Augen erschöpft vom Anblick so großen Elends. Sie erkannte ihn kaum wieder.
    »Sind Sie das, Isaac?«
    »Ein wenig mitgenommen, fürchte ich. Aber ich bin es tatsächlich.« Er nahm seinen Hut ab. »Ich bin froh, dass Sie das Beben unverletzt überstanden haben.«
    Ihre dunklen Augen waren groß und sanft, als würde sie ihn zum ersten Mal sehen. »Kommen Sie doch herein.«
    Er trat ein und sah, dass sie damit beschäftigt gewesen war, das Durcheinander im Haus zu beseitigen und aufzuräumen. Es waren hauptsächlich zerbrochenes Geschirr, Porzellanfiguren und Tiffanylampenschirme. Sie trug einen bequemen roten Baumwollrock und einen Wollpullover unter einer langen Schürze. Ihr Haar war zu einem strengen Knoten gebunden, und ein paar Strähnen fielen an ihren Wangen herab. Trotz ihrer schlichten Erscheinung war die Luft um sie herum mit einem süßen Duft erfüllt. Ob sie nun ein teures Seidenkleid trug oder eine einfache Arbeitsschürze, Margaret war immer eine atemberaubende Frau.
    Sie führte ihn ins Wohnzimmer und bot ihm einen Platz am Kamin an, dessen Asche sich über den Teppich verstreut hatte, als der Schornstein eingestürzt war. »Möchten Sie eine Tasse Tee?«
    »Ich würde meine Seele für eine Tasse Kaffee verkaufen.«
    Sie wandte sich an ihre Haushälterin, die zufällig mitgehört hatte und nickte, bevor sie in die Küche huschte. Margaret fiel es schwer, in Bells hypnotische Augen zu blicken. Sie spürte eine Begierde in sich aufsteigen, die sie schon früher in seiner Gegenwart empfunden hatte.
    »Was wollen Sie von Jacob?«, fragte sie ohne Umschweife.
    »Ich glaube, Sie kennen die Antwort auf diese Frage«, erwiderte er nüchtern.
    »Sie können ihn nicht noch einmal festnehmen. Nicht hier in San Francisco. Das sollten Sie in der Zwischenzeit begriffen haben.«
    »Sie und er haben zu viele korrupte Politiker in dieser Stadt geschmiert, als dass man Sie für ihre Verbrechen zur Rechenschaft ziehen könnte«, stimmte ihr Bell verbittert zu. Er hielt inne und blickte zu den Dienstboten, die das Haus aufräumten und Möbel und andere Ausstattungsobjekte zurück an ihren Platz stellten. »Sieht so als, als wollten Sie in der Stadt bleiben.«
    »Warum nicht«, sagte sie in gespieltem Ärger. »Es ist unsere Stadt. Wir haben ein gut gehendes Geschäft und enge Freunde. Und wir kümmern uns um die Armen, die hier leben. Warum, in aller Welt, sollten wir fortgehen?«
    Bell war fast versucht, Margaret zu glauben. Sie war gut, dachte er, während er sich an den Abend erinnerte, als sie im Brown Palace Hotel getanzt hatten. Sehr gut.
    »Ist Jacob in der Bank?«
    »Er will die Schäden begutachten.«
    »Ich habe gesehen, was von der Market Street übriggeblieben ist. Fast alle Gebäude sind Ruinen, die wenigsten stehen noch, und die

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