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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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als hätte jemand einen Gurt darum gelegt und würde ihn fest zuziehen. Der Tod war ihm nicht fremd, doch jemanden zu verlieren, der ihm nahestand, verursachte ihm tiefen Schmerz. »Curtis tot«, murmelte Bell. »Er war ein feiner Kerl, ein guter Freund und einer der besten Detektive, mit denen ich jemals zusammengearbeitet habe.«
    »Ich habe ebenfalls gute Männer verloren«, sagte Bronson langsam. »Doch jetzt müssen wir unser Bestes tun, um das Leid zu lindern.«
    Bell sah ihn an. »Was haben Sie vor?«
    »Ich habe mich mit dem Polizeichef getroffen und die Dienste der Van Dorn Agency angeboten. Trotz unserer Differenzen in der Vergangenheit ist er heilfroh, unsere Hilfe zu bekommen. Wir werden tun, was wir können, um Plünderungen zu verhindern, Diebe festnehmen, die die Toten bestehlen und ihre zerstörten Häuser und Wohnungen ausrauben, und sie ins städtische Gefängnis bringen. Es wurde wie eine Festung gebaut und steht zum Glück noch.«
    »Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen, Horace, aber ich muss mich um eine andere Sache kümmern.«
    »Ja, ich verstehe«, sagte Bronson ruhig. »Jacob Cromwell.«
    Bell nickte. »Das Erdbeben und das Chaos sind die ideale Gelegenheit für ihn, das Land zu verlassen. Ich werde versuchen, ihn aufzuhalten.«
    Bronson reichte ihm die Hand. »Viel Glück, Isaac.« Dann wies er auf den Boden und die Decke des Raums. »Dieses Gebäude ist nicht sicher. Und wenn es nicht einstürzt, wird es wahrscheinlich von den Flammen zerstört. Wir sollten unsere Unterlagen nehmen und verschwinden.«
    »Wo kann ich Sie erreichen?«
    »Wir richten eine Kommandozentrale im Zollhaus ein; es ist nur leicht beschädigt. Die Armeeeinheiten, die demnächst eintreffen werden, um für Ordnung zu sorgen und die Brände zu bekämpfen, werden ebenfalls ihr Hauptquartier dort aufschlagen.«
    »Einer von uns muss Mr. Van Dorn berichten, was geschehen ist.«
    Bronson schüttelte den Kopf. »Unmöglich. Sämtliche Telegrafenverbindungen sind unterbrochen.«
    Bell schüttelte Bronsons Hand. »Auch Ihnen viel Glück, Horace. Ich melde mich, sobald ich etwas über Cromwells Aufenthaltsort weiß.«
    Bronson lächelte. »Ich wette, so etwas passiert nicht in Chicago, wo Sie leben.«
    Bell lachte. »Vergessen Sie nicht den großen Brand von 1871. Zumindest ist Ihre Katastrophe ein Akt Gottes. In Chicago war es eine Kuh, die eine Laterne umgestoßen hat.«
    Nachdem sich Bell verabschiedet hatte, ging er die schiefe Treppe wieder hinunter und hinaus auf die verwüstete Market Street. Er bahnte sich rasch einen Weg über die Schutthalden und vorbei an der Menschenmenge, die sich versammelt hatte, um das Feuer zu beobachten, das sich durch Chinatown fraß und unbarmherzig auf das wichtigste Geschäftsviertel der Stadt zusteuerte.
    Er erreichte das Palace Hotel, das die Katastrophe besser überstanden hatte als das Call Building. Direkt vor dem Eingang stand ein Mann, den Bell sofort erkannte: Enrico Caruso, der am Abend zuvor die Rolle des Don Jose in einer Aufführung von Carmen im Grand Opera House gesungen hatte. Er trug einen langen, dicken Pelzmantel über dem Pyjama und rauchte eine Zigarre. Als Bell vorbeiging, hörte er, wie der große Tenor murrte: »Sein ein höllischer Ort, sein ein höllischer Ort. Ich nie wiederkommen.«
    Wegen des Stromausfalls funktionierten die Aufzüge nicht, doch auf den Treppen lag kaum Schutt. Nachdem er in seinem Zimmer war, kümmerte sich Bell um seine Sachen. Er wollte sich nicht mit Gepäck belasten. Er warf lediglich ein paar persönliche Dinge in eine Tasche. Da er nicht mit einer lebensbedrohlichen Gefahr in San Francisco gerechnet hatte, hatte er die Colt-Pistole Kaliber 45 und die Derringer in seinem Hotelzimmer gelassen. Die Colt-Pistole wanderte in die Tasche und die Derringer in das kleine Holster unter dem Hut.
    Als er die Powell Street in Richtung Nob Hill zu Cromwells Villa entlangging, sah er eine kleine Gruppe von Männern, die sich abmühten, einen riesigen Balken von einem Berg Schutt zu heben, der einmal ein Hotel gewesen war. Einer von ihnen machte ihm Zeichen und rief: »Helfen Sie uns mal!«
    Die Männer versuchten verzweifelt, eine Frau zu befreien, die in dem Schuttberg steckte, der bereits lichterloh brannte. Sie trug noch immer ihr Nachthemd, und er sah, dass sie langes kastanienbraunes Haar hatte.
    Er griff für einen Moment nach ihrer Hand und sagte sanft: »Halten Sie durch. Wir holen Sie hier raus.«
    »Mein Mann und meine kleine Tochter - sind

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