Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Geschosse waren jedoch unversehrt und wurden als Kommandozentrale der Armee und von einer Marineeinheit genutzt, die die Aufgabe hatte, sich um die Löschschläuche zu kümmern.
    Bell passierte die Wachposten, die das Gebäude umringten, und ging hinein. In einem Raum neben der Haupthalle traf er auf Bronson, der sich mit zwei Polizisten und einem Armeeoffizier über eine große Karte beugte, die auf dem Konferenztisch ausgebreitet lag.
    Bronson blickte zu einem mit Asche bedeckten Mann in der Tür auf und erkannte ihn zunächst gar nicht. Dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, und er ging hinüber und umarmte Bell.
    »Isaac, bin ich froh, Sie zu sehen!«
    »Darf ich mich setzen, Horace?«, sagte Bell völlig erschöpft. »Ich habe einen langen Weg hinter mir.«
    »Natürlich.« Bronson führte ihn zu einem Stuhl vor einem Rollladenschreibtisch. »Ich besorge Ihnen eine Tasse Kaffee. Trotz der Feuersbrunst um uns herum haben wir keine Möglichkeit, ihn warm zu machen - aber das kümmert keinen.«
    »Ich nehme gern einen, danke.«
    Bronson schenkte eine Tasse aus einem Emailletopf ein und stellte sie vor Bell auf den Schreibtisch. Ein großer Mann mit topasbraunen Augen und struppigem, dunkelbraunem Haar in einem schlichten weißen Hemd mit Krawatte kam herüber und stellte sich neben Bronson.
    »Sieht aus, als hätten Sie schon bessere Tage erlebt«, sagte er.
    »Eine Menge«, erwiderte Bell.
    Bronson wandte sich an den Fremden. »Isaac, das ist der Schriftsteller Jack London. Er schreibt einen Artikel über das Erdbeben.«
    Bell nickte und schüttelte ihm die Hand, ohne aufzustehen. »Wie es scheint, bekommen Sie genug Material für zehn Bücher.«
    »Eins vielleicht«, sagte London lächelnd. »Können Sie mir erzählen, was Sie gesehen haben?«
    Bell gab London einen kurzen Bericht von dem, was er in der Stadt erlebt hatte, ohne das schreckliche Erlebnis mit der Frau in den brennenden Trümmern zu erwähnen, die er erschossen hatte. Als Bell fertig war, bedankte sich London und setzte sich an einen Tisch, um seine Notizen zu ordnen.
    »Wie ist es mit Cromwell gelaufen? Haben er und seine Schwester überlebt?«
    »Sie sind gesund und munter und bereits auf dem Weg über die Grenze.«
    »Sind Sie sich ganz sicher?«, fragte Bronson.
    »Ich war zu spät in Cromwells Bank. Er hat alle Scheine im Wert von über fünf Dollar aus dem Tresor geräumt. Er muss mit drei, vielleicht vier Millionen verschwunden sein.«
    »Er wird die Stadt nicht verlassen können. Nicht bei diesem Chaos. Die Anleger sind überschwemmt mit Flüchtlingen, die nach Oakland übersetzen wollen. Keine Chance, so viel Geld in ein paar Koffern zu schmuggeln.«
    »Er findet einen Weg«, sagte Bell, der den Kaffee genoss und sich langsam wieder wie ein Mensch fühlte.
    »Was ist mit Margaret? Ist sie bei ihm?«
    Bell schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich war am Vormittag in ihrem Haus, und Margaret tat so, als würden Jacob und sie in der Stadt bleiben und vor Gericht gegen uns antreten. Später habe ich dann herausgefunden, dass er mit dem Bargeld aus der Bank verschwunden ist. Weil das Feuer immer mehr um sich griff, konnte ich nicht nach Nob Hill zurückgehen. Ich habe es kaum bis hierher geschafft.«
    »Und Marion?«, fragte Bronson vorsichtig.
    »Ich habe sie zum Golden Gate Park geschickt. Sie müsste dort in Sicherheit sein.«
    Bronson wollte gerade etwas sagen, als ein Junge von ungefähr zwölf Jahren in den Raum gerannt kam. Er trug eine große Mütze, einen dicken Pullover und Knickerbocker. Es war nicht zu übersehen, dass er einen weiten Weg zurückgelegt hatte, denn er war so außer Atem, dass er kaum ein Wort herausbrachte.
    »Ich... ich suche... Mr. Bronson«, keuchte er.
    Bronson blickte neugierig auf. »Ich bin Bronson«, antwortete er. »Was willst du von mir?«
    »Mr. Lasch...«
    Bronson blickte zu Bell. »Lasch ist einer meiner Agenten. Er war bei unserem Treffen kurz nach dem Erdbeben. Er bewacht ein Lagerhaus der Regierung am Rangierbahnhof. Schieß los, mein Junge.«
    »Mr. Lasch sagte, Sie würden mir fünf Dollar geben, wenn ich Ihnen erzähle, was er gesagt hat.«
    »Fünf Dollar?« Bronson starrte den Jungen misstrauisch an. »Das ist eine Menge Geld für jemanden in deinem Alter.«
    Bell lächelte, nahm eine Zehndollarnote aus seiner Brieftasche und reichte sie dem Jungen. »Wie heißt du, mein Junge?«
    »Stuart Leuthner.«
    »Das war ein weiter Weg hierher vom Rangierbahnhof durch das Feuer und

Weitere Kostenlose Bücher