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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Million in bar!«, stöhnte der Kriminalbeamte. »Kein Wunder, dass die Bank ausgeraubt wurde. Kommen Sie lieber herein, Mr. Ruskin, und sprechen Sie mit Mr. Ramsdell, einem der Eigentümer der Bank. Ich bin Captain John Casale vom Salt Lake Police Department.«
    Die Leichen waren weggebracht worden, doch große Flächen des Mahagonifußbodens waren mit getrocknetem Blut bedeckt. Captain Casale führte ihn zu einem Mann - einem großen Mann mit einem dicken, vorstehenden Bauch unter einer Weste mit einer breiten Uhrenkette. Der Mann saß an Cardozas Schreibtisch und studierte die Bankeinzahlungen. Seine braunen Augen unter dem kahlen Schädel wirkten wie betäubt. Er blickte auf und starrte Ruskin verärgert über die Störung an.
    »Das ist Mr. Eliah Ruskin«, verkündete Casale. »Er sagt, er hat gestern eine halbe Million Dollar bei Mr. Cardoza deponiert.«
    »Tut mir leid, Sie unter so tragischen Umständen kennenzulernen. Ich bin Ezra Ramsdell, mir gehört die Bank zum Teil.« Ramsdell stand auf und schüttelte Ruskin die Hand. »Eine schreckliche Geschichte«, murmelte er. »Fünf Tote. So etwas ist in Salt Lake City noch nie passiert.«
    »Wussten Sie von dem Geld, das Mr. Cardoza von meiner Bank hatte?«, fragte Ruskin unvermittelt.
    Ramsdell nickte. »Ja, er hat mich angerufen und berichtet, dass Sie hier waren und das Geld im Safe deponiert haben.«
    »Da mir Mr. Cardoza - er möge in Frieden ruhen - eine Empfangsbestätigung ausgestellt hat, gehe ich davon aus, dass die Bank für den Verlust aufkommt.«
    »Sagen Sie Ihren Direktoren, dass sie sich darum keine Sorgen machen müssen.«
    »Wie viel Bargeld haben die Bankräuber mitgenommen?«, fragte Ruskin.
    »245 000 Dollar.«
    »Plus meine halbe Million«, sagte Ruskin scheinbar erregt.
    Ramsdell sah ihn seltsam an. »Aus unerklärlichen Gründen hat der Bankräuber Ihr Geld nicht mitgenommen.«
    Ruskin setzte eine verblüffte Miene auf. »Was sagen Sie da?«
    »Die Scheine in einem großen, braunen Lederkoffer«, sagte Captain Casale, »sind das Ihre?«
    »Die Goldzertifikate? Ja, sie sind von der Bank, die ich in New York vertrete.«
    Ramsdell und Casale tauschten einen bedeutungsvollen Blick. »Der Koffer, den Sie und Mr. Cardoza im Safe deponiert haben, enthält noch immer das Geld.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Niemand hat es angerührt. Ich selbst habe den Koffer geöffnet und es nachgeprüft. Ihre Goldzertifikate sind wohlbehalten.«
    Ruskin tat so, als wäre er überrascht. »Das ergibt keinen Sinn. Warum Ihr Geld und nicht meins?«
    Casale kratzte sich am Ohr. »Ich vermute, er war in Eile und hat den Koffer einfach nicht beachtet, weil er nicht begriffen hat, dass er mit Barvermögen gefüllt war.«
    »Was für eine Erleichterung«, sagte Ruskin, nahm seinen seidenen Zylinder ab und wischte sich den nicht vorhandenen Schweiß von der Stirn. »Da ich davon ausgehe, dass der Räuber nicht zurückkommt, lasse ich es in Ihrem Safe, bis wir unsere neuen Bankfilialen in Phoenix und Reno eröffnen.«
    »Wir sind Ihnen sehr dankbar. Vor allem jetzt, da unser Bargeld weg ist.«
    Ruskin betrachtete den großen Fleck getrockneten Bluts auf dem Boden. »Ich sollte Sie nicht weiter bei Ihren Ermittlungen stören.« Er nickte Casale zu. »Ich bin mir sicher, dass Sie den Mörder finden und man ihn hängt.«
    »Ich schwöre, wir werden ihn schnappen«, sagte Casale zuversichtlich. »Sämtliche Straßen, die aus Salt Lake City hinausführen, und die Bahnhöfe werden von Polizisten überwacht. Er kann die Stadt nicht verlassen, ohne erwischt zu werden.«
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück«, sagte Ruskin. »Ich bete, dass Sie dieses Ungeheuer unschädlich machen.« Er wandte sich an Ramsdell. »Ich bin bis morgen Nachmittag im Peery Hotel, falls Sie mich brauchen. Um vier Uhr nehme ich einen Zug, um mir unsere neue Geschäftsstelle in Phoenix anzuschauen.«
    »Ich kontaktiere Sie, sobald wir unsere Geschäfte wieder aufnehmen«, sagte Ramsdell.
    Ruskin wandte sich zum Gehen. »Viel Glück, Captain«, sagte er, als er den Haupteingang der Bank erreichte.
    Casale starrte aus dem Fenster, während Ruskin die Straße überquerte und auf ein Taxi zuging. »Sehr merkwürdig«, bemerkte er lahm. »Soweit ich den Fahrplan kenne, fährt der nächste Zug nach Phoenix erst in drei Tagen.«
    Ramsdell zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich hat er eine falsche Auskunft erhalten.«
    »Da ist noch etwas an ihm, das mich stört.«
    »Was denn?«
    »Er wirkte nicht gerade

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