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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Besorgnis an. »Oh, Mr. Bell, ich habe von dem schrecklichen Zwischenfall gehört. Ich hoffe, es geht Ihnen gut.«
    »Nur ein paar blaue Flecken, Agnes, weiter nichts.«
    Curtis und Irvine hörten seine Stimme und kamen, gefolgt von Alexander, aus dem Konferenzraum. Beide Agenten schüttelten kräftig seine Hand - ein bisschen zu kräftig, dachte Bell, der unter den Schmerzen zusammenzuckte, die seinen Körper durchfuhren. Alexander stand da, als wäre er nur ein Zuschauer.
    »Schön, Sie gesund und munter zu sehen«, sagte Curtis. »Es soll ein heftiger Kampf gewesen sein.«
    »Ich war noch nie so nahe dran, den Löffel abzugeben«, sagte Bell.
    »Nach unserem Telefonat habe ich die Daten von Red Kelly in unser Büro in San Francisco gekabelt. Man wird Kelly und sämtliche seiner Auftraggeber überprüfen, die Sie vielleicht aus dem Weg räumen wollten.«
    »Eine schlimme Sache«, bemerkte Alexander ohne jede Gefühlsregung. »Unvorstellbar, dass jemand versucht, einen Agenten von Van Dorn zu töten.«
    Bell blickte Alexander durchdringend an. »Ich frage mich nur, woher Kelly wusste, wo ich wohne.«
    »Kelly war ein bekannter Gangsterboss an der Barbary Coast von San Francisco«, sagte Irvine. »Kommt vielleicht irgendeiner Ihrer alten Bekannten, die Sie ins Gefängnis gebracht haben, oder kommen Freunde und Familien von den Leuten, die nach der Verhaftung durch Sie hingerichtet wurden, aus San Francisco?«
    »Nicht, dass es mir bekannt wäre«, antwortete Bell. »Ich tippe darauf, dass der Schlächter dahintersteckt.«
    »Wenn er weiß, dass Sie auf den Fall angesetzt sind«, sagte Irvine, »hat er einen guten Grund, Sie aus dem Weg schaffen zu wollen.«
    »Wir werden nicht ruhen, bis wir der Sache auf den Grund gegangen sind«, gelobte Alexander. In Bells Ohren klangen die Worte hohl. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass Ihnen nichts passiert ist.« Dann drehte er sich um und ging zurück in sein Büro.
    Sobald er außer Hörweite war, sagte Bell: »Ein weiterer Nagel im Sarg, meine Herren. Der Schlüssel zum Aufenthaltsort des Verbrechers ist San Francisco.«

18
    Bell, Irvine und Curtis verließen die Fähre von Oakland und betraten das riesige Fährgebäude, eine drei Stockwerke hohe Halle mit zahlreichen Bögen und Oberlichtern. Dann traten sie hinaus auf den Embarcadero, dort, wo die Market Street begann. Während Irvine und Curtis versuchten, ein motorisiertes Taxi zu ergattern, wandte sich Bell um und blickte zu dem gut siebzig Meter hohen Glockenturm hinauf, den man der Giralda, dem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Glockenturm in Sevilla, nachempfunden hatte. Die langen Zeiger des großen Zifferblatts zeigten elf nach vier.
    Bell blickte auf seine Uhr und stellte fest, dass die Uhr des Fährgebäudes eine Minute vorging.
    Wegen der vielen Menschen am Anleger, die von vier Fährschiffen geströmt waren, war es den Agenten nicht möglich, ein freies Taxi zu ergattern. Bell hielt eine Pferdekutsche an, feilschte mit dem Kutscher um den Preis und wies ihn an, sie zum Palace Hotel in der Montgomery Street zu bringen. Als sie in der Kutsche saßen, nahm Curtis sein Gespräch mit Bell wieder auf.
    »Wie wollen Sie hier in San Francisco mit dem Büro von Van Dorn zusammenarbeiten?«
    »Wir werden mit dem Bezirksleiter zu Abend essen. Er heißt Horace Bronson. Ich habe einmal in New Orleans mit ihm zusammengearbeitet. Er ist ein netter Kerl und sehr tüchtig. Als ich ihm ein Telegramm schickte, hat er gleich zurückgekabelt und mir seine volle Unterstützung angeboten. Er hat versprochen, seine Agenten loszuschicken, um die Namen der Waffenhändler zu ermitteln, bei denen sich der Schlächter die Colt-Automatik vom Kaliber 38 beschafft haben könnte.«
    Irvine rollte eine nicht angezündete Zigarre zwischen den Fingern hin und her. »Ich werde bei der Cromwell Bank und der Crocker Bank anfangen und sehen, ob sie uns behilflich sein können, eine der gestohlenen Seriennummern zu finden.«
    »Vielleicht sollten Sie ebenfalls die anderen großen Banken wie Wells Fargo oder die Bank of Italy aufsuchen, für den Fall, dass die im Besitz irgendwelcher gestohlener Geldscheine sind. Wenn der Verbrecher aus San Francisco ist, wird er sie in der Stadt in Umlauf gebracht haben.«
    »Wir haben uns die Arbeit aufgeteilt,« sagte Curtis. »Ich werde sehen, ob ich den Waggon von O'Brian Furniture ausfindig machen kann.«
    Bell streckte die Beine aus und sagte: »Nachdem wir mit Bronson gesprochen haben,

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