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Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Titel: Höllenjob für einen Dämon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen B. Kraft
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Märchen?‟
    „Nein, aber …‟
    „Kein Aber. Es ist, wie es ist. Helfen Sie uns? Wir müssen Shatan irgendwo hinbringen, wo er sicher ist.‟
    „Um mich geht es nicht, kleiner Engel‟, ächzte der Dämon. Er rieb sich über die Arme und feine Glassplitter rieselten zu Boden. „Wir müssen dich zu Luzifer bringen, bevor Gavarel uns erneut entdeckt.‟
    „Ehrlich? Das hätte ich fast vergessen.‟ Sie stand auf und stemmte die Hände in die Hüften. Sarkasmus schwang in jedem ihrer Worte mit. „Und wie, mein großer, starker Beschützer, soll ich in die Hölle kommen?‟ Sie fasste sich mit den Fingern ans Kinn und runzelte die Stirn. „Hm, lass mal überlegen. Vielleicht sollte ich doch eine Sünde begehen? Wie wäre es, wenn ich mir dafür Lazarus hier schnappe? Wir sind dann mal kurz auf der Rückbank, bis ich das Problem gelöst habe!‟
    Lazarus wollte etwas erwidern, mit hochroten Wangen öffnete er den Mund, aber die beiden ließen ihn gar nicht zu Wort kommen.
    „Wage es nicht!‟
    „Sonst was?‟
    „Muss ich dir wirklich erklären, welche Strafe dich in Hel erwartet, falls du eine Sünde begehst?‟
    „Dann hör auf, mich wie ein kleines Kind zu behandeln! Ohne mich hättest du Gavarel eben nicht abgeschüttelt.‟
    „Und genau deshalb wurdest du auch verletzt. Dachtest du, ich übersehe den Schnitt über deiner Augenbraue einfach? Du blutest, Frau!‟
    Erschrocken fasste sich Lina an die Stirn. Tatsächlich ertastete sie etwas Klebriges. Die Verletzung musste sie sich zugezogen haben, als Gavarel die Heckscheibe zertrümmert hatte. Es schmerzte nicht, also war die Wunde ihr gar nicht aufgefallen. Genau das sagte sie Shatan auch.
    Dessen Augen loderten mittlerweile vor unterdrücktem Zorn. Er kämpfte sich auf die Beine und baute sich vor Lina auf. „Wenn du nicht willst, dass ich …‟
    „Halt! Stopp! Hört auf! Seid ihr verheiratet, oder was? Ihr klingt wie ein altes Ehepaar!‟ Neugierig sah Lazarus von ihr zu Shatan, dem es tatsächlich die Sprache verschlug.
    Evangelina dagegen wurde nun ihrerseits puterrot und stapfte einige Meter vom Fahrzeug weg. Sie schimpfte leise vor sich hin, was - wie sie hoffte - keiner der Männer verstehen konnte. „Warum sagst du Shati nicht gleich, dass du lieber mit ihm auf die Rückbank möchtest, Lina, du hohle Nuss?‟
    Weil er vielleicht ja sagt.
    Sie erstarrte.
    Wenn es stimmte, was ihr Unterbewusstsein ihr gerade suggerierte, dann war sie in echten Schwierigkeiten.
    „Oh nein.‟
    Oh doch. Du hast dich in das Teufelchen verliebt!
    Wütend drehte Evangelina sich um und starrte zu dem Stein des Anstoßes. Er und Lazarus sahen sie an, als habe sie den Verstand verloren. Shatan murmelte etwas, das sie nicht hören konnte, und der Polizist nickte gedankenverloren.
    Das durfte alles nicht wahr sein! Ihr Leben stand Kopf. Es war keinen Tag her, da hatte Lina noch Adam geliebt. Ja, sie fand Shatan attraktiv, das konnte sie ohne Scham vor sich zugeben.
    Himmel, wer fände einen solchen Mann nicht sexy?
    Den wolltest du doch eigentlich aus dem Spiel lassen, oder?
    „Halt endlich die Klappe! Ständig weißt du alles besser als ich!‟
    „Mit wem im Namen der Unterwelt redest du da, Evangelina?‟
    Shatan war im Begriff, sich ihr zu nähern, aber sie hielt ihn mit einer entschiedenen Handbewegung zurück.
    „Ich spreche mit meiner inneren Stimme‟, sagte Lina so würdevoll, wie es angesichts einer solchen Antwort möglich war. Mittlerweile kroch ihre Freundin, die verräterische Röte, ihren Hals hinab bis zum Dekolleté. „Und falls dir das nicht passt, versuch doch, sie zum Schweigen zu bringen!‟
    „Innere Stimme?‟ Shatan runzelte die Stirn, ließ es aber gleich wieder bleiben, als sich die Wunde bemerkbar machte. „Heiliger Geist noch eins, das ist nicht möglich! Bist du in ihrem Kopf?‟
    „Was, zum Henker, hast du jetzt wieder für ein Problem, Shati?‟
    „Zum letzten Mal, ich heiße S-h-a-t-a-n! Und diese Stimme könnte einem alten Bekannten von mir gehören. Falls ich mich nicht irre. Oder, Metatron?‟
     

11.Kapitel
     
     
    Mit vor der Brust verschränkten Armen saß Shatan auf den Resten des Kofferraums und starrte den Irrwisch an, der aufgeregt vor ihm auf und ab flog. Metatron hatte schon immer ein Faible für dramatische Auftritte. Nach seiner Entdeckung hatte er sich aus Evangelinas rechtem Ohr gedrückt, begleitet von einer kleinen Rauchwolke und Fanfarengesängen.
    Zu theatralisch.
    Und zu viel für Evangelina.
    Luzifers

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