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Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Titel: Höllenjob für einen Dämon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen B. Kraft
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- nur wenige Zentimeter von ihrem Arm entfernt. Zum Glück brannte die Waffe nicht.
    „Halten Sie den Wagen ruhig. Sobald Shatan Ihnen das Zeichen gibt, holen Sie aus der Karre raus, was geht, und suchen uns eine Unterführung, ein Parkhaus oder irgendwas, wo wir uns unterstellen können!‟, brüllte sie über das Kreischen des Metalls hinweg in der Hoffnung, dass der Fahrer sie verstand.
    Von ihrer Position aus konnte sie ihn nicht sehen, daher betete sie stumm zur Hölle - an den Himmel wollte sie in diesem Augenblick lieber nicht denken - dass ihre Botschaft angekommen war.
    „Verdammt!‟
    „Nehmen Sie den Seitenspiegel!‟
    Offenbar hatte Shatan seine einzige Waffe gegen den Erzboten verloren, und der Polizist versuchte, ihm über den Lärm hinweg mitzuteilen, dass der Außenspiegel genauso gut taugte. Die Kräfte des Dämons sollten ausreichen, auch diesen abzureißen.
    Lina bekam nicht mit, ob Shatan der Aufforderung folgte. Um zu sehen, was vor sich ging, drehte sie sich, bis sie mit dem Rücken auf dem Boden lag. Die Knie eng an ihre Brust gezogen, die Arme seitlich am Körper, legte sie den Kopf in den Nacken und spähte aus dem Teil des Heckfensters, der in Sichtweite lag.
    Gavarels Füße standen auf dem Kofferraum. Er trug archaisch anmutende Schuhe aus festem Leder. Wie er sich auf dem fahrenden Wagen halten konnte, während er gleichzeitig darauf einschlug, blieb Lina ein Rätsel.
    Ihre Zähne klapperten mittlerweile. Sie fühlte sich hilflos. Sogar ihre sarkastische innere Stimme hielt es im Augenblick für angebrachter, zu schweigen. Somit war sie mit ihren rasenden Gedanken alleine.
    Wenn Gavarel den Polizisten tötet, sterben wir alle. Verdammt, ich bin nicht angeschnallt. Und Shati hängt halb aus dem zerbrochenen Fenster!
    Obwohl ihm die Schnittwunden nichts auszumachen schienen, hatte Lina gesehen, dass Shatan bereits blutete. Sein Hemd war an mehreren Stellen eingerissen. Wann würden ihn seine Kräfte verlassen? Oder schlimmer, wie lange dauerte es noch, bis Gavarel erkannte, wie er sie vernichten konnte? Er musste Shatan nur diesen Spiegel aus der Hand schlagen, dann wären sie verloren. Wie sollten sie einem Engel entkommen, der Shatan als Ortungshilfe benutzte?
    All diese Fragen stürmten auf Evangelina ein, ohne dass sie eine Antwort darauf fand. Sie wusste nur eines mit plötzlicher Klarheit: Sie vertraute dem Dämon, der so selbstlos für sie kämpfte.
    Sicher, seine Motive mochten von seinem Auftrag bestimmt sein, sie unversehrt zu Luzifer in die Hölle zu bringen. Doch er riskierte seine eigene Existenz für eine unwichtige Person wie sie.
    Etwas Hartes traf Evangelinas Bein und riss sie unsanft in die Wirklichkeit zurück.
    Trotz der wilden Verfolgungsjagd war es dem Polizisten gelungen, seinen Schlagstock auf die Rückbank zu werfen. Obwohl sie seine Worte nicht verstand, begriff Lina instinktiv, dass sie damit Shatan helfen konnte.
    Sie erhob sich ein Stück aus ihrer liegenden Position, um an den Griff des Stocks heranzureichen. Mit den Fingerspitzen ertastete sie den Gummiknüppel, doch ein Schlenker des Fahrzeugs brachte sie außer Reichweite.
    „Gerade fahren!‟, hörte sie Shatan in dem Moment brüllen, als sie genau dasselbe rief.
    Sie streckte sich erneut. Diesmal schaffte sie es, die gedrehte Lederschlaufe am Griff zu erwischen. Sie hangelte ihre Fingerspitzen hindurch. Endlich konnte sie ihn zu sich heranziehen.
    Diesen Augenblick nutzte Gavarel, um die Heckscheibe zu zertrümmern.
    Glassplitter flogen wie Geschosse ins Wageninnere. Eine Scherbe traf Evangelina an der Stirn. Es pikte kurz, tat aber sonst nicht sonderlich weh. Sie schüttelte sich.
    Wenn sie sich jetzt nicht bewegte, wäre es zu spät.
    Schon sah sie, wie Gavarel sich auf ein Knie beugte. Sein linker Arm lag auf dem Wagendach, damit er nicht abrutschte. Mit dem rechten bewegte er seine Klinge auf Lina zu.
    Hitze breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als das Metall des Schwertes sich entzündete. Die Flammenlohe, die von der Waffe aufstieg, leckte am imprägnierten Leder der Vordersitze. Zum Glück deutsche Wertarbeit, die nicht so schnell entflammte, wie es dem Seraph lieb gewesen wäre.
    Lina sah, wie er die Lippen bewegte. Ein Fluch vermutete sie, wobei sie sich nicht vorstellen konnte, dass ihm das als Engel erlaubt war.
    Sie rief sich zur Ordnung. Sie musste endlich etwas unternehmen. Mit Wucht riss sie den Knüppel seitwärts und schlug das Schwert aus ihrem Gesichtsfeld, bevor Gavarel zustoßen

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