Höllenjob für einen Dämon (German Edition)
Als Shatan ihr entsetztes Gesicht bemerkte, fügte er hinzu: „Die so Getöteten werden an ihrer Seite wiedergeboren. Gesund und unversehrt. Zumindest seinem Glauben nach.‟
„Klingt trotzdem furchtbar.‟
„Ich musste die Situation ausnutzen. Indem ich vorgab, ein Jünger Kalis zu sein, brachte ich ihn dazu, mir zu helfen.‟
„Machst du das oft?‟
Shatan zuckte zusammen. Sie hatte bei der Frage nicht einmal aufgeschaut. Dennoch gab sie ihm das Gefühl, dass sie sich selbst benutzt fühlte.
„Ich habe nichts gegen deinen Willen getan, Evangelina.‟ Er umfasste ihr Kinn und zwang sie somit, ihn anzusehen.
„Ebenso wenig, wie du Ahay dazu gebracht hast, dir zu helfen? Du hast ihn manipuliert. Ich sehe, du bist ein Meister im Ausnutzen des freien Willens.‟
So hatte er es noch nie gesehen. Andererseits war ihm kaum eine andere Wahl geblieben.
„Wäre es dir lieber gewesen, Gavarel hätte mich gefunden und getötet?‟ Shatan rieb sich über die Brust. Diese verdammte Kälte.
„Natürlich nicht. Aber ich habe, seit ich dich kenne, kein einziges Bitte gehört.‟ Evangelinas Mundwinkel verzogen sich zu einem bitteren Lächeln. „Wenn du Hilfe möchtest, warum fragst du nicht einfach höflich? Womöglich wärst du überrascht, welche Reaktion du damit auslöst.‟
„Das mag stimmen. Allerdings solltest du vielleicht wissen, dass Kali dem Glauben nach dazu bestimmt ist, Dämonen auszulöschen. Es wäre vermutlich nicht sehr förderlich, Ahay zu sagen, wer ich wirklich bin und wessen Auftrag ich erfülle. Oder wenn er wüsste, wer du bist.‟
„Schon, aber auch ohne in Details zu ergehen, hättest du ihn nicht manipulieren müssen.‟
„Also ist die eine Lüge weniger schlimm als die andere?‟ Shatan schüttelte den Kopf. „Wir drehen uns im Kreis. Egal, wie du es siehst. Alles, was ich tat, diente dem Zweck, dich wiederzufinden, damit ich dich beschützen und zu Luzifer bringen kann. Wirst du mich deswegen weiter verurteilen?‟
Die Art, wie Evangelina Shatan ansah, ging ihm unter die Haut. Die Kälte biss ihn erneut, doch er ignorierte sie. Einzig Evangelinas Meinung über ihn war wichtig. Warum dies so war, wollte er lieber nicht wissen.
Evangelina wandte sich ab und rutschte zur Tür; ihre nächsten Worte trafen ihn wie einen Fausthieb in den Magen. „Nein. Du bist ein Dämon. Vermutlich kannst du nicht anders sein.‟ Sie stieg aus und beugte sich vor, wodurch sie Shatan einen guten Ausblick auf ihr Dekolleté verschaffte. „Ich lege jetzt die Rückbank um. Zum Glück fährt Ahay einen Kombi. Zieh dich aus und leg dich hin, damit ich den Katheter entfernen kann.‟
Sie schloss die Tür hinter sich und ging zum Heck des Wagens. Dort öffnete sie den Kofferraum, entnahm die Abdeckung, die den Inhalt vor neugierigen Blicken schützte, und legte sie auf den Boden. Dann löste sie die Klammern und drückte gegen die Rückbank. Shatan half ihr instinktiv, so dass es ihr schnell gelang, die Kofferraumfläche zu erweitern.
Während sie die Erste Hilfe-Utensilien bereitlegte, zerrte er sich die weitgeschnittene Hose vom Leib. Dabei bemühte Shatan sich, den Schlauch weder zu quetschen noch daran zu ziehen. Es dauerte etliche schmerzhafte Sekunden, schließlich schaffte er es aber. Erwartungsvoll - und ein bisschen besorgt - sah er Evangelina an.
„Leg dich hin und winkel die Beine an, damit ich besser …‟, sie errötete und biss sich auf die Unterlippe. „… an deinen Penis herankomme.‟
Evangelinas Scham rührte Shatan. Zu gerne hätte er etwas gesagt, um ihr die Nervosität zu nehmen. Er fand jedoch keine passenden Worte. Stattdessen berührte er ihre Hand, die zitternd das rote Päckchen öffnete, in dem sich laut Aufschrift sterile Tücher befanden.
„Ich vertraue dir. Du wirst das schon schaffen.‟ Shatans Augen suchten ihre. Er lächelte schief und legte sich auf den Rücken. Die Beine gespreizt präsentierte Shatan Evangelina sein bestes Stück. Den Beutel, der an dem Katheter hing, hielt er auf seinem Bauch fest.
„Fang an.‟ Und nach kurzem Zögern fügte Shatan hinzu. „Bitte.‟
Er hörte ihr Seufzen, gefolgt von einem leisen Lachen. Sie entspannte sich und machte sich an die Arbeit.
„Heb deinen Hintern ein wenig. Ich will ein Tuch darunter schieben.‟
Er tat es. Weil er sie nicht demütigen wollte, schluckte er das lustvolle Stöhnen, das sich bei Evangelinas Berührung in seiner Kehle bildete, herunter. Er fühlte ihre warmen Finger an Stellen, die keine
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