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Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Titel: Höllenjob für einen Dämon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen B. Kraft
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ersten Mal, seit Lina ihn kannte, fast entspannt aus.
    „Er ist es, oder?‟
    Verwirrt sah Lina Tanika an.
    „Der Mann, auf den du immer gewartet hast.‟
    Tanikas Vermutung traf mitten ins Schwarze. Es war nicht sonderlich lange her, dass Lina sich selbst eingestanden hatte, sich in den Dämon verliebt zu haben. Kein Mensch, abgesehen von ihrer Freundin, vermochte so in ihr zu lesen. Rasch versicherte sich Lina, dass Ahay dem Gespräch nicht folgte. Dieser war jedoch voll auf den Verkehr konzentriert und summte vor sich hin. Es war offensichtlich, dass dem Taxifahrer das Geplapper der Frauen egal war.
    „Ich schätze, es stimmt.‟
    „Naja, wenigstens sieht er höllisch gut aus.‟
    „Nika!‟
    Shatan schreckte aus seinem Schlaf hoch und starrte Lina argwöhnisch an. „Wovon habt ihr gesprochen?‟
    „Ach nichts. Weiberkram.‟
    Er hob eine Augenbraue. „Ich bin also Weiberkram?‟
    Prompt errötete Lina. Ihr wurde die Luft knapp. „Du hast es gehört.‟
    Er lachte leise, wodurch ihr angenehme Schauer über den Rücken rannen. Lina verzog das Gesicht. Er wusste, verdammt noch mal, wie attraktiv er war.
    Natürlich weiß er es. Ich sagte es dir doch. Er mag zwar sensibel sein, was seine Ehre angeht, aber auf sein Aussehen lässt er nichts kommen. Und jetzt, da er riechen kann, dass du ihn begehrst, kommt sein Selbstvertrauen zurück.
    „Was?!‟
    Erschrocken trat Ahay auf die Bremse. „Ist etwas passiert?‟
    Fassungslos starrte Lina Shatan an. Dann wedelte sie mit der Hand, um den Inder zu beruhigen. „Nein, ich hab nur laut gedacht. Fahr weiter.‟
    Allerdings ließ der besagte sexy Dämon die Angelegenheit nicht ruhen. Er streckte umständlich die langen Beine aus, bis sie Lina berührten. Selbst das geräumige Taxi schien für den Riesen zu klein. Insbesondere jetzt, da er sich nicht mehr zusammenkauerte, um dem Ziehen seiner Lenden zu entgehen, das der Katheter verursacht hatte.
    „Was hat Metatron gesagt?‟
    Das durfte nicht wahr sein. Er konnte nicht allen Ernstes von ihr verlangen, dass sie aussprach, was ihr die Stimme Gottes gerade gesteckt hatte.
    Das ist nur deine Schuld! , schimpfte Lina.
    Wieso? Ich habe dir nur gesagt, dass …
    Ich weiß! Verdammt. Kann er mich wirklich riechen?
    Er hat sein Horn verloren, nicht seine Nase.
    Allmächtiger!
    Waren wir uns nicht darüber einig, dass du Seinen Namen nicht mehr aussprichst, Lina? , zischte Metatron.
    Das war, bevor du mir Informationen vorenthalten hast.
    Ich denke, du solltest lieber seine Frage beantworten. Er schaut schon so merkwürdig.
    Evangelina sah, was ihre innere Stimme meinte. Shatans Augenbrauen hatten fast seinen Haaransatz erreicht, während er in entspannter Haltung dasaß und ungerührt zusah, wie sie sich vor Scham wand. Shatan schien zu wissen, dass sie ein wortloses Zwiegespräch mit Metatron führte. Seinem breiten Grinsen nach zu urteilen, fühlte er sich mittlerweile viel besser.
    Also beschloss Lina, den Spieß umzudrehen. Sie rutschte zu ihm, legte eine Hand plump-vertraulich auf seine Brust - in die Nähe der Brustwarze -, bewegte leicht die Finger und flüsterte mit rauchiger Stimme: „Er meinte, ich könne ruhig zugeben, dass ich nie zuvor ein solches Prachtexemplar wie dich gesehen habe. Ich denke, er hat Recht.‟
    Der Dämon unter ihrer Hand erstarrte. Er atmete scharf. Dabei bebten seine enormen Brustmuskeln, was Lina besonders gefiel. Sie strich mit den Fingerspitzen darüber und genoss es, dass er erzitterte.
    Schließlich knurrte Shatan etwas Unverständliches und schob sie zurück in ihre Ecke.
    Leise lächelnd starrte Lina aus dem Fenster. Diese Runde ging definitiv an sie.
     
    ***
     
    Der Mainzer Hauptfriedhof war nicht nur leicht zu finden, es herrschte dort auch reger Betrieb. Viele ältere Menschen gingen zwischen den Gräbern hin und her, gossen Blumen, zupften Unkraut oder beteten.
    Unmöglich, Shatan unter einem Regenschirm hineinzuschleusen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Die dunkel gewandeten Menschen würden sich sofort fragen, warum ein gutaussehender, offensichtlich braungebrannter Mann die Sonne scheute. Tanika erfasste die Situation ebenfalls und brachte es auf den Punkt.
    „Scheiße.‟
    „Das kannst du laut sagen. Was machen wir jetzt?‟
    „Ich würde jedenfalls deinen Freund da nicht mit einem Regenschirm bei strahlendem Sonnenschein reinschicken. Da könntest du ebenso gut gleich nackt einen Regentanz aufführen. Der Effekt wäre der gleiche: Polizei oder Irrenarzt. Ich schätze,

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