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Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Titel: Höllenjob für einen Dämon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen B. Kraft
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fragte er sich, ob Gott bewusst war, dass er mit seiner Forderung jedwede Chance zunichtemachte, seine Frau zurückzugewinnen.
    „Rette sie und du bekommst, was du willst.‟
    „Ich wusste, du würdest vernünftig sein.‟ Jehova lachte hämisch.
    Die Menschen, die hinter ihnen standen und mit leisem Raunen das Schauspiel beobachteten, konnten nicht wissen, wie gravierend dieses Drama tatsächlich war.
    Hier benahm sich der Gott, den alle als gütig und liebevoll verehrten, wie ein rachsüchtiger Teufel. Priester jedweder Religion wären entsetzt, würden sie begreifen, was soeben geschah. Nicht, dass der Allmächtige Luzifer demütigte, sondern weil er sich aufführte wie ein verwöhntes Kind.
    Shatan wäre zum Lachen gewesen, wenn seine Angst um Lina nicht vollkommen von ihm Besitz ergriffen hätte.
    Stumm beobachtete Shatan, wie Jehova sich zu seiner Tochter beugte und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte.
    Im nächsten Augenblick riss Lina die Lider auf und schnappte nach Luft, ihre Wunden schlossen sich zeitgleich. Es ging so schnell, dass Shatan schon befürchtete zu träumen.
    Mithilfe ihres Vaters richtete sich Lina auf. Desorientiert schaute sie sich um. Die Stirn in Falten gelegt, die Augen weit aufgerissen angesichts der Verwüstung um sich herum.
    Sie starrte Gavarel an, als sähe sie ihn zum ersten Mal. Dann sah sie hinüber zu Lilith und Luzifer. Zu guter Letzt blieb ihr Blick an Shatan hängen. Ihre Augenbrauen wölbten sich überrascht.
    Verdammt. Er hatte ganz vergessen, dass er noch nackt war .
    „W-was ist passiert?‟
    „Evangelina …‟, begann Luzifer, doch der Allmächtige gebot ihr, zu schweigen.
    Er selbst kniete sich vor seine Tochter und drückte sie fest an sich. Willenlos ließ sie es geschehen.
    „Mein Kind. Endlich habe ich dich wieder. Erinnerst du dich an mich?‟ Jehova lehnte sich zurück und sah ihr lächelnd in die Augen. Diesmal stand keinerlei Boshaftigkeit darin, so dass Shatan versucht war zu glauben, dass er sich zuvor geirrt hatte.
    Linas Stirnrunzeln verwandelte sich in ein zögerliches Lächeln. Sie neigte den Kopf. Betrachtete Gott ausgiebig. „Du bist mein Vater, nicht wahr?‟
    Jehova nickte und half ihr, aufzustehen. An die anderen gewandt, befahl er: „Luzifana, du kehrst in dein Reich zurück. Nimm deinen Lustsklaven mit. Gavarel, bring die beiden‟, er deutete auf Lilith und Jehoschua, „ in die Festung der Zeit. Dort sollen sie auf ihr Urteil warten.‟
    „Urteil? Vater, was ist denn bloß geschehen?‟ Evangelinas Verwirrung war offensichtlich. Sie rieb sich den Kopf, als wollte sie sich an etwas Bestimmtes erinnern.
    Ein dicker Klumpen bildete sich in Shatans Magen. Der Allmächtige hatte ihre Erinnerungen geraubt. Sie kannte ihn, Shatan, nicht mehr. Sie wusste nichts davon, ihn jemals geliebt zu haben. Der Schmerz drohte ihn erneut zu zerreißen.
    Umso grausamer erkannte Shatan nun die Bedeutung dessen, was sie ihm gewünscht hatte. Er besaß ein Herz, das schlug und fühlte. Egal, was auch geschehen würde, es gehörte Lina.
    Shatan würde mit Luzifer nach Hel zurückkehren, wo sie ihr Mütchen an ihm kühlen, ihn bestialisch bestrafen würde. Sein freier Wille war bedeutungslos angesichts dessen, was ihn in naher Zukunft erwartete. Der Traum fiel ihm ein.
    Endlich verstand Shatan die Zusammenhänge. Es war eine Warnung. Von wem auch immer an ihn geschickt. Falls er sich in sein Schicksal ergab, warteten nur Tod und Vernichtung auf alles Leben. In der Hölle wüchse sein Horn nach, dann besäße er die Macht, es mit Luzifer aufzunehmen. Krieg wäre die Folge. Gan Eden gegen Hel .
    Die Höllenfürstin würde toben, sobald sie ihr Reich betrat. Sie würde jeden Dämon bespringen, dessen sie habhaft wurde, nur um die Demütigung zu vergessen, die Jehova ihr zugemutet hatte. Ihre eigenen Gefolgsleute würden lernen, sie zu hassen.
    Als Shatan klar wurde, wie weitreichend Jehovas Rache ging, fragte er sich, ob Gott auch daran gedacht hatte, was geschähe, wenn seine Gattin die Hölle an andere Dämonen verlor. In Shatans Traum waren der Allmächtige und seine Frau wieder vereint worden. Doch zu welchem Preis? Falls Shatan zuließe, dass seine Vision wahr wurde, trug er die Schuld am Tod von Millionen. War es das wert?
    Er schaute zu Evangelina, die verwirrt dastand.
    Shatans Kehle verengte sich. Er liebte diese bezaubernde Frau. Hatte es immer getan. Nicht erst ihr Wunsch hatte ihm die Augen geöffnet. Seine Seele hatte jedes Mal gebrannt, wenn er daran

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