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Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition)

Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition)

Titel: Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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Exmann?«
    Wieder ein
kurzes Nicken.
    »Na, dann
kommen Sie mal mit. Wir müssen Sie noch in einen speziellen Anzug stecken, damit
Sie den Raum möglichst keimfrei betreten.«
    Damit setzte
die Krankenschwester ihren schlanken Körper in Bewegung, trat auf die große, verglaste
Tür am Ende des Ganges zu, auf der in übergroßen Buchstaben BETRETEN VERBOTEN zu
lesen war, und verschwand kurz darauf, mit Maria im Schlepptau, dahinter. Offenbar
war es für sie von Anfang an völlig klar gewesen, dass Lenz nichts im näheren Umkreis
des OB zu suchen hatte.
     
    Maria betrat, nachdem die Schwester,
die sie begleitete, ihr in einen weiten, grünen Anzug geholfen hatte, das Zimmer,
in dem Erich Zeislinger lag. Der Uniformierte, der vor der Tür Wache saß, hatte
nur einen kurzen Blick auf sie geworfen und danach zustimmend genickt.
    Von Erich
Zeislingers Körper gingen jede Menge Schläuche und Drähte weg, die alle in neben
dem Bett stehenden Diagnosegeräten endeten. Unter einer dünnen Decke hoben sich
Brustkorb und Bauch in ruhigen Atemzügen, seine Augen waren geschlossen. Beim Anblick
des Gesichts ihres Exmannes zuckte Maria erschrocken zusammen. Sie hatte sich zwar
auf ein hässliches Bild vorbereitet, doch das, was sie nun sah, übertraf ihre schlimmsten
Erwartungen um Längen.
    Zeislingers
Kopf war nahezu komplett in einen Verband gewickelt. Vom Gesicht war nicht viel
zu erkennen, was jedoch primär daran lag, dass es stark angeschwollen war. Der OB
hatte zwar auch im normalen Leben ein prägnantes, fleischiges Gesicht, doch in dieser
Form hatte Maria es noch nie gesehen. Darüber hinaus war die gesamte Haut dunkel
marmoriert und an einigen Stellen aufgeplatzt.
    »Erich?«,
flüsterte sie vorsichtig. »Kannst du mich hören?«
    Keine Reaktion.
    »Sprechen
Sie etwas lauter, bitte«, kam es von hinten. »Ihr Mann …, äh, Verzeihung, … Ihr Exmann
bekommt starke Schmerzmittel, die ihn sedieren. Er wird Sie jedoch wahrnehmen, wenn
Sie ein wenig lauter sprechen.«
    »Erich?«,
versuchte Maria es mit etwas mehr Nachdruck in der Stimme, doch auch diesmal kam
keine Reaktion.
    »Erich,
ich bin’s, Maria.«
    Nun hob
der OB langsam das linke Augenlid, konnte jedoch offenbar nichts erkennen.
    »Maria,
bist du das?«, röchelte er, und es war leicht zu erkennen, dass ihm das Sprechen
Schmerzen bereitete.
    »Ja, ich
sitze hier am Bett.«
    Sein Kopf
bewegte sich kaum erkennbar nach oben und unten, so, als wolle er bestätigen, dass
er sie verstanden hatte.
    »Das ist
gut. Ich … wollte, dass du kommst.«
    Maria, die
sich zutiefst unwohl fühlte, nickte ebenfalls.
    »Das ist
doch selbstverständlich«, log sie.
    Zeislinger
hob wie in Zeitlupe die ebenfalls verbundene rechte Hand ein paar Millimeter an
und bedeutete seiner Exfrau, näher zu kommen.
    »Sind wir
allein?«, wollte er kaum hörbar wissen.
    Maria drehte
sich zu Beate Kruse, der Krankenschwester, um, die noch immer am gleichen Fleck
stand wie ein paar Sekunden zuvor und auch nichts von der Konversation der beiden
mitbekommen hatte.
    »Nein, es
ist noch eine Schwester im Zimmer.«
    »Schick
sie weg.«
    »Wie …?«
    »Schick
sie weg, bitte«, wiederholte der OB seinen Wunsch leise und kraftlos.
    Maria drehte
sich erneut um und machte ein unglückliches Gesicht, als sie der Klinikmitarbeiterin
den Wunsch ihres Exmannes mitteilte.
    »Oh, das
ist kein Problem«, gab Beate Kruse zurück. »Nur achten Sie bitte darauf, dass Sie
keinesfalls länger als fünf Minuten hierbleiben. Mehr ist nämlich unter keinen Umständen
erlaubt.«
    »Das mache
ich, versprochen.«
    »Und, bitte,
keine Aufregungen. Die wären nämlich ganz und gar nicht gut für ihn.«
    »Auch darauf
werde ich achten.«
    »Gut, dann
lasse ich Sie jetzt allein. Sie melden sich bitte bei mir, wenn Sie das Zimmer verlassen
haben, ja?«
    Maria nickte,
und Beate Kruse zog sich leise zurück.
    »Jetzt sind
wir unter uns.«
    Wieder kam
keine Reaktion von Zeislinger.
    »Erich,
wir sind jetzt allein«, probierte Maria es wieder etwas lauter, und erneut hob der
OB das linke Augenlid.
    »Das ist
gut«, flüsterte er.
    »Hast du
Schmerzen?«, wollte Maria wissen, die noch immer keinen Schimmer hatte, was der
Mann im Krankenbett von ihr wollen könnte. Und die daran auch überhaupt nicht interessiert
war.
    »Es tut
mir leid, was ich getan habe, Maria.«
    »Was hast
du denn getan?«
    Bevor er
antworten konnte, wurde sein Körper von einem wilden Husten geschüttelt, was seine
Schmerzen sichtbar verstärkte. Nachdem sich

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