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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Kunstschätze aus Mesopotamien geplündert. Sie haben die heilige Vase und die Maske von Warka, die Bassetki-Statue, die Elfenbeinskulptur der Löwin, die eine Nubierin angreift, sowie die Kupferstiere mitgenommen.«
    »Diese Objekte sind unbezahlbar!«
    »Abgesehen von den kleinen Dieben, die wir aus dem Museum vertreiben konnten, waren die Leute, die die wertvollen Antiquitäten mitgenommen haben, gut informiert.
    Den schwarzen Obelisken haben sie zum Beispiel stehen lassen.«
    »Sie müssen gewusst haben, dass sich das Original im Louvre befindet.«
    Nasirs Lippen wurden schmal, während er grimmig lächelte. »Sie haben keine
einzige
Kopie angerührt. Sie waren gut organisiert und äußerst wählerisch. Kommen Sie, ich zeige es Ihnen.«
    Nasir ging voran zu den Lagerräumen im Erdgeschoss. Die Regale an den Wänden waren leer. Dutzende von Krügen, Kesseln und Tonscherben lagen über den Fußboden verstreut. Karina kickte eine Armeeuniform beiseite.
    »Die Republikanische Garde hat sich hier ebenfalls aufgehalten«, sagte sie. »Irgendeine Vorstellung davon, was alles fehlt?«
    »Es wird Jahre dauern, die Verluste zu dokumentieren. Ich schätze, dass um die dreitausend Objekte verschwunden sind.
    Aber leider ist das noch nicht alles.«
    Sie traten in einen Ausstellungssaal mit römischen Antiquitäten. Der Professor schob ein Eckregal beiseite, um an eine verborgene Tür zu kommen. Die Verglasung war eingeschlagen und das Stahlgitter aufgebogen worden. Er suchte in seiner Tasche nach einer Kerze und einem Feuerzeug. Dann stiegen sie die schmale Treppe hinunter und kamen zu zwei Metalltüren, die ohne Anzeichen von Gewalteinwirkung sperrangelweit offen standen. Man hatte den Raum hinter der Tür mit einer Mauer versiegelt. Carina sah, dass Betonziegel für eine ausreichend große Öffnung herausgebrochen worden waren.
    Sie kletterten hindurch und kamen in einen heißen und stickigen Raum. Beißender Gestank drang ihnen in die Nase.
    Fußabdrücke auf dem staubigen Boden waren mit einem gelben Klebeband markiert, wie es von der Spurensicherung am Tatort verwendet wurde.
    Carina sah sich um. »Wo sind wir?«
    »In den Lagerräumen im Keller. Es gibt insgesamt fünf davon. Nur ein paar Leute im Museum wussten von ihrer Existenz. Deshalb dachten wir, die Sammlung wäre sicher. Wie Sie sehen können, haben wir uns getäuscht.«
    Er bewegte die Kerze. Ihr gelbes Licht fiel auf Dutzende von Plastikkästen, die achtlos durch die Gegend geworfen worden waren.
    »Ich habe noch nie ein so fürchterliches Chaos gesehen«, flüsterte Carina.
    »In den Kästen waren Rollsiegel, Perlen, Münzen, Glasflaschen, Amulette und Schmuck. Tausende von Objekten sind verschwunden.« Er hielt die Kerze über mehrere größere Plastikkästen, die sich an der Wand befanden. »Die haben sie gar nicht beachtet. Offenbar haben sie gewusst, dass sie leer sind.«
    Corporal O’Leary musterte den Schauplatz der Verwüstung mit einem Straßenkämpferblick. »Wenn Sie mir die Frage erlauben, Sir, wie haben die Leute diesen Raum gefunden?«
    Nasirs energische Gesichtszüge erschlafften, er nickte bedrückt. »Die Amerikaner sind nicht die Einzigen, die Grund haben, sich zu schämen. Wir vermuten, dass einer unserer Mitarbeiter, der das Museum genauestens kannte, die Diebe auf diesen Raum aufmerksam gemacht hat. Wir haben Fingerabdrücke von unserem Personal genommen, bis auf den Sicherheitschef, der nicht mehr an seinen Arbeitsplatz zurückgekehrt ist.«
    »Ich habe mich schon gewundert, dass an der Tür überhaupt keine Spuren von Gewalteinwirkung zu sehen sind«, bemerkte Carina.
    »Die Diebe sind auf demselben Weg wie wir in den Keller gekommen, aber sie haben vergessen, Taschenlampen mitzunehmen, oder nicht erwartet, dass sie welche brauchen würden.« Er hob ein verkohltes Stück Schaumstoff auf. »Dieses Zeug haben sie von oben geholt. Es verbrennt schnell, und die Dämpfe müssen verheerende Auswirkungen gehabt haben. Auf dem Boden haben wir einen Schlüsselbund entdeckt, den sie wahrscheinlich nicht wiedergefunden haben.
    Sie haben dreizehn Schränke mit unseren wertvollsten Rollsiegeln und Zehntausenden von Gold- und Silbermünzen übersehen. Ich schätze, dass ungefähr zehntausend Ausgrabungsstücke fehlen. Aber ein paar hundert Kästen sind unberührt geblieben, Allah sei Dank.«
    Sie traten durch eine Tür in einen größeren Raum, der mit antiken Gegenständen in allen erdenklichen Größen und Formen gefüllt war. »Diese Objekte

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