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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Gesichtsausdruck bemerkte. »Manche Leute glauben, dass Ophir kein bestimmter Ort war, sondern nur ein Name, der für verschiedene Goldquellen des Königs stand. Das hier könnte also
eine
seiner Minen gewesen sein.«
    Gamay blickte auf den friedlichen See. »Kann man sich als Versteck eine bessere Stelle vorstellen als eine aufgegebene Mine, in der es nichts mehr von Wert gibt?«
    »Was uns wieder auf die phönizische Expedition bringt«, sagte Saxon. »Sie hatte das Ziel, eine heilige Reliquie zu verstecken.«
    »Was aber die Frage aufwirft, was mit dieser Reliquie geschehen ist«, sagte Trout.
    Gamay hob die Metallkiste auf. »Vielleicht sollten wir Mr. Jefferson fragen.«
    Saxon hatte sich noch einmal die Pergamentfragmente angesehen. Er hielt sie hoch, um die Zeichen besser erkennen zu können. »
Das
ist wirklich interessant«, sagte er. »Ich glaube, diese Karte ist ein Palimpsest.«
    »Ein Palim
was
?«, fragte Trout.
    »Das ist die Bezeichnung für ein Pergament, das mehr als einmal beschrieben wurde«, sagte Saxon. »Byzantinische Mönche haben die Praxis perfektioniert, die Schrift von Pergamentblättern zu waschen, um sie noch einmal benutzen zu können. Aber das Verfahren könnte schon viel älter sein.
    Wenn man diese Stelle im Gegenlicht betrachtet, erkennt man verblasste Schriftzeichen.«
    Er reichte das Pergament an die anderen weiter, damit sie es sich ansehen konnten.
    »Zu schade, dass wir die ursprüngliche Botschaft nicht mehr entziffern können«, sagte Trout.
    »Vielleicht können wir es doch«, sagte Saxon. »Die Kuratoren am
Walters Art Museum
in Baltimore haben vor Kurzem einen tausend Jahre alten Text entziffert, der in einem Palimpsest versteckt war. Vielleicht können sie auch mit diesen Blättern etwas anfangen. Ich wünschte, Austin wäre hier und könnte diese wunderbaren Entdeckungen sehen. Wann kommt er eigentlich von seinem Auftrag zurück?«
    Zavala hatte sogar in den unterirdischen Tiefen des Sees an Austin gedacht. Austin war ein Überlebenskünstler, aber wenn er sich von diesem gewissenlosen Baltazar gefangen nehmen ließ, begab er sich doch in sehr große Gefahr.
    »Bald«, sagte Zavala, als er aufstand, um seine Taucherausrüstung zu holen. »Hoffentlich
sehr
bald.«

50
    Austin und Flagg saßen bei laufendem Motor in dem Bentley und beobachteten den Eingang zu Baltazars Anwesen.
    »Du hast doch gesagt, diese Leute seien ziemlich unfreundlich«, bemerkte Flagg. »Wie es aussieht, erwarten sie uns bereits.«
    »Das befürchte ich auch«, sagte Austin.
    Sie hatten die vergangene Stunde damit verbracht, nach einem anderen Zugang zu Baltazars Grundstück zu suchen, waren jedoch nur auf dichte Wälder und Elektrozäune gestoßen. Sie hatten sich im Labyrinth der Feldwege rund um das Anwesen verirrt und schließlich das Haupttor wiedergefunden. Es stand weit offen.
    Austin stützte sich auf das Lenkrad. »Genau das Gleiche dürfte einem Hummer durch den Kopf gehen, bevor er in die Falle kriecht. Carina ist
meine
Freundin, nicht deine. Wir können immer noch auf die Verstärkung warten.«
    »Zu viele Leute treten sich nur gegenseitig auf die Füße«, sagte Flagg verächtlich und zog eine dritte Pistole. »Fahr schön langsam rein! Ich passe auf, ob sich Rothäute in den Büschen verstecken.«
    Austin legte den Gang ein und fuhr durch das Tor. Flagg hockte sich auf die Rückenlehne seines Sitzes und hatte in jeder Hand eine Waffe. Niemand versuchte sie aufzuhalten.
    Sie ließen den Wald hinter sich, und Austin lenkte in Richtung Turnierplatz. Die Zelte waren dem Erdboden gleichgemacht worden. Der Stoff war zerrissen und mit Reifenspuren verunziert. Die Tribüne schien unverändert, bis auf ein zusätzliches Detail.
    Während sie näher kamen, spannte sich Flagg an. »Was zum Teufel ist
das?
«
    Eine menschliche Gestalt hing an der Vorderseite der Tribüne. Das Kinn lag auf der Brust.
    Austin packte die Glock fester und fuhr noch näher heran.
    »Ach du Scheiße«, sagte er.
    »Kennst du ihn?«
    »Ich fürchte ja«, sagte Austin.
    Es war Squire. Er war mit einer Lanze an die Tribünenwand genagelt, wie ein Schmetterling in einem Schaukasten.
    Austin fuhr an der Tribüne mit der makabren Dekoration vorbei und kam zu den zwei SUVs, die er ausgetrickst hatte.
    Nach dem Frontalzusammenstoß hatten beide Fahrzeuge nur noch Schrottwert.
    »Was ist hier passiert?«, fragte Flagg.
    »Ein Demolition Derby«, sagte Austin und fuhr weiter zur Schlucht.
    Das Feld, auf dem es von Fahrzeugen und

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