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Höllenscript

Höllenscript

Titel: Höllenscript Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seines Funktelefons! Hast du jetzt alles begriffen, Claudine?«
    »Ich hoffe es.«
    »Dann will ich in den nächsten fünf Sekunden Taten sehen«, sagte der Fremde, »sonst hole ich mir eine andere…«
    Claudine Otrano nickte. »Ja«, gab sie dann zu. »Ist schon gut, ich werde es tun…«
    ***
    »Das ist ein Risiko, Bill.«
    »Ich weiß.«
    »Warum nimmst du dann nicht John oder Suko mit?«
    Der Reporter hob die Schultern. »Weil meine Chance dann vertan sein wird.«
    Seine Frau Sheila verdrehte die Augen. »Und wenn es dich erwischt, Bill? Was ist dann?«
    Er lächelte ihr zu und streichelte ihre Wange. »So leicht lasse ich mich nicht erwischen.«
    Sheila holte tief Luft. »Ich weiß nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Diese Gegend ist einsam und…«
    »Der Mann hat darauf bestanden. Er sagte mir, daß er selbst gejagt wird. Er hat mich dorthin bestellt, wo uns keiner sieht. Ich weiß auch nicht, was er von mir will. Er hat nur etwas angedeutet. Uranschmuggel oder so. Das ist nun wirklich kein Thema, mit dem ich John Sinclair belästigen möchte.«
    Sheila hatte den Mund verzogen. »Ich weiß es nicht, Bill. Jedenfalls habe ich ein seltsames Gefühl. Die alte Brücke ist kein guter Ort, denke ich mir.«
    »Da hast du recht.«
    »Und mitten in der Nacht auch nicht.«
    »Ich gebe auf mich acht.«
    »Hoffentlich.« Sie umarmte und küßte ihn. Noch immer spürte er den warmen Druck ihrer Lippen, und auch das Gespräch mit seiner Frau wollte Bill nicht aus dem Kopf, denn sein Ziel hatte er mittlerweile erreicht.
    Obwohl die Riesenstadt London in der Nähe lag, war es an dieser Stelle einsam. Das Gebiet war relativ sumpfig. Es wurde von mehreren Flußarmen durchzogen. Die Wege in der Umgebung waren längst zugewuchert. Niemand fuhr sie mehr, nachdem die Umgehungsstraße gebaut worden war.
    Aber die alte Brücke über dem toten Flußarm hatte man nicht abgerissen. Sie war trotz der Dunkelheit deutlich zu erkennen.
    Bill war mit dem Golf gekommen. Er hatte ihn am Ende eines schmalen Wegs abgestellt. Dort wuchs das Unkraut so hoch, daß der Wagen beinahe darin verschwand.
    Dann war der Reporter ausgestiegen. Er wartete auf seinen Informanten, der sich mit dem Namen Kuszew gemeldet hatte. Wobei Bill davon überzeugt war, einen falschen Namen gehört zu haben. Menschen, die sich mit derartig heißen Sachen beschäftigten, gingen zumeist ungewöhnlich behutsam vor.
    Er blickte auf die Uhr.
    Eine Stunde vor Mitternacht. Es war längst dunkel. Über ihm lag der Sternenhimmel wie ein gereinigter Teppich. Zwei Flugzeuge bewegten sich über die Stadt weg. Ihre Positionsleuchten schimmerten wie die Lichter ferner UFOs.
    Eine genaue Uhrzeit hatte der andere nicht angeben können oder wollen. Bill wollte auch nicht länger als eine Stunde warten. War er bis dahin nicht eingetroffen, würde er wieder zu seiner Frau zurückfahren.
    Durch das hohe Gras war er bis zum Ufer vorgegangen, wo er jetzt stand und sich auch im Schatten des rostigen Brückengestänges aufhielt.
    Es konnte durchaus möglich sein, daß der Unbekannte schon da war und auf ihn wartete, aber das schien wohl nicht der Fall zu sein, denn er sah und hörte nichts, abgesehen von den natürlichen Geräuschen, wie dem singenden Zirpen der Grillen.
    Der unbekannte Anrufer hatte zudem von Bill die Mitnahme eines Handys verlangt. Er rechnete deshalb auch damit, angerufen zu werden.
    Nur hatte er Sheila davon nichts erzählt.
    Also weiterhin warten.
    Er vertrat sich die Füße, schaute mal auf das dunkle Wasser, dessen Oberfläche sich nicht bewegte. Dafür aber drang ein alter und fauliger Geruch in seine Nase.
    Er war allein. Er hörte keine weiteren Stimmen. Niemand meldete sich, und deshalb schrak er auch zusammen, als die Stille durch das Tuten des Telefons unterbrochen wurde.
    Bill zog das flache Gerät aus der Jackentasche und meldete sich mit einem knappen »Ja…«
    »Ah, du bist da.«
    »Sicher, Mr. Kuszew.«
    »Sehr schön.«
    »Im Gegensatz zu Ihnen halte ich meine Versprechen. Wollten Sie nicht auch kommen?«
    Der andere kicherte. »Vielleicht bin ich schon da und sitze auf der Brücke, von der aus ich Sie beobachten kann.«
    Bill schaute unwillkürlich hoch, aber er sah dort keinen Menschen sitzen.
    Vielleicht war es auch einfach nur zu dunkel, aber das war ihm jetzt egal.
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Sie!«
    »Ha. Das ist gut. Sie sehen mich vielleicht, aber Sie können mich bestimmt hören. Haben Sie es sich anders überlegt und…?«
    »Nein, nein, das

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