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Höllenstadt

Höllenstadt

Titel: Höllenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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plötzlich, daß ich so etwas wie ein Zentrum erreicht hatte. Eine Höhle in der Höhle, ein ideales Versteck.
    Hinter den Blättern, die mir noch die Sicht nahmen, was sich sehr bald änderte, denn ich umrundete die Sträucher.
    Die Tankwand war nicht mehr weit entfernt. Sie interessierte mich nicht, denn ich schaute auf das, was zwischen dem Busch und der Stahl wand im weichen Moos lag.
    Es waren die geraubten Kinder!
    ***
    Dieses Bild gehörte zu denen, die ich nie im Leben vergessen würde. Die Kinder lagen auf dem Rücken. Sie bewegten sich nicht. Sie wirkten wie tot. Es hätte mich nicht gewundert, hätten vor den Füßen der Kinder kleine, weiße Särge gestanden:
    Tot? Oder schliefen die Kinder?
    Die erste Möglichkeit wollte mir nicht aus dem Kopf. Ich traute mich kaum, nachzuschauen, zählte die kleinen Körper im Licht der Taschenlampe.
    Sechs waren es.
    Der Reihe nach aufgebahrt. Das letzte Kind war ein Mädchen. Ich kannte es. Die kleine Sandra Cameron war nicht zu übersehen, und sie schlief nicht mal. Sie schaute in die Höhe, regte sich ansonsten nicht. Auf mich machte sie den Eindruck wie jemand, der unter Schock stand.
    Ein Kind fehlte!
    Daran klammerte ich mich fest. Ich war also noch rechtzeitig genug erschienen. Noch lebte ich mit dieser Theorie.
    Ich wollte sie in die Praxis umsetzen und trat deshalb dicht an die Kinder heran. Sie nahmen mich nicht zur Kenntnis und blieben auch dann ruhig, als ich mich ihnen entgegenbückte.
    ja, meine Hand zitterte, als ich feststellen wollte, ob die Kinder noch am Leben waren.
    Sie waren es.
    Kaum zu fassen, aber sie lebten. Man hatte sie nur – durch was auch immer – bewegungsunfähig gemacht. Gewissermaßen zur Übergabe für den Teufel vorbereitet.
    Ich fühlte mich besser, obwohl ich noch nichts von meinen eigentlichen Feinden entdeckt hatte. Die würden noch früh genug kommen, davon ging ich aus.
    Zunächst einmal ging es darum, die Kinder in Sicherheit zu bringen. Hätte ich mich nicht in einer so großen Höhe befunden, wäre es kein Problem gewesen. Ich konnte sie mir nicht unter den Arm klemmen und sie nach unten werfen, um sie dort von Hank auffangen zu lassen. Es sah nicht gut aus. Allein stand ich auf verlorenem Posten.
    Jetzt mußte mir der Chief helfen. Über mein Handy konnte ich ihn erreichen. Er sollte Leitern mitbringen, er und seine Männer mußten sich auch bewaffnen und… Nein, nein, nichts stimmte mehr. Die Gedankenkette in meinem Kopf riß entzwei, denn die Stille um mich herum war von fremden Geräuschen unterbrochen worden.
    Der alte Hank war mir bestimmt nicht gefolgt. Es gab nur eine Lösung. Die Trolle waren da.
    Und das verdammt nah!
    ***
    Der Druck in Abes Gesicht wollte einfach nicht verschwinden. Er spürte ihn, während er allmählich wieder erwachte und damit auch andere Schmerzen zurückkehrten. Im Kopf und auf dem Gesicht breiteten sie sich aus wie ein Schleier. Er kämpfte dagegen an, wollte sie nicht wahrhaben und wieder in die dunkle Tiefe versinken, aber der Druck ließ ihn einfach nicht los. Und er glaubte auch, aus einer kaum meßbaren Ferne eine flüsternde Stimme zu hören.
    »He, wach auf, Mann! Bleib nicht liegen! Du mußt aufwachen. Du wirst gebraucht.«
    Der G-man seufzte. Er stemmte sich gegen die Stimme. Er wollte nicht, aber der andere ließ einfach nicht locker und ging jetzt sogar rauher mit Douglas um.
    Abe spürte, daß man ihn unterfaßte und seinen Körper in die Höhe zerrte. In einer sitzenden Haltung blieb er schließlich, wobei sein Kopf zu den Seiten pendelte und der seufzende Laut in ein schweres Stöhnen überging.
    Er öffnete die Augen.
    Zu sehen war zunächst einmal nichts. Nur ein Schatten, der sich schwach vor ihm abhob. Abes Augen klebten beinahe zu. Er mußte sie erst reinigen, was ihn auch Kraft kostete, aber er riß sich unwahrscheinlich zusammen.
    Die Schmerzen überlagerten sein Denken. Darauf nahm der andere keine Rücksicht. Er redete ununterbrochen auf den G-man ein, und Abe hörte mehrmals den Namen John Sinclair.
    Das brachte ihm wieder die Erinnerung zurück. Noch immer unter den Folgen des Schlages leidend, versuchte er sich zu konzentrieren. Es ging auch besser. Die Erinnerung war zurückgekehrt, und er wußte plötzlich, daß er versagt hatte. Es war ihm nicht gelungen, Muriel Cameron und ihre kleine Tochter zu beschützen.
    »He, Sie müssen was tun, Mister!«
    »Was ist mit John?« hörte sich Abe Douglas fragen.
    »Er ist schon oben.«
    Damit wußte der G-man nichts

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