Hoellentrip
Sie holte Luft. „Romaine ist im Earl’s getötet worden.“ Sie räusperte sich und fuhr fort: „Alan Hall sagte uns doch, dass er und Romaine Streit hatten. Hall hat Romaine im Streit an die Wand geschleudert. Er ist in Panik geraten und hat die Spuren beseitigt, hat alles so hingestellt , dass es aussah, als ob Romaine das Geld gestohlen und abgehauen sei. Wäre ihre Leiche nicht gefunden worden...“
„Hat Alan Hall das gestanden?“, fragte er überrascht.
„N och nicht “, ihre Stimme hörte sich gepresst an , „aber ich habe Hall zum Verhör bestellt.“
Hatte Alan Hall Li ebe und Großmut nur geheuchelt? Weswegen war Ed verschwunden? E r wusste doch nicht, dass sie seine Fälschung entlarvt hatten.
„Was ist los ?“, fragte Jack .
Shane winkte ab, griff zum Telefon, besprach sich mit Al , aber d ie Geschichte vom Kendi-Dreaming verschwieg er.
„Okay, Shane . Du fliegst sofort zurück nach Chinchilla.“
„Und was ist mit den Spürhunden?“, fragte Shane, „und mit Verstärkung?
„Du fliegst erst mal hin und machst die Packers ausfindig, dann seh en wir weiter.“
Um zwei ging eine Maschine. Hastig räumte er seine Unterlagen zusammen, stopfte sie in seine Aktentasche und wollte gerade gehen , als eine völlig überraschende Nachricht eintraf.
95
Der Geruch nach Talg und Schweiß. Sein Gesicht keuchte an Sophies Ohr - weit weg. Die Drogen lähmten ihr Denken. Er hatte sie doch nicht getötet.
„Archie“, schaffte sie, zu flüstern .
Alles tat ihr weh, ihr ganzer Körper, und i hre Lippen wa r en wund und geschwollen. Sie zwang sich, in seine Augen zu sehen, musste ins Hier und Jetzt, ihre Worte an ihn richten und leidenschaftlich klingen. Er sah sie an, auf eine Antwort wartend. Auf ihren Schenkeln und a n ihrem Bauch fühlte sie klebrigen Schweiß.
„ Darling !“, hauchte er ihr ins Ohr.
Unendlich langsam formten sich ihre Gedanken. Wenn sie weiterleben wollte, musste sie mitspielen, ihn in seiner Traum- und Wunschwelt gefangen halten, sie nähren...
„Ich habe von dir geträumt“, flüsterte sie.
„Ja?“ Sanft sprach er, wie ein Mensch, der keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte. Doch Sophie kannte seine andere Seite, die der brutalen Gewalt. Wieder versuchte sie zu l ächeln, zärtlich sollte es aussehen, unbedingt glaubhaft und echt. Ihr Denken erlahmte immer mehr.
„Ja“, brachte sie hervor, „wir beide sind über eine grüne Wiese gelaufen, Hand in Hand!“
Sie wagte viel. Was wäre, wenn er jetzt aufbrausen würde, weil sie Mae nicht erwähnte? Einen Augenblick lang versteifte sich sein Körper, s eine Pupillen weiteten sich. Er hob die große Hand, sie wollte gerade ihren Kopf wegdrehen, seinem niedersausenden Schlag ausweichen – doch da landete seine Hand schon auf ihrer Wange – weich und zärtlich und feucht.
„Meine Süße , e ndlich hab en wir uns gefunden. Ich warte schon so lange auf dich.“
Er beugte sich tiefer zu ihrem Gesicht. Mach weiter , befahl sie sich , dann bleibst du am Leben.
„Du liebst mich also auch?“ Sophie zwang sich sein Gesicht zu streicheln .
Ein zärtlich es Lachen kam aus seinem Mund.
„ Du Dummerchen, zweifelst du immer noch daran?“
Sophie überlief ein Schauer .
„Und was ist mit Mae?“, fragte sie vorsichtig.
„Ich brauche sie jetzt nicht mehr“, antwortete er brüsk .
Sie schluckte. Sie musste sehr vorsichtig sein. Durfte nichts verderben durch ein unbedachtes Wort .
„Dann lass uns miteinander weggehen“ , hauchte sie.
Er zuckte zurück. „ Aber was wird dann aus ihr?“
„Ich denke du liebst mich?“
Ihre Hand streichelte seine Brust, glitt langsam tiefer.
„ Ja, ja . “, st öhnte er .
Sophie zwang sich weiterzumachen. Ihre Hand erreichte seine Schenkel.
Die Gedanken quälten sich durch ihr Hirn. Was könnte sie fordern, ohne ihn wütend zu machen? Er würde sie nicht freilassen. Auch würde er Mae nicht fortzuschicken. Sie musste etwas anderes finden, etwas, das eine Spur nach draußen legen würde, etwas, das irgendjemanden da draußen auf sie aufmerksam machen könnte. Toby war vielleicht schon zur Polizei gegangen und man suchte sie bereits. Vielleicht war ihr Foto schon in den Nachrichten – und man würde sie suchen, sie, das Chocolat-Girl...es war nur eine winzige Chance, aber die einzige, die sie im Moment hatte ...
„Darf ich mir was wünschen?“, flüsterte sie.
Er wurde ungeduldig, auch weil sie ihre Hand nicht mehr bewegte. „Sag’ schon ! Was?“
Sie produzierte
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