Hoellentrip
dann:
„Wir haben eine Zeugenaussage – und zwar von George.“
Ed glotzte Shane verständnislos an . „George?“
„Ja , erinnerst du dich nicht mehr? Dem Liebhaber Romaines.“
Auf Eds Gesicht bildeten sich Schweißperlen, obwohl die Aircondition lief.
„Er hat behauptet, dich gesehen zu haben, und zwar als du am Samstag Abend ins Earl’s eingebrochen bist!“ Shane hoffte, Ed würde den Bluff schlucken. „Und dann hat er dich gesehen, wie du wieder rausgekommen bist und etwas ziemlich Schweres geschleppt hast.“
„ D as ist doch Bullshit! “
„Warte, es geht noch weiter“, Shane klappte sein Notizbuch auf und blieb an einer beliebigen Seite haften. „ Ah ja : er hat es in den Kofferraum von Romaines Auto gelegt und ist dann losgefahren. Ich hab’ mir zuerst nichts dabei gedacht, erst als ich gehört habe, dass Romaine tot ist . “
„ Was soll der Scheiß? W ollen Sie mich verarschen, Detective!“
„Ganz und gar nicht, Ed“, sagte Shane trocken . „George ist hier.“ Shane machte eine Handbewegung zur Scheibe. Die Tür ging auf und ein Mann kam herein. Ed saß reglos am Tisch .
„George“, Shane zeigte auf Ed , „ erkennen Sie diesen Mann ?“
97
Detective Spencer Dew nickte. „Ja, Sir, genau das ist er!“
Da schlug Ed auf den Tisch. „Aber das ist doch lächerlich!“
„George“, sprach Shane ungerührt weiter, „ist das der Mann auf dem Foto, das I hnen Romaine gezeigt hat?“
„Ja, das ist er“ , antwortete Dew.
„Sie wollten mit ihr verreisen?“, fragte Shane weiter.
„ Richtig . “
„Und dann ist sie einfach nicht mehr gekommen?“
„Nein.“
„Aber das stimmt doch gar nicht!“, schrie Ed jetzt und zeigte mit zitterndem Finger auf Spencer Dew , „d er Mann lügt !“
Shane tat überrascht.
„Dieser Mann lügt!“, rief Ed.
„ W ir haben ihn überprüft.“ Shane klappte sein Notizbuch zu .
„ N ein , nein !“ Ed geriet vollends aus der Fassung.
„ Hör zu, Ed“, sagte Shane ruhig, „es hat keinen Sinn mehr, dein Kumpel hat gestanden, dass du ihm Romaines Auto verkauft hast. Und außerdem haben wir dein Feuerzeug in dem blauen Wagen gefunden“, bluffte er weiter .
Ed knickte ein . Und dann fing er an. Ja, er hatte von Romaine an jenem Samstagmorgen von den zwanzig Tausend Dollar im Safe erfahren.
„Romaine war auf Hall wütend. Sie hatten sich wieder mal gestritten.“ Sie erzählte Ed , sie wolle das Geld aus Halls Safe nehmen und für die Operation des Pferdes verwenden . Da kam ihm die Idee, einen Einbruch vorzutäuschen und das Geld selbst einzustecken.
„Ich hab’ dann einfach gesagt, wenn du mir einen Tausender davon gibst, komme ich mit und stehe Schmiere. Damit war sie einverstanden.“
Sie fuhren in getrennten Autos, da Romaine mein te, es sei nicht gut, wenn Ed mit ihr gesehen würde, man würde ihn später vielleicht verdächtigen, etwas mit dem Diebstahl zu tun zu haben. Er parkte seinen Wagen also vor der CWA, ging über den Parkplatz zum Hintereingang, wo Romaine geparkt und schon die Bürotür aufgeschlossen hatte.
„Ich hab’ noch keine Ahnung gehabt, wie ich Romaine die ganze Kohle abnehmen wollte. Ich wollte sie eigentlich überreden, sie für uns zu nehmen. Sie hat doch Schulden gehabt, und ich hätte auch nichts gegen ein bisschen Moos gehabt...“
„Okay, Ed“, sagte Shane, „und weiter ?“
Ed roch scharf nach Schweiß, und unter den Achseln seines Totenkopf-T-Shirts hatten sich dunkle Flecken gebildet. Zitternd streckte er die Hand nach dem Päckchen Zigaretten auf dem Tisch aus.
„Sie hat sich aber nicht überreden lassen, hat einen Zettel geschrieben und ihn in den Safe gelegt.“
„ Sorry. Romaine ? “ , fragte Shane.
Ed nickte und starrte auf die abbrennende Zigarette in seiner Hand.
„Und was geschah dann?“
Er inhalierte tief.
„Sie hat mit dem Geldbündel vor meiner Nase rumgewedelt ... Romaine konnte ein verdammt berechnendes Luder sein!“, sagte er, „wissen Sie, Detective, sie war nicht so unschuldig , wie sie vielleicht denken! Wackelte mit dem Arsch und den Titten herum. Sie hat immer gekriegt, was sie wollte. Und dann hat sie die Leute einfach abserviert.“ Wieder saugte er an der Zigarette . „Sie hat gesagt, ich wäre ein Schlappschwanz , ein Lo ser ! Ich würde es nie zu was bringen. Und dann hat sie einen Hundert Dollar Schein aus dem Bündel gezogen, ihn mir in den Gürtel gesteckt und gesagt: das ist für s Schmiere stehen. “ Er schluckte heftig . „Dann muss ich
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