Hoellentrip
ihr verführerisch es Lächeln.
„Du würdest mir eine wahnsinnige Freude machen mit ...“
„ Komm schon! “ Er wurde immer ungeduldiger. Vielleicht wurde er über diesen Wunsch wütend?
„Ich würde so wahnsinnig gern...“, versuchte sie es dennoch.
„Ja?“
„... dieses Mousse au Chocolat essen, für das ich Werbung gemacht habe.“ Sekundenlange Stille. Er hat es durchschaut , er muss ihren Plan durchschaut haben – gleich ist alles vorbei.
„Oh làlà!“, lachte er auf , „Mousse au Chocolat – delightfully delic ious ! Wenn das alles ist, Süße! Natürlich werde ich es dir besorgen. Soviel du willst.“ Er blickte auf sie herunter, verliebt und zugleich fast – väterlich. Sie versuchte ihr Lächeln zu einem glücklichen Strahlen zu steigern.
„Dann will ich zehn Becher! Nein, zwanzig! Bitte, bitte!“ Sie bewegte ihre Hand langsam zwischen seinen Beinen, „und dann machen wir es uns schön, ja?“
„Hoffentlich gibt’s im Laden so viel von deinem Pudding!“
Er hatte angebissen!
„Bestimmt! Frag’ nach! Sie haben immer was im Lager! Oh, bitte, bitte, versprich mir, dass du danach fragst!“ säuselte sie. I hre einzige Chance !
„Gut!“, er keuchte . Sophie bewegte ihre Hand jetzt schneller , riss die Augen auf, kreisrund und Lust heuchelnd . Als er ging, zwang sie sich zu einem schmachtenden: „ Ich liebe dich, Archie.“
„Auf Wiedersehen, meine Geliebte “, sagte er und ging hinaus.
Gedämpft durch die Tür hörte sie Maes Stimme :
„ Töte sie endlich ! “
Lieber Gott, bitte hilf mir.
96
Die Initiative Crime Stopper zielt darauf ab, jeden Bürger dazu anzuhalten, mögliche kriminelle Vorgänge in seiner Umgebung bei der Polizei zu melden. Auffällige Mieter, Verhaltensweisen, Gewohnheiten, Beobachtungen – alles kann unter einer bestimmten Telefonnummer oder aber in allen Polizeistationen gemeldet werden. Gestern, um acht Uhr zwanzig abends meldete ein Anrufer namens Rand y Vogan , dass er vor vier Tagen einen dunklen Toyota Corolla Kombi morgens um zwei Uhr dreißig aus der Einfahrt von Mrs. Hastings’ Haus in der Brisbaner Orchard-Street hat herausfahren sehen. H eute, habe er erfahren, dass die alte Mrs. Hastings erst jetzt aus dem Urlaub in ihr Haus zurückgekehrt sei. Vor einer dreiviertel Stunde habe sie bei ihm geläutet und völlig aufgelöst berichtet, dass bei ihr eingebrochen worden sei. Fernseher, Computer und auch eine beträchtliche Summe Geld waren verschwunden. Er hatte sich die Autonummer des dunklen Toyotas aus den frühen Morgenstunden notiert: 720 STN.
Eine knappe Stunde nach Rand y Vogan s Anruf meldete unter der Crime Stopper Telefonnummer eine Frau aus der Brisbaner Leech-Street, eine Schlägerei vor ihrem Haus. Die Constables Ross und McPherson , die sich gerade in der Nähe befanden, waren in wenigen Minuten an der angegebenen Stelle. Sie trafen auf einen Mann, der sich gerade in einen blauen Toyota Corolla Kombi setzen wollte, aber keine Papiere dafür vorweisen konnte. Der andere Mann war geflüchtet. Das Kennzeichen des Toyotas lautete 720 STN. Die Nummer war unmittelbar nach Rando y Vogan s Anruf in die Fahndungsliste aufgenommen worden. Der Ausweis des Mannes lautete auf den Namen Edward Fraser, nach dem ebenfalls gefahndet wurde.
Es dauerte nur wenige Minuten bis die Daten im Computer zusammenfanden. Ed Fraser wurde mit dem Einbruch bei Mrs. Hastings belastet, was er jedoch bestritt. Man nahm ihn fest. Fraser wurde ins Headquarters gebracht.
Die Untersuchung der Fahrgestellnummer des blauen Toyota Corolla Kombis ergab als Halter eine gewisse Romaine Stavarakis, die jedoch vor zwei Wochen eines unnatürlichen Todes gestorben war. Die Information wurde an den ermittelnden Detective Sergeant Shane O’Connor weitergeleitet.
„H i Ed!“, begrüßte ihn Shane im Vernehmungsraum und rückte sich einen Stuhl an den einfachen Tisch.
„Ich hab’ nichts mit all dem zu tun!“ Ed wollte sofort aufspringen. Doch ein Polizist legte ihm seine schwere Hand auf die Schulter und drückte ihn auf den Stuhl . E d schien außer Atem, als wäre er gelaufen. Er zog ständig die Nase hoch. Auf seinem blauen, verwaschenen T-Shirt prangte ein Totenkopf.
„Ich will einen Anwalt“, sagte er.
„ Geht k lar, Ed“, sagte Shane, „aber willst du nicht erst mal wissen, was ich für Neuigkeiten für dich habe?“
Unsicher sah Ed ihn an.
„ Und ?“, fragte Shane. Ed nickte misstrauisch . Shane ließ sich noch etwas Zeit und sagte
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