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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Peter konnte seine Erleichterung kaum zurückhalten. Dummkopf. Die Seelenklempnerin tritt einfach nur als Seelenklempnerin auf.
    »Die Reaktion ist ziemlich normal, Peter«, fuhr Mona fort. »Aber du musst wissen, dass dich keine Schuld für diese Tragödie trifft. Es ist nicht dein Fehler.«
    Peter ließ keine Pause aufkommen, sonst hätte er loslachen müssen. »Ich weiß, ich weiß.« Er nickte langsam und niedergedrückt. »Aber es ist so verdammt schwer.«
    Er warf Mona einen hilflosen Blick zu, worauf sie ihn in die Arme nahm. Sie reagierte wie Pawlows Hund. Oder Peters Hund?
    Als weitere Maßnahme wollte er gerade die Schleusen öffnen, als er merkte, dass sie schneller war als er. Ihr Weinen allerdings war echt.
    Schließlich trat sie zurück. »O Gott, jetzt schau mich an, was bin ich für eine Heulsuse.« Sie wischte sich eine Träne fort. Das bisschen Wimperntusche, das sie aufgelegt hatte, klebte als dunkle Flecken unter ihren Augen. Sie spürte es. »Ich schau mir nur schnell den Schaden an.«
    Mona kannte jeden Raum von Katherines Wohnung einschließlich der Gästetoilette. Sie schloss die Tür hinter sich.
    Einen Moment lang blieb Peter Däumchen drehend stehen, bis er ihre Handtasche auf der Bank erblickte. Es war verrückt, doch er konnte sich nicht zurückhalten.
    Er ging zur Tasche und wollte nur so viel Geld herausnehmen, dass sie es nicht merkte.

    Wie aufregend! Sie konnte jeden Moment herauskommen. Ihn auf frischer Tat ertappen!
    Plötzlich erstarrte seine Hand. Neben der Brieftasche lag etwas.
    Es war eingeschaltet.

72
    Eine Stunde später ging Peter die Park Avenue entlang Richtung Süden. Doch mit seinen Gedanken war er woanders.
    Ein Kassettenrekorder? Warum hatte Mona Elien das Gespräch aufnehmen wollen? Zu welchem Zweck?
    Ihm fiel auch nur das ein, was offensichtlich war – dass sie ihn tatsächlich verdächtigte. Oder ihm zumindest nicht traute. Deswegen, um auf Nummer sicher zu gehen, unternahm er den nächsten Schritt.
    Er ging quer zur Fifth Avenue, von dort zehn Straßenblocks weiter Richtung Süden bis zum Springbrunnen vor dem berühmten Plaza Hotel. Horden von Touristen und Berufstätigen tummelten sich hier zur Mittagspause und saßen auf dem Rand des Brunnens. An diesem Tag genauso wie an allen anderen.
    Eine Menge Zeugen, das perfekte Umfeld für seine Zwecke.
    Peter trug eine rote Jacke und eine Baseballkappe mit dem Logo der Black Dog Tavern auf Martha’s Vineyard. Er und Katherine hatten das Restaurant besucht – allerdings war er auch mit Bailey dort gewesen.
    Noch einen Straßenblock vom Brunnen entfernt zog er rasch seine Kappe bis knapp über die Augen – so knapp, dass er beinahe die beiden Polizisten übersehen hätte, die sich an der Straßenecke gegenüber mit einem Hotdog-Verkäufer unterhielten.
    Doch er war froh, sie noch gesehen zu haben. Sehr froh. Er fügte sie in sein Drehbuch ein.

    Wie viel Glück kann ein Mensch haben? Peter vermutete, der liebe Gott blickte voller Stolz auf ihn herab.
    Peter ließ seinen Blick über den Bürgersteig vor dem Brunnen schweifen, um zu sehen, wer auf ihn zukam. Frauen und Kinder, aber auch alle, die älter aussahen als er, interessierten ihn nicht. Er suchte nach einem Jüngeren.
    Bingo! Da war er.
    Er stand etwa dreißig Meter entfernt: Baggy-Jeans, T-Shirt, Timberland-Schuhe, finsterer Blick.
    Mr. Timberland war vielleicht Ende zwanzig, schlank und fit, aber kein Sportstudiofanatiker. Wichtiger war, dass er mit seinem ausdruckslosen, toten Blick seinen Ärger, wenn nicht gar seine Wut über die Welt ausdrückte.
    Kurz gesagt, Mr. Timberland würde sich von keinem auf der Straße etwas gefallen lassen. Auch von Peter nicht.
    Peter griff in seine Jackentasche und zog einen silbernen Flachmann mit Whiskey heraus. Ohne langsamer zu gehen, drehte er seine Kappe zur Seite und nahm ein paar kräftige Schlucke. Die Show konnte beginnen!

73
    Peter bog auf dem Bürgersteig zur Seite ab, um direkt auf Mr. Timberland zuzugehen. Der Abstand zwischen ihnen wurde rasch kleiner, bis nur noch wenige Schritte sie voneinander trennten. In der letzten Sekunde spannte Peter seinen Körper an und rannte in den Kerl hinein.
    Wumm!
    Die beiden Männer stießen mit den Schultern zusammen. Bevor dem anderen überhaupt klar war, wer oder was ihn berührt oder gerempelt hatte, begann Peter schon, ihn zu beschimpfen.
    »Was ist denn mit dir los, du Arschloch?«, bellte er.
    »Wie bitte?«, rief der Typ zurück. Die Worte waren zwar höflich,

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