Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
Vom Netzwerk:
auf Kate angewiesen. Das ärgert mich.«
    Raphael hörte aufmerksam zu.
    »Damals in Texas haben meine Partnerin und ich eine Horde Loups zur Strecke gebracht. Meine Partnerin hat es erwischt, sie hat sich mit dem Lyc-Virus infiziert und wurde zum Loup. Ich musste sie erschießen. Danach hat der Orden mich getestet, aber ich war sauber.«
    »Wie hast du das denn angestellt? Das Virus ist doch in deinem Blut.«
    »Ich hatte ein Silberimplantat in der Achselhöhle, direkt unter der Haut. Ich habe mir den Arm abgebunden und mir flüssiges Silber in die Venen gespritzt. Das hat das Virus abgetötet. Dann habe ich mir die Pulsader aufgeschnitten und die toten Viren ausgeblutet. Das Silberimplantat hat verhindert, dass die übrigen Lyc-Viren wieder in den Arm gelangten.« Allein beim Gedanken an diese Prozedur wollte ich mich am liebsten vor Schmerz zusammenkrümmen.
    »Das war wahnsinnig gefährlich. Du hättest dabei deinen Arm verlieren können.«
    »Das hätte ich auch fast. Aber so war mein Blutbild einwandfrei und das Amulett in meinem Schädel, das du während eines Flairs herausgezogen hast, verhinderte, dass meine Magie auf dem M-Scan zu sehen war. Ich hatte eine blütenreine Weste, dennoch hat man mich nach Atlanta abgeschoben. Ted Monahan, der Protektor, hat mich hier aufs Abstellgleis gestellt. Damals war ich drauf und dran, eine Meisterin der Schusswaffen zu werden.«
    Raphael nickte. »Das ist etwas ganz Besonderes, oder?«
    »Absolut. Ich hatte schon alle Sicherheitsunterweisungen hinter mir, alle Prüfungen bestanden. Im Prinzip ist die Ernennung nur noch eine Formsache. Aber Ted wird mich nie ernennen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er spürt, dass mit mir etwas nicht stimmt. Und so lange er den Finger nicht drauflegen kann, bin ich die einzige Ritterin ohne laufende Fälle. Ich habe noch nicht einmal ein eigenes Büro.«
    Raphael schob störrisch den Unterkiefer vor. Das hatte ich schon ein paarmal bei ihm gesehen und wusste, was es bedeutete. »Den Gesichtsausdruck kenne ich.«
    Er schenkte mir ein umwerfendes Lächeln. »Was für einen Gesichtsausdruck?«
    »Versprich mir, dass du Ted meinetwegen nicht schaden wirst, weder direkt noch indirekt. Ich meine es ernst, Raphael. Versprich es mir.«
    »Was er mit dir macht, ist total … «
    »Ich würde es an seiner Stelle genauso machen. Ich wusste, worauf ich mich einlasse, als ich dem Orden beigetreten bin. Der Orden hat sein Versprechen mir gegenüber nicht gebrochen. Die Schuld liegt ganz allein bei mir. Ich habe mich unter Vortäuschung falscher Tatsachen eingeschlichen und wenn ich auffliege, dann muss ich den Preis dafür zahlen. Damit habe ich mich abgefunden.«
    »Und was ist der Preis?«
    Angst überkam mich, schnürte mir einen Moment lang die Kehle zu. »Die befördern mich mit einem kräftigen Tritt in den Hintern auf die Straße.«
    »Ist das alles?«, fragte er. »Meinst du nicht, die schicken dir noch jemanden hinterher, der dafür sorgt, dass du nicht der Gegenseite beitrittst?«
    »Bestimmt nicht«, sagte ich. »Die konditionieren einen ziemlich gut. Selbst wenn sie mich vor die Tür setzen, bevor ich mich gegen den Orden stelle, müsste schon viel passieren. Versprich es mir.«
    »Na gut. Ich verspreche es dir.«
    Eine Weile fuhren wir schweigend weiter.
    Raphaels Blick verdüsterte sich. »Vielleicht sollten wir uns dann auch mit öffentlichen Liebesbekundungen zurückhalten.«
    Ich sah ihn direkt an. »Oh, nein. Ich glaube, du verstehst das noch nicht richtig. Du gehörst mir . Befindet sich eine attraktive Frau in der Nähe, dann wirst du mich mit Liebesbekundungen überschütten. Ansonsten muss ich deinen Verehrerinnen noch mit der Pistole zu Leibe rücken und ich vermute, die Gefährdung von Zivilpersonen, Flittchen eingeschlossen, ist ›einer Ritterin unangemessenes Verhalten‹.«
    Raphael grinste und ließ dabei die Spitzen seiner Zähne aufblitzen. »Und was wird Ted davon halten, wenn du mit einem Bouda zusammenziehst?«
    »Ted kann mir sehr gerne die Stelle in unseren Statuten zeigen, die mir das verbietet. Mit den Vorschriften kenne ich mich bestens aus. Ich kann ganze Passagen auswendig herbeten. Ich garantiere dir, dass ich sie viel besser kenne als Ted.«
    Es dauerte einen Moment, bis mir klar wurde, was ich da überhaupt von mir gegeben hatte und dass ich so einiges als selbstverständlich voraussetzte. Also sagte ich leise: »Zumindest hoffe ich, dass du dich in der Öffentlichkeit zu mir bekennst.«
    Raphael lachte leise,

Weitere Kostenlose Bücher