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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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dass ich neben Raphael aufwachen wollte. Nicht fair, dass er ein Bouda war. Und dass meine Mutter und ich elf Jahre lang von Boudas gequält worden waren.
    Eine halbe Stunde später erschien Raphael vor dem Haus und hielt die Tür auf. Es wäre kindisch gewesen, im Jeep zu bleiben. Dass ich überhaupt nach draußen gestürmt war, war schon kindisch genug. Mit der Gabel in der Hand stieg ich aus dem Wagen und begab mich so würdevoll wie möglich zurück ins Haus.
    Raphael schloss die Tür hinter mir. In seinen Augen stand ein seltsames Funkeln. Er packte mich bei den Schultern und zog mich an sich.
    Mir blieb die Luft weg.
    Er sah mich scharf an. »Du wirst uns eine Chance geben.«
    »Was?«
    »Das alles hat sich zugetragen, bevor wir uns begegnet sind. Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Auf deine Vergangenheit hast du keinen Einfluss gehabt, aber jetzt, in diesem Moment hast du Einfluss und den gibst du einfach auf. Du bestrafst uns beide wegen etwas, das vor einem halben Leben passiert ist. Das ist doch schwachsinnig.«
    Ich versuchte, mich aus seiner Umarmung zu lösen, doch er hielt mich fest.
    »Seit ich dir begegnet bin, hat es für mich keine andere gegeben. Ich bin enthaltsam gewesen und glaube ja nicht, dass es an willigen wackelnden Hinterteilen gefehlt hätte. Hast du mich mit irgendeiner anderen Frau gesehen, seit wir uns kennengelernt haben? Ist dir zu Ohren gekommen, dass ich seitdem mit irgendeiner zusammen gewesen bin? Die gleichen Frauen, die dir Tipps geben wollten, werden dir auch sagen, dass ich keine mehr angefasst habe, seit ich dir begegnet bin. Bist du eifersüchtig auf die anderen Frauen? Ist das dein Problem?«
    Röte schoss mir in die Wangen. Ich war eifersüchtig und zwar auf jede einzelne von ihnen.
    »Andrea, du kannst doch nicht auf jemanden eifersüchtig sein, mit dem ich zusammen war, bevor ich dich überhaupt kannte. Ich wusste ja nicht einmal, dass du existierst. Jetzt will ich keine andere mehr. Bist du in der Zeit mit jemandem zusammen gewesen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich muss immer an dich denken. Denkst du auch an mich, Andrea? Und lüg mich nicht an.«
    »Ja!«, fauchte ich und mein Gesicht brannte. »Ja, tue ich. Unentwegt. Leider!«
    Daraufhin drückte er mich so fest an sich, dass ich schon befürchtete, er würde mir alle Knochen im Leib brechen. »Du hast dein Leben komplett geändert und ich genauso. Scheiße, wir verdienen eine Chance. Ich will dich und du willst mich. Warum sind wir dann nicht zusammen? Ich akzeptiere deine Eigenheiten, wenn du meine akzeptierst, aber wenn du nicht einmal den Mut hast, es überhaupt zu versuchen, dann bist du es auch nicht wert. Schließlich habe ich auch meinen Stolz und warte nicht ewig auf dich.«
    Er ließ mich los.
    Entweder ergriff ich jetzt die Gelegenheit beim Schopfe oder ging einfach. Die Entscheidung lag ganz allein bei mir. Ich übernahm die volle Verantwortung und keine Erinnerung könnte mich dazu bringen, mich zu drücken und vor ihm wegzulaufen. Verdammt, das war ich mir wert. Und auch er war es wert.
    Ich tat, was ich schon hatte tun wollen, seit ich ihm das erste Mal begegnet war. Ich ließ die Gabel fallen und küsste ihn.
    Wir schafften es nicht einmal mehr ins Schlafzimmer.

Das Problem, wenn man in eine gemütliche Decke gehüllt zwischen Couchtisch und Sofa einschläft, ist, dass man am nächsten Morgen, wenn man vom Telefon geweckt wird, nicht mehr an den Tisch denkt. Zumindest ging es Raphael so. Es gab einen dumpfen Knall, als er in dem Versuch, sich aufzurichten mit dem Kopf gegen den Tisch schlug und dann derb fluchend in die Küche wankte, um den Hörer abzunehmen.
    »Es ist für dich!«
    Ich erhob mich, schlang mir die Decke um den Körper und ging ans Telefon.
    »Aha!«, erklang Kates Stimme am anderen Ende.
    »Aha, was?«
    Raphael hatte sich offenkundig von seinem unseligen Zusammenstoß mit dem Tisch wieder erholt, denn er versuchte, mir die Decke zu stehlen.
    »Nichts. Gar nichts«, sagte sie unschuldig.
    »Woher hast du eigentlich diese Nummer?« Ich schlug Raphaels Hand weg.
    »Die hat Jim mir mal vor Ewigkeiten gegeben. Ich habe versucht, dich auf dem Handy, im Büro und zu Hause zu erreichen. Das war einfach die nächste logische Nummer. Ich bin Profischnüfflerin, weißt du.«
    »Du könntest noch nicht einmal deinen Weg aus einem Schuhkarton erschnüffeln, selbst wenn dich jemand mit einem Riesenwürstchen locken würde.«
    Raphael gewann das Gerangel um die Decke, schmiegte sich an mich

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