Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen
bekannten Hostasorten für schattige Staudenbeete geradezu winzig klein wirkt. Ihre Blatthorste werden gerade einmal fünf Zentimeter hoch. Die Blüten sind im Verhältnis zu den Blättern jedoch richtig groß und strecken sich eine Handbreit höher empor. Sie sind violett und glockenförmig, ähnlich denen vieler Glockenblumen, die auch in diesem Gartenbereich nicht fehlen dürfen. Campanula cochleariifolia 'Miss Willmott' stellt ihre blassblauen Blütenglocken vor einem Horst aus winzigem Zierlauch (Allium) zur Schau. Den kleinen Lauch habe ich in einen heil gebliebenen Tontopf gepflanzt, anstatt ihn direkt auszupflanzen. Das hat den Vorteil, dass man ihn nach Belieben umstellen und nach der Blütezeit, wenn er einzieht, sogar etwas verstecken kann. Er sieht dann nämlich aus wie dürres Gras.
Rettungsboot im Scherbenmeer
Auch kleinere Kübelpflanzen, wie die vielgestaltigen Duftpelargonien, verbringen ihre Sommerfrische gern im Tonscherbengarten. Man pflanzt sie in einen alten Tontopf, und schon tragen sie das passende Gewand für die Scherben- und Splittergesellschaft. Im Herbst darf man nicht vergessen, sie rechtzeitig wieder einzuräumen. Tontöpfe sind im Allgemeinen gut für Kübelpflanzen. Ton ist ein natürliches Material, das atmet und Wasser speichern kann. Auf diese Weise sorgt ein Tontopf für besseres Wohlbefinden der Pflanzenwurzeln als etwa ein Plastiktopf. Im Sommer verdunsten Tontöpfe zwar mehr Wasser, aber weil sie dadurch den Wurzelballen auch kühl halten, ist das eindeutig als Vorteil anzusehen.
Pelargonium fulgidum , eine selten kultivierte Wildpelargonie aus Afrika, genießt die Sommerfrische im Tonscherbengarten.
Der Ton macht die Musik
Auch im Winter bewahrt der Tonscherbengarten seinen Reiz. Liegt kein Schnee, legt sich der Raureif über die Scherben und lässt das Auge besonders aufmerksam für die verschiedenen Strukturen werden. Im Sommer wird man leicht von den vielen Farben abgelenkt. Jetzt aber machen die Glätte der Tonscherben, die raue Oberfläche einiger rostiger Accessoires, die wollige Behaarung der Spinnwebenhauswurz, der gläserne Glanz der Eiskristalle und die Vielfalt an Kieselsteinen die Show. Mit den gedämpften Winterfarben ist es zwischen den Tonscherben zwar etwas ruhiger geworden, aber keineswegs langweilig, denn der Ton macht die Musik!
Floristik mit Tonscherben und Hauswurzen
Türkränze haben eine lange Tradition und großen Symbolwert. Ein Türkranz ist nicht nur schön, er soll auch zeigen, dass hinter der Tür anständige Leute wohnen. Darum gilt er heute auch ein kleines bisschen als spießig. Dabei lässt sich abseits von Buchszweigen und Seidenmaschen auf einfache Art ein richtig schicker moderner Türkranz anfertigen, der alles andere als spießig ist!
Schnell sind ein paar Tontöpfe zerschlagen und die Scherben mit der Klebepistole auf einen Strohreifen geklebt. Den so entstehenden Kranz aus Tonscherben schmückt man je nach Geschmack mit verschiedenen Dingen, oder man lässt ihn, wie er ist. Am besten gefallen mir dazu abgeschnittene Hauswurzrosetten. Es hört sich brutal an, sie mit Heißkleber auf den Kranz zu kleben, aber tatsächlich macht es ihnen nichts aus. Monatelang halten sie ohne Wasser und Erde zwischen den Scherben und geben dem Kranz ein frisches Aussehen. Am besten klebt man sie in zerstreuten Gruppen auf den Kranzkörper, sowie sie auch im Garten wachsen. Zum Aufhängen macht sich Naturbast sehr gut, weil er nicht von der schlichten Schönheit des Tonscherbenkranzes ablenkt. Ob an der Haustür, am Gartentor oder auf ein kleines Tischlein gelegt – den ganzen Winter über gibt solch ein Kranz eine tolle Figur ab und strahlt Kreativität und natürlichen Stil aus.
Ein Kranz aus Tonscherben und Hauswurzen schmückt das von Glockenreben (Cobea scandens ) umrankte Gartentor.
Stauden zum Staunen
Die außerordentlich robuste Tagliliensorte 'Frans Hals' bringt zusammen mit verschiedenen Sorten der Sonnenbraut Helenium richtig Feuer in den Sommergarten.
Stauden zum Staunen
In vielen Gärten gibt es ansehnliche Pflanzengruppen, die das vorherrschende Hauptthema bilden. Farbenfrohe, üppig blühende Beete können allein mithilfe von einjährigen Sommerblumen angelegt werden, ein frühsommerliches Blütenmeer nur aus den glanzvollen Sträuchern der Gattung Rhododendron bestehen. Auch ein Koniferengarten besticht durch seine schlichten Farb-, Form- und Strukturkontraste.
Bei mir wachsen die verschiedenen Pflanzengruppen
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