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Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Titel: Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cadmos Verlag
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Echinacea . Ursprünglich stammen sie aus der Prärie Nordamerikas und gehören zu den anpassungsfähigsten Stauden überhaupt. Die bekannteste Art, E. purpurea , wächst auch in nährstoffreicher Erde sehr gut und ist aus unseren Gärten nicht mehr wegzudenken.
    Der große Hype um Echinacea hat dazu geführt, dass in den letzten Jahren auch viele andere Arten der Gattung sowie zahlreiche Züchtungen eingeführt worden sind. Die meisten brauchen die Bedingungen eines Präriebeetes, um gut über den Winter zu kommen und eine gesunde Entwicklung zu zeigen. Besonders auffällig ist die große Farbenvielfalt der Neuzüchtungen. 'Sunset' blüht leuchtend lachs-orange, 'Sunrise' in einem grünlichen Gelb, 'Arts Pride' in Rotorange und 'Razzmatazz' rosarot, wobei diese Sorte besonders durch die ungewöhnliche, gefüllte Form der Blüten aus allen anderen herausragt.
     

    Echinops ritro , die Kugeldistel, zeigt ein nahezu metallisches Blau, das vor der Kulisse unseres Hausberges, dem Pölven, besonders edel wirkt.

    Echinacea purpurea , der Rote Sonnenhut, lässt sich ganz vortrefflich mit der violettblauen Stauden-Agastache kombinieren, die ebenfalls eine Heilpflanze ist.

    Die hübsche Crocosmia 'Star of the East' zeigt bis in den Herbst hinein ihre gelborangen Blütensterne und mag durchlässige Gartenböden.

    Gaura lindheimeri , die Schmetterlingskerze, blüht hier in einer weißen und einer pinkfarbenen Sorte vor den rötlichen Blättern der Rotsegge Carex buchananii .
     
    Mein eindeutiger Liebling unter den Neuen ist 'Green Envy'. 'Green Envy' trägt Blüten in dem üblichen Sonnenhutpurpur, jedoch sind die Blütenblätter an den Enden grün, sodass es aussieht, als hätte man sie in Spinat gedippt. Zusammen mit dem orangefarbenen Zapfen im Blütenzentrum ergibt das eine ziemlich schräge Färbung, die jedes Staudenbeet etwas weniger brav erscheinen lässt.
    Auch nicht zu vergessen sind die aparten Wildarten der Gattung Echinacea . Hier ist es Echinacea pallida , den ich am liebsten weiterempfehle. Er besitzt bizarr lange Zungenblüten, die wie Fäden vom zapfenförmigen Zentrum des Blütenstands herabhängen. Bei diesem Anblick drängt sich geradezu der Vergleich mit Spinnenbeinen auf. Durch seine filigrane Wirkung lässt sich Echinacea pallida auffallend einfach mit allen möglichen Pflanzen kombinieren. Fast immer entstehen mit ihm besonders ansprechende Gartenbilder.
    Vielfalt ohne Ende
    Ich habe schon traumhafte Präriebeete gesehen, die allein aus verschiedenen Sonnenhüten und Gräsern bestanden. So etwas hat natürlich Stil und ist auch recht einfach zu pflegen, aber mir wäre es zu langweilig. Es gibt doch noch so viele andere tolle Präriestauden: Fackellilien, Fette Hennen, Montbretien, Edeldisteln, Bartiris, Schmetterlings-, Königs- und Nachtkerzen, Steppensalbei, Schönastern, Wolfsmilch und Agastachen sind nur einige der dankbarsten davon.
    Erstaunt war ich beispielsweise über die Robustheit der Montbretien (Crocosmia ) . Ursprünglich stammen diese Sprossknollengewächse nämlich aus Afrika, wo sie es wesentlich wärmer haben. Dennoch sind sie gut winterhart und treiben verlässlich jedes Jahr wieder aus. Die feuerrote Sorte 'Lucifer' würde ich sogar als sehr wüchsig bezeichnen, denn ihre Horste haben in meinem Garten mittlerweile den doppelten Umfang erreicht. In milden Gegenden Englands verwildert sie angeblich und kann dann lästig werden. In Tirol ist sie bisher nur ein Exot mit formvollendeten Blüten.
    Die Agastachen schätze ich besonders ihrer Blätter wegen. Diese verströmen einen würzigen Duft, der je nach Sorte an Orangen, Thymian, Salbei oder auch Anis erinnert. Einige von ihnen finden darum zu Recht als Würzkräuter in der Küche Verwendung. Auch verschiedene Salbei-Arten lieben es trocken. Allen voran Salvia officinalis , der Gartensalbei. Von ihm gibt es viele Sorten, die auch bunte oder panaschierte Blätter aufweisen und damit die ganze Pflanzsaison über zieren. Streng genommen ist Salvia officinalis ein Halbstrauch, aber in Mitteleuropa wächst er eher als Staude und kann auch als solche behandelt werden.
    Der heimische Wiesensalbei (Salvia pratensis ) ist ebenfalls eine fantastische Präriestaude, im Geschmack ist er etwas milder als der Gartensalbei. Wer mag, kann ein ganzes Präriebeet nur mit heimischen Pflanzen anlegen. Alpendistel, Kartäusernelke, Margerite, Witwenblume und Natternkopf wären dafür etwa gut geeignet. Sie sind hervorragende Futterpflanzen für die

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