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Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Titel: Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cadmos Verlag
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Insektenwelt der Umgebung und tragen somit dazu bei, im Garten auch ein bisschen Naturschutz zu praktizieren. Ich persönlich pflanze in meinem Präriebeet Heimisches und Fremdländisches bunt gemischt. Die „Präriezone“ bildet bei mir den Übergang zwischen dem normalen Staudenbeet und dem Natursteingarten. Ich musste diesen Bereich künstlich anlegen, indem ich große Mengen Sand unter die vorhandene Erde mischte, da diese sonst zu nährstoffreich gewesen wäre.
    Alte Bekannte
    Es ist erstaunlich, wie viele altbekannte Gartenpflanzen nahe Verwandte haben, die sich im durchlässigen Substrat eines Präriebeetes wohlfühlen. Das trifft beispielsweise auf einige Wildarten der Pfingstrose zu, wie die gelbe Paeonia mlokosewitschii oder die dunkelrote Paeonia peregrina . Auch bei den Akeleien findet man solche Arten. Etwa Aquilegia formosa aus dem westlichen Nordamerika und die besonders hitzeverträgliche Aquilegia desertorum aus Arizona. Beide tragen bis in den Spätsommer hinein unzählige kleine laternenförmige Blüten in Rot und Orange, zwei hierzulande untypische Akeleifarben, die sofort alle Blicke auf sich ziehen.
    Ein Präriebeet kann also sehr vielseitig sein. Wie man es anlegt und gestaltet, obliegt auch hier wieder allein dem persönlichen Geschmack des Gartenbesitzers.
     

    Die anmutige Schachbrettblume Fritillaria meleagris gibt es in vielen verschiedenen Schattierungen. Hier eine weiße Form mit sanfter Rötung an den Außenseiten der Blütenblätter
    Mit Sumpf zum Triumph-Stauden für feuchte Standorte
    Manche Gärten haben von Natur aus einen sehr feuchten Boden. Besonders an halbschattigen Stellen läuft dann das Wasser nur schlecht ab und es kommt immer wieder zu Staunässesituationen – meist zum Ärger des Besitzers und sehr zum Leidwesen der Pflanzen. Sommerblumen und Kräuter kümmern, weil ihre Wurzeln still vor sich hin faulen. Rosen gedeihen nur geschützt an der Hauswand, überall im Rasen wuchert das Moos und Schnecken vermehren sich explosionsartig im feuchten Milieu.
    Um die Nerven und den Geldbeutel zu schonen, ist es auch in solchenscheinbar aussichtslosen Fällen wieder einfacher, auf den Garten einzugehen, statt zu versuchen, gegen die Natur anzukämpfen. Aufwendige Drainagen und einen Austausch des Bodens kann man sich sparen. Die Lösung ist ganz simpel: ein Sumpfgarten. Sumpfpflanzen sind nämlich wunderschön und haben zumeist noch viel unentstellte Natürlichkeit an sich.
    Sumpfinseln im Blumenbeet
    Bekanntlich möchte man ja immer das, was man nicht selbst hat. Wer also die Idylle einer Sumpfpflanzung genießen möchte, jedoch nur einen durchschnittlich feuchten Gartenboden sein Eigen nennt, der kann mithilfe einer Teichfolie auch ein künstliches Feuchtbiotop anlegen. Selbst mitten in einem normalen Blumenbeet lassen sich kleine Minisümpfe einbauen. Dazu buddelt man zunächst eine alte Wanne oder ein anderes Gefäß im Boden ein. Das Substrat sollte sauer sein, am besten geeignet ist spezielle Teicherde. Selbstverständlich habe auch ich mittlerweile mehrere solcher „Sumpfinseln“ in meinen Beeten „eingestreut“. Dem Betrachter fällt das anfangs meist nicht auf, denn die Sumpfpflanzen sind genauso hübsch und gartenwürdig wie all die anderen Gewächse, von denen sie umgeben sind. Viele tragen sogar herausragend gelungene Blütenkunstwerke – man denke nur an die große Vielfalt der Schwertlilien (Iris ) . In asiatischen Gärten werden häufig große Sumpfflächen angelegt, nur um die zahlreichen farbenprächtigen Sorten von Iris laevigata und Iris ensata kultivieren zu können. In allen Blau-, Violett-, Rosa- und Weißtönen entfalten diese Schwertlilien dort ihre Blüten. Die große Sortenvielfalt rührt von ihrer langen Geschichte als Gartenpflanzen.
    Heimische Wassertreter
    Die Gelbe Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus) und die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica ) , beides heimische Pflanzen, stehen der viel gerühmten asiatischen Verwandtschaft jedoch in nichts nach. Auch sie sind exzellente Schmuckstücke und haben ebenfalls eine lange Sortenlisteaufzuweisen. Überhaupt findet man in der heimischen Flora sehr viele gartentaugliche Sumpfpflanzen: Blumenbinsen, Sumpfdotterblumen, Trollblumen, Wasserminzen, Mädesüß, Bachnelkenwurze, Schachbrettblumen, Sumpfvergissmeinnicht und Sumpfcalla, um nur einige zu nennen. Von der im Frühjahr blühenden Sumpfdotterblume gibt es sogar eine attraktive gefüllte Sorte: 'Flore Pleno'. Diese sät sich nicht so stark

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