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Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Titel: Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cadmos Verlag
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dafür aber einfacher erhältlich. Mein ganzer Stolz ist eine halbgefüllte weiße Helleborus orientalis -Hybride mit purpurfarbener Sprenkelung an der Innenseite der Blütenblätter. Wenn das zerstreute Licht der Morgensonne im April zwischen ihrer üppigen Blütenpracht hindurchscheint, bemerkt man einmal mehr den zauberhaften Reiz, der von schattigen Plätzen ausgehen kann.
    Ähnlich ist die Stimmung im Herbst. Die Tage sind wieder kürzer, aber die Luft ist rein und klar. Sanft tanzen die letzten warmen Sonnenstrahlen über den erst jetzt blühenden Krötenlilien (Tricyrtis ) . Der schmierige Name täuscht ein bisschen über die kunstvolle Schönheit dieser Stauden hinweg. Die kleinen lilienähnlichen Blüten tragen mosaikartige Muster, Formen und Punkte in Weiß, Gelb, Purpur und Violett zur Schau.
    Begleitet werden die Krötenlilien vom Herbstalpenveilchen (Cyclamen hederifolium ) . Diese winterharte Cyclamenart blüht von September bis November. Die Blätter treiben erst nach der Blüte aus und zieren den ganzen Winter über mit ihrer silbrigen Zeichnung. In milderen Gegenden versamt sich C. hederifolium sogar und kann nach vielen Jahren größere Gruppen bilden.
     

    Kaum zu glauben, dass die üppige Clematis montana rubens derselben Familie angehört wie die blaue Aquilegia vulgaris im Vordergrund des Fotos: den Hahnenfußgewächsen.
     

    Die phantastisch gezeichneten Blüten der Krötenlilie bringen eine gewisse Exotik in den herbstlichen Schattengarten.
    Farbe im Schatten
    Am buntesten ist das Schattenbeet im Frühsommer. Die zum Schattendasein verurteilten Pflanzen dieser Jahreszeit wirken ausgesprochen fröhlich und leichtlebig. Da wetteifern die über dem Boden schwebenden goldgelben Blüten des Scheinmohns (Meconopsis cambrica ) , die auch im Schatten sonnengleich leuchten, mit den blassvioletten Blüten der Wiesenraute (Thalictrum ) . Da sind alte Akeleisorten in allen Tönen von Rosa bis Violett vergesellschaftet mit den elfenbeinfarbenen Blütenkerzen des Wolfseisenhutes (Aconitum vulparia ) . Und dann die herzförmigen Blätter verschiedener Funkiensorten (Hosta ) neben den anmutigen weißen Blütentrauben von Dicentraformosana subsp. oregana . Dicentra formosana ist eine amerikanische Art des Tränenden Herzens mit langer Blütezeit und farnartigem Blattwerk. Was die Funkien betrifft, so ist bei ihnen auch die Schönheit der Blüten nicht außer Acht zu lassen. Sie ähneln sehr denen der Trompetenlilien, sind aber kleiner und erscheinen zahlreicher.
     

    Cyclamen hederifolium ist das im Herbst blühende Pendant zum Vorfrühlingsalpenveilchen (Cyclamen coum) . Es gedeiht bei mir am besten im Halbschatten unter Gehölzen.
    Überlebenskünstler und Genießer
    Einige Schattenstauden sind ein gutes Beispiel dafür, wie anpassungsfähig Pflanzen eigentlich sind. Sie wachsen nämlich auch in voller Sonne hervorragend. Man muss dann allerdings darauf Acht geben dass der Boden nie ganz austrocknet/ sonst welken sie während längerer Hitzeperioden schnell. Solch eine bedingt sonnenverträgliche Schattenstaude ist beispielsweise der hübsche Goldkolben (Ligularia prezwalzki ) mit seinen langen feingliedrigen Blütenkerzen Bei uns wächst er mittlerweile in fast allen Beeten rund ums Haus und gehört mit einer Höhe von fast zwei Metern eindeutig zu den Leitstauden des Gartens.
    Schattengärten haben eine eigene, stimmungsvolle Magie, die mal charmant verspielt, mal zauberhaft verwunschen wirken kann. Ein Sitzplatz zwischen Schattenbeeten ist im Sommer eine Oase der Erholung und Ruhe. Auch Gina, meine rote Samtpfote, weiß das und hält an heißen Sommertagen gern ein Nickerchen unter den großen Blättern einer Funkie. Dass schattige Stellen keine Problemzonen, sondern eine Wohltat sind, brauche ich ihr nicht lange zu erklären.
    Panaschiert – das Beet der anderen
    Panaschiert – das Beet der anderen
    Eines meiner eigentümlichsten Beete ist sicher dasjenige, in dem nur panaschierte Pflanzen wachsen. Panaschiert ist ein Fachausdruck für weiß oder farbig gemusterte Blätter. Auch der häufig benutze Sortenname 'Variegata' weist darauf hin. Im Speziellen sind damit weiß oder gelblich gerandete Blätter gemeint. Ich lasse aber auch anders gezeichnete und gesprenkelte gelten. Zustande kommen solche buntlaubigen Pflanzen durch einen Mangel an Blattgrün (Chlorophyll) in den Blättern. Die hellen Zeichnungen auf den Blättern sind Stellen, an denen fast kein Blattgrün mehr vorhanden ist. In der Natur

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