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Hoffnung am Horizont (German Edition)

Hoffnung am Horizont (German Edition)

Titel: Hoffnung am Horizont (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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enger um sie. „Das ist gut zu wissen, Madam. Ich trinke selbst auch gern hin und wieder einen Becher guten Apfelmost.“
    Dann legte er eine Hand an ihren Hinterkopf und küsste sie wieder. Diesmal ließ er sich mehr Zeit.

Kapitel 33
    M atthew sah Jack Brennan zu, wie er sich einen Weg durch die Menschen bahnte und zu dem Wagen ging, der als provisorisches Podium dienen sollte. Die Silhouette von Boise City in der Ferne bildete einen angemessenen Hintergrund. Fast zwei Wochen waren vergangen, seit sie auf Brennans Treck gestoßen waren. Die eng zusammengeschweißte Gemeinschaft hatte die Herausforderungen in der Prärie erfolgreich gemeistert. Der steile Anstieg und der noch schwierigere Abstieg am Big Hill hatte sie alle sehr gefordert. Sie hatten zwei Wagen verloren, als die Seile nachgegeben hatten und die Wagen in den Abgrund gestürzt waren. Gott sei Dank war bei diesem Unfall niemand ernsthaft verletzt worden. Obwohl sie an diesem Tag noch ein paar Meilen mehr hätten zurücklegen können, hatte Brennan darauf bestanden, dass sie ihr Nachtlager hier aufschlugen.
    Matthew sah, dass mehrere Männer Brennan auf dem Weg zu seinem provisorischen Podium anhielten und ihm die Hand schüttelten oder ihm auf den Rücken klopften. Frauen berührten seinen Arm und bedankten sich.
    Seine Wertschätzung für Brennan war in den letzten zwei Wochen ständig gewachsen, obwohl er sich bei ihrer ersten Begegnung vorschnell eine Meinung von diesem Mann gebildet hatte. Er hatte zum einen nicht damit gerechnet, dass er und Brennan ungefähr im selben Alter wären. Seiner Ansicht nach sollte ein Treckführer viel älter sein, so jemand wie Bertram Colby. Zum anderen hatte ihn Brennans Fürsorge für Annabelle zunächst gestört, weil er sie falsch eingeschätzt hatte. Aber selbst daraus war etwas Gutes entstanden. Es hatte ihn Annabelle gegenüber zum Handeln angetrieben, wo er sonst vielleicht noch gezögert hätte.
    „Warum grinst du?“, fragte Annabelle, die neben ihm stand.
    „Ich grinse nicht. Ich habe nur … nachgedacht.“
    „Natürlich hast du gegrinst.“ Sie drehte sich zu Sadie um. „Er hat gegrinst, nicht wahr?“
    Der Hauch eines Lächelns legte sich um Sadies Mund. „Ja, Mr Taylor, Sie haben gegrinst.“
    Annabelle lächelte Matthew triumphierend an und drückte dankbar Sadies Arm. „Siehst du, ich habe es ja gesagt!“
    Matthew schnaubte scherzhaft. „Ihr verbündet euch schon wieder gegen mich!“
    Er und Annabelle hatten in den letzten Tagen viel Zeit miteinander verbracht, aber nie zu zweit. Nicht so wie an dem Abend, als sie getanzt hatten. Er erinnerte sich an jedes Detail ihres Kusses in jener Nacht. An manchen Tagen konnte er an nicht viel anderes denken.
    Jubelrufe erschollen, als Jack Brennan auf die Plattform stieg. Er hob die Hände, um die Leute zum Schweigen aufzufordern. Aber statt leiser zu werden, klatschten und jubelten alle nur noch lauter. Brennan schüttelte lachend den Kopf. Er wartete einen Moment und versuchte es noch einmal. Dieses Mal gingen die Menschen auf seine Wünsche ein.
    „Da mehrere aus unserem Treck uns morgen verlassen werden, ist heute unser letzter gemeinsamer Abend, deshalb dachte ich, dass ich ein paar Worte an euch richten könnte.“
    „Nur ein paar, Jack?“, rief eine Stimme von weiter hinten.
    Ein herzhaftes Lachen ging durch die Reihen.
    „Sei vorsichtig, Harley. Es ist noch nicht zu spät, um dich irgendwo in Oregon in der Prärie zu verlieren.“
    Das entlockte den Anwesenden ein erneutes Lachen. Matthew war von dem Gemeinschaftsgefühl beeindruckt, das sich bei diesen Leuten entwickelt hatte, und davon, mit welcher Leichtigkeit Brennan es förderte. Er würde die Kameradschaft vermissen, wenn sie sich morgen vom Treck trennten und weiter in Richtung Norden zu Johnnys Ranch aufbrachen. Die Aussicht darauf, Johnnys Land zu sehen, war für ihn gleichzeitig aufregend und schmerzlich bittersüß.
    Brennan begann zu sprechen und die leisen Gespräche verstummten. „Ich schätze jeden Einzelnen, der heute Abend hier versammelt ist, sehr. Ihr Männer und Frauen … und Kinder“, fügte er hinzu und zwinkerte jemandem zu, der vorne stand, „habt euch auf diesem Treck wacker geschlagen. Ihr strahlt Entschlossenheit und Tatkraft aus.“ Alle waren still geworden und lauschten aufmerksam seiner tiefen Stimme. Er sprach mehrere Minuten, ließ lustige Vorfälle, die unterwegs passiert waren, Revue passieren, erinnerte an unvergessliche Momente und zog ein paar

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