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Hoffnung am Horizont (German Edition)

Hoffnung am Horizont (German Edition)

Titel: Hoffnung am Horizont (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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höchstens zwei Tage. Können Sie mir sagen, wie ich zu Sheriff Parkers Büro komme?“
    Die Stimme kam ihm nicht bekannt vor, aber der Akzent verriet, dass der Mann aus Texas stammte. Matthew biss die Zähne zusammen. Er hatte diesen Mann noch nie gesehen, aber sein Unbehagen ließ sich trotzdem nicht abschütteln.
    „Sheriff Parker ist vor ein paar Monaten aus Willow Springs weggezogen. Joshua Garvin hat sein Amt übernommen. Aber ich bezweifle, dass er schon im Büro ist“, sagte Sampson, während er die Tür zur Pferdebox zuzog. „Das macht zwei Dollar Anzahlung. Den Rest berechnen wir, wenn Sie das Pferd wieder holen.“ Ein paar Sekunden war es still und Matthew stellte sich vor, wie Sampson das Geld in seine Tasche steckte. „Heute ist Freitag, und freitags sitzt Sheriff Garvin um diese Zeit immer in Myrtles Restaurant und isst Steak und Eier. Dort können Sie ihn bestimmt noch erwischen. Sie haben etwas Geschäftliches mit ihm zu tun?“
    Matthew knirschte mit den Zähnen, als er Jake Sampson weiterreden hörte. Er war gesprächiger als jedes Waschweib.
    „Ich muss ihm nur ein paar Namen und Gesichter zeigen. Und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sie auch durchsehen könnten, wenn Sie Zeit haben.“
    „Das mache ich gern. Bei mir kommen viele Leute vorbei, und ich kenne sie alle.“
    „Lassen Sie es mich wissen, wenn Ihnen irgendjemand bekannt vorkommt“, sagte der Fremde, als die zwei Männer nach vorne schlenderten. „Wenn Sie mir einen Tipp geben können, lasse ich mich das gerne einiges kosten. Ich komme nach dem Frühstück wieder und hole die Sachen ab.“
    Als Matthew endlich den gleichmäßigen Rhythmus von Sampsons Hammer auf dem Amboss hörte, trat er aus dem Schatten heraus. Er wartete, bis der Mann ihm den Rücken zukehrte, dann zog er sich schnell in den hinteren Teil des Stalls zurück und schlenderte dann gemächlich aus dieser Richtung auf ihn zu.
    Sampson blickte lächelnd auf. „Ich habe fast vergessen, dass du noch da bist, Taylor. Ich nehme mir deine Schimmel heute Nachmittag vor. Sie sind bis morgen früh fertig. Mach dir deshalb keine Sorgen.“ Er bewegte einige Male den Hebel an der Seite der Schmiede, der Luft in den Ofen pumpte, bis die Flammen höherschlugen, dann beugte er sich wieder über seine Arbeit.
    „Kein Problem. Ich bin dir dankbar, dass du sie dir anschaust.“ Matthews Blick fiel auf einen Stapel Papiere auf Sampsons Werkbank.
    „Du hast gesagt, dass du in zwei Tagen aufbrichst. Wohin geht es diesmal?“
    Matthew schaute Sampson eine Weile an und rang im Stillen mit sich. „Ich denke, ich könnte mein Glück einmal in Kalifornien versuchen.“
    „Kalifornien …“ Sampson stieß einen leisen Pfiff aus. „Das ist eine Gegend, in die ich eines Tages auch einmal kommen wollte. Aber ich habe es bis jetzt nie geschafft. Das ganze Gold, das dort herumliegt und nur darauf wartet, eingesammelt zu werden, ist inzwischen ohnehin verschwunden, oder? Reitest du allein?“
    „Guten Morgen, Jake. Kannst du mal kurz kommen und dir das hier anschauen?“
    Auf diese Frage hin drehten Matthew und Sampson gleichzeitig den Kopf zur Tür. Matthew hatte den Mann, der im Türrahmen stand, schon öfter in der Stadt gesehen, wusste aber seinen Namen nicht.
    „Natürlich, Wilson!“, sagte Sampson und legte seinen Hammer weg. „Ich komme gleich zu dir. Ich mache nur das hier noch fertig.“ Er wischte sich die Hände an seiner Schürze ab. „Das wird ein arbeitsreicher Tag heute, Taylor.“
    Matthew war dankbar, dass er von weiteren Fragen des älteren Mannes verschont blieb, und seufzte. „Ich muss auch los. Danke, dass du dir die Schimmel anschaust, Jake. Ich hole sie dann morgen wieder ab.“
    Sobald Sampson zur Tür hinaus war, trat Matthew eilig zur Werkbank und hob den Stapel Papiere hoch. Er schätzte, dass es ungefähr fünfzehn bis zwanzig Blätter waren. Er schaute die ersten zehn durch, warf aber alle paar Sekunden einen vorsichtigen Blick zur Tür.
    Elf, zwölf. Allmählich ließ seine Anspannung nach.
    Als er Sampsons Lachen von draußen hörte, blätterte er schnell weiter. Manchmal las er zuerst den Namen, manchmal betrachtete er zuerst das Gesicht auf der Kohlezeichnung. Eine Seite fiel ihm besonders auf, wegen der hohen Belohnung, die auf den Kopf dieses Mannes ausgesetzt war. Er betrachtete das Gesicht eingehend. Es kam ihm nicht wirklich bekannt vor, aber etwas an dem Gesicht ließ ihn zögern.
    Er las den Namen noch einmal. Nichts.
    Hinter ihm war ein

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