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Hoffnung am Horizont

Hoffnung am Horizont

Titel: Hoffnung am Horizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerry Greine
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zu sein ist immer so
entspannt, wir lachen, erzählen und genießen unsere Freundschaft. Viel zu
selten hatten wir in den letzten Jahren die Gelegenheit uns zu treffen.
    Irgendwann fragt Chris aus
heiterem Himmel: „Sag mal, was ist eigentlich mit Gabe Jackson, diesem
Footballspieler.“
    Ich verschlucke mich fast
an meinem Wein.
    „Was? Wieso? Was soll mit
dem sein?“, stottere ich.
    „Naja, er hat dich auf der
Hochzeit den ganzen Abend nicht aus den Augen gelassen. Und als er mich beim
Tanzen abgelöst hat, sah er ziemlich eifersüchtig aus. Also, hast du ihn mal
wieder gesehen? Läuft da etwas zwischen euch?“
    Ach ja, Chris kann so
herrlich direkt sein. Er sagt immer, was er denkt und ich spüre, wie ich rot
werde.
    „Hey Jules. Los, spuck es
aus. Was ist zwischen euch?“
    „Nichts. Naja, nichts
mehr.“
    Zögernd erzähle ich ihm
doch noch von den letzten Tagen, wie liebevoll er sich um mich gekümmert hat
und von unserer kurzen Affäre. Auch dass er sich geweigert hat, in meinem Bett
zu schlafen und ich ihn danach quasi rausgeschmissen habe, lasse ich nicht aus.
Chris hat so viel Verständnis, dass mir fast doch noch die Tränen kommen, aber
ich schlucke tapfer dagegen an. Er verspricht sogar, Annie nichts zu erzählen.
Ich möchte nicht, dass ihre Freundschaft zu Gabe irgendwie darunter leidet, nur
weil wir miteinander im Bett waren.
    „Schade, ich dachte du
hättest endlich den tollen Typen abbekommen, den du verdienst. Der Mann ist eine
Footballlegende, millionenschwer und ich hatte den Eindruck, dass er ganz
vernarrt in dich ist.“
    Er grinst mich an und wackelt
mit den Augenbrauen. Ich kann nicht widerstehen und boxe ihm lachend in den
Arm.
    „Du weißt genau, dass ich
sein Geld nicht brauche, ich habe genug, um die nächsten Jahre nicht arbeiten
zu müssen.“
    „Hey, das tat weh.“ Er
reibt sich den Oberarm und tut, als wäre er beleidigt, bis ich mich nicht mehr
halten kann vor Lachen. Chris ist so süß, schade, dass ich mich nicht in ihn
verlieben kann.
    Den Rest des Abends widmen
wir uns nur noch angenehmen Themen und lachen über eine alberne Komödie im
Fernsehen. Er hat es schon immer geschafft, mich von meinem Kummer abzulenken.
    Bevor er fährt, geht er
noch einmal mit Walton spazieren. Er übernachtet bei Annie und Colin im
Penthouse, solange die beiden in den Flitterwochen sind.
     
    Am nächsten Morgen steht
Chris mit frischem Kaffee und Frühstück bei mir vor der Tür. Während er mit
Walton draußen ist, decke ich den Tisch und wir essen gemeinsam. Dann hat er
leider Besichtigungstermine, verspricht aber nachmittags wieder da zu sein und
mit Walton an den Strand zu gehen, damit er sich richtig austoben kann.
    Die beiden bleiben
nachmittags so lange weg, dass ich mir fast schon Sorgen mache. Mir ist
langweilig und ich fühle mich einsam. In den letzten Tagen hatte ich so viel
Gesellschaft, dass ich jetzt nichts mit mir allein anzufangen weiß. Außerdem
fange ich wieder an, über Gabe nachzugrübeln und das tut weh, aber ich will ihm
auf keinen Fall eine Träne nachweinen.
    Mir fällt in der Wohnung die
Decke auf den Kopf und ich warte ungeduldig, dass Chris und Walton wiederkommen.
    Als ich endlich den
Schlüssel in der Haustür höre, habe ich mit meinen Krücken schon fast eine
Furche in mein Parkett gelaufen. Ich komme immer besser mit den Dingern klar
und morgen oder spätestens übermorgen möchte ich ein bisschen nach draußen
gehen, beschließe ich. Der Arzt hat zwar gesagt, ich sollte viel liegen und
mich schonen, aber ich glaube, ich werde nicht schneller gesund, wenn ich vor
lauter Langeweile und Bewegungsmangel fast umkomme. Ich kann mich ja auch nach
einem kurzen Spaziergang wieder ausruhen.
    Chris hat Abendessen vom
Mexikaner um die Ecke mitgebracht und wir setzen uns mit unseren Burritos auf
die Couch und sehen eine DVD.
     
    „Wir haben Gabe getroffen.“,
begrüßt mich Chris, als er am nächsten Vormittag von einer ausgiebigen Runde
mit dem Hund zurückkommt.
    „Und? Hat er was gesagt?
Wie sah er aus?“
    Ich kann mich nicht
zurückhalten und bombardiere Chris sofort mit Fragen. Ich vermisse Gabe ganz schrecklich
und irgendwo, tief in mir drin, schlummert doch noch die Kleinmädchen-Hoffnung,
er würde zu mir zurückkommen. Dass er mich genauso vermisst und nun doch bereit
ist für eine Beziehung. Chris kratzt sich am Kopf und sieht aus, als würde er
seine nächsten Worte genau abwägen.
    „Er stand mit dem Rücken
zu uns am Wasser und hat aufs Meer

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