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Hoffnung am Horizont

Hoffnung am Horizont

Titel: Hoffnung am Horizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerry Greine
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Schweigen, bis mein
Hund fiept und sein Magen sich lautstark meldet.
    „Hm, ich glaube, ich
sollte nochmal mit dem Dicken raus und dann sollten wir langsam mal
frühstücken.“, flüstert Gabe schläfrig und gibt mir einen liebevollen Kuss.
    Frühstück? Es ist schon wieder
Mittag, aber ich sage nichts dazu. Seufzend angelt er nach unseren Klamotten
und macht sich mit meinem Hund auf den Weg.
    Nach einer halben Stunde sind
die beiden tropfnass wieder da.
    „Oh, regnet es draußen?“,
frage ich scheinheilig und humpele betont erstaunt zum Fenster. Ich kann ein
hämisches Grinsen nicht unterdrücken. „Ich glaube, du solltest dich in der
Badewanne aufwärmen. Nicht, dass du dich noch erkältest.“
    Ich drehe ihm noch immer
den Rücken zu und sehe hinaus in den grauen, verregneten Himmel. Ich habe nicht
gemerkt, wie er direkt hinter mich getreten ist. Auf einmal legt er von hinten
die Arme um meinen Bauch, zieht mich eng an sich und durchnässt mich mit seiner
nassen Jacke. Die kalten Tropfen dringen sofort durch mein dünnes Shirt und ich
quietsche erschrocken auf.
    „Na warte, du kleines
Biest.“, höhnt Gabe und fängt an mich zu kitzeln.
    „Nein, hör auf, das ist
gemein. Ich kann mich gar nicht wehren.“
    Lauthals lachend dreht
Gabe mich um und wirft mich über seine Schulter, meine Krücken krachen zu Boden.
Kreischend und kichernd haue ich ihm auf seinen wohlgeformten Hintern, während
ich über Kopf hänge. Vorsichtig lässt er mich wieder herunter und legt mich,
noch immer lachend zurück auf die Couch.
    „Und so jemandem bringe ich
auch noch Blumen mit.“, grummelt er augenzwinkernd und geht ins Bad. Erst jetzt
sehe ich den bunten Strauß, der auf dem kleinen Couchtisch liegt. Blumen? Für
mich?
    Endlich befreit er sich
von seinen nassen Sachen, springt schnell unter die Dusche und kommt nach ein
paar Minuten in einer bequemen Jogginghose und einem T-Shirt zurück ins
Wohnzimmer. Noch immer strahlen seine braunen Augen und ich stelle fest, ich
habe ihn noch nie so ausgelassen und fröhlich erlebt. Zumindest nicht im Umgang
mit mir.
    „Du hast mir Blumen
mitgebracht?“ Ich kann es noch immer nicht glauben. Es scheint ihm fast ein
bisschen peinlich zu sein, denn er zuckt nur die Schultern und zieht einen Mundwinkel
zu einem schiefen Grinsen hoch.
    „Ich dachte, du würdest
dich darüber freuen. Macht man doch so, wenn jemand krank ist.“
    Ich lege ihm die Arme um
den Nacken und gebe ihm einen liebevollen Kuss.
    „Danke! Sie sind
wunderschön!“
    „So wie du!“
    Ich kann mit Komplimenten
nicht umgehen, erst recht nicht, wenn sie von jemandem wie ihm kommen und bevor
ich noch rührselig werde und zu viel in diese Geste hineininterpretiere, löse
ich mich von ihm und schlage ihm lachend auf den Arm.
    „Du willst mich ja nur ins
Bett bekommen!“
    Er lacht lauthals über
diese Bemerkung.
    „Stimmt! Aber jetzt habe
ich erst einmal Hunger und will etwas essen.“
    Seine Stimmung hält den
ganzen Tag über an und auch ich bin so albern, wie schon lange nicht mehr. Wir
necken uns und ziehen uns gegenseitig auf, dann wieder können wir gar nicht die
Finger von einander lassen und knutschen wie die Teenager. Den verregneten
Nachmittag über kuscheln wir uns auf die Couch unter eine Decke und sehen
diesmal „Plan B für die Liebe“ auf DVD. Naja, zumindest versuchen wir es. Wir
bekommen beide nicht sonderlich viel mit und als sich Jennifer Lopez und Alex
O´Loughlin als Hauptpersonen endlich küssend in den Armen liegen, tun wir es ihnen
gleich und ziehen um ins Schlafzimmer, das Bett ist auf Dauer doch gemütlicher.
 
    Auch am nächsten Morgen
bin ich allein in meinem Bett, als ich aufwache und finde Gabe in der Küche
beim Kaffeekochen. Er scheint ein Frühaufsteher zu sein, denn er ist wieder
schon mit Walton draußen gewesen, kommt aber gern noch einmal zurück in mein
Bett, und wir verbringen auch diesen Tag schmusend und lachend in trauter
Zweisamkeit. Nach dem Abendessen kuscheln wir uns, wie die Tage zuvor, in mein
Bett und sehen eine Gameshow im Fernsehen. Ich muss wieder einmal beim
Fernsehen eingeschlafen sein, denn ich werde wach, als Gabe versucht, sich von
mir zu lösen.
    „Was machst du? Wo gehst
du hin?“, frage ich schläfrig und reibe mir übers Gesicht.
    „Auf die Couch. Eine Runde
schlafen.“
    Ich öffne die Augen und
versuche seinen Gesichtsausdruck in der Dunkelheit zu deuten.
    „Du willst auf der Couch
schlafen? Findest du das nicht ein bisschen albern? Wir schlafen doch

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