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Hoffnung am Horizont

Hoffnung am Horizont

Titel: Hoffnung am Horizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerry Greine
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gesehen. Walton hat einen Riesenaufstand
gemacht, als hätte er gerade seinen liebsten Freund wiedergefunden. Er hat Gabe
fast angesprungen vor Freude und ich hatte echt Mühe, ihn zu überreden, mit mir
zu kommen! Aber naja, Gabe schien nicht sonderlich begeistert, mich zu treffen.
Er war ziemlich unterkühlt mir gegenüber. Erst recht, weil ich ohne dich mit
deinem Hund unterwegs war.“
     Ja, mein verräterischer
Hund hat seine eigene Meinung über gewisse Leute. Es tut weh, über Gabe zu
sprechen, aber irgendwann werde ich ihn wiedersehen und wenn ich nicht möchte, dass
Annie und Colin mitbekommen, was zwischen uns gelaufen ist, muss ich mich mit
dem Thema auseinandersetzen und irgendwie über ihn hinweg kommen. Wenn ich nur
wüsste wie!
    „Dich hat es ganz schön
erwischt, was Süße?“, fragt Chris mitfühlend. Tja, was soll ich sagen… Ich
nicke nur und zucke gleichzeitig mit den Schultern. Es stimmt ja, was er sagt,
mich hat es mehr als nur „erwischt“, aber darüber will ich jetzt nicht
nachgrübeln. Chris muss bald wieder zurück nach Boston und ich möchte die
letzten Stunden mit ihm auskosten. Ich koche Kaffee und wir setzen uns auf die
Couch und reden gerade über seine Umzugspläne, als es auf einmal an der Tür klingelt.
Chris geht aufmachen und während ich noch überlege, wer an einem
Sonntagnachmittag bei mir klingeln könnte, kommt Gabe ins Wohnzimmer, gefolgt
von Chris. Oh, da ist aber jemand richtig sauer! Wie ein wütender Krieger,
denke ich und kann ihn nur mit offenem Mund anstarren.
     

 
Kapitel 13
     
    Ich schlucke schwer, mein
Puls dröhnt mir in den Ohren und meine Knie werden weich, obwohl ich doch sitze.
Großartig, Jules, das zum Thema darüber hinweg kommen.
    Bevor ich ihn fragen kann,
was er hier will, fragt er schon: „Was macht ER hier?“, und deutet mit dem
Daumen auf Chris, der an ihm vorbeigeht.
    Die Frage macht mich so
wütend.
    „ER hat einen Namen. Chris
ist hier um mich zu besuchen oder brauche ich neuerdings deine Erlaubnis um
Freunde zu empfangen?“
    Ich betone das Wort
„Freunde“ vielleicht etwas zu sehr, denn sein Blick wird noch grimmiger.
    „Freunde, ja? Soweit ich
weiß wohnt er in Boston. Das ist hundertsechzig Meilen entfernt. Zu weit, um
mal eben als FREUND vorbeizukommen.“
    Ich höre, wie Chris sich
hinter mir an seinem Kaffee verschluckt und hustet, als ich aufstehe und mich
vor Gabe aufbaue. Naja, sofern das mit Krücken möglich ist.
    Ich schubse ihn vor die
Brust und fauche ihn an.
    „Ich habe es dir schon
einmal gesagt und ich sage es noch einmal, Chris ist wie ein Bruder für mich!
Nichts anderes!“
    Er stockt kurz.
    „So sieht es aber nicht
aus! Ich habe eine Schwester und ich liebe sie sehr, aber ich würde nicht diese
Strecke einfach so für einen Kaffee auf mich nehmen. Hast du Geschwister,
Jules?“
    Wie bitte? Was ist das
denn jetzt für eine Frage? Jetzt bin ich völlig verwirrt.
    „Nein, ich habe keine
Geschwister. Ich habe gar keine Familie. Für mich sind Annie und Chris meine
Familie.“ Ich höre selbst, wie ich mit den Zähnen knirsche, jeder Muskel in
meinem Körper ist angespannt, als Chris neben mich tritt und mir beruhigend
einen Arm um die Schultern legt.
    „Falsches Thema, Kumpel.“,
sagt er gelassen und ich merke, wie er mich kurz an sich drückt. „Aber es
stimmt, was Jules sagt. Vom Gefühl her habe ich zwei Schwestern und mit keiner
der beiden würde ich ins Bett gehen, obwohl ich sie beide sehr liebe und sonst
alles für sie tun würde. Außerdem bin ich hier, weil ich eine Wohnung suche, da
liegt es wohl nahe, Jules bei der Gelegenheit zu besuchen.“
    Ich fange an zu zittern,
so wütend bin ich auf Gabe und so gerührt von Chris´ Worten. Dankbar werfe ich
ihm einen kurzen Blick zu, bevor ich mich wieder an Gabe wende.
    „Du solltest jetzt besser
gehen, Gabriel.“, kann ich gerade noch flüstern und sehe demonstrativ an ihm
vorbei zur Tür.
    Nach einem langen Blick
auf mich dreht er sich wortlos um und ein paar Sekunden später klappt die
Wohnungstür. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich die Luft angehalten habe, bis
ich sie keuchend ausstoße.
    Chris packt mich an den
Oberarmen und grinst mich an. Okay, ich komme anscheinend mal wieder nicht mit.
    „Was gibt es denn da zu
grinsen? Ich sage dir, der Kerl ist ein Idiot! Ein Arschloch!“, rege ich mich
auf.
    Als Antwort lacht er erst
einmal schallend, bevor er mich hochhebt und herumwirbelt.
    „Und ich sage dir Süße,
der Kerl ist ein verknallter

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