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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 7

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 7

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich vor dieser Witzfigur hinknien. Natürlich wollte sie das nicht tun, aber sie musste sich ja Suna fügen. Und der Inderin war es offenbar wichtig, dass Kate sich vor Makhras erniedrigte.
    Makhras.
    So sah also der Mann aus, den die britische Regierung als eine ernsthafte Bedrohung für das Empire betrachtete. Kate hatte ihn sich eigentlich etwas furchteinflößender vorgestellt. Ein Bild von Makhras hatte sie bisher noch nicht zu sehen bekommen. Für sie stand nur jetzt schon fest, dass er ein unglaublicher Heuchler war. Öffentlich wetterte er gegen den technischen Fortschritt – und privat ließ er sich von einem modernen Haushaltsroboter bedienen!
    Der Aufrührer zog genüsslich an seiner Zigarre und formte Rauchringe, die nach oben stiegen. Er gaffte Kate mit unverhohlener Neugier an.
    „So, du bist also dieses Weib, das den Göttern trotzen will.“
    Den Göttern trotzen? Kate konnte nicht glauben, was dieser selbsternannte Volkstribun ihr vorwarf. So etwas hatte sie nie vorgehabt. Aber da sie keine Kontrolle über ihre Sprache hatte, konnte sie ihm auch nicht antworten. Kate war nun überzeugt davon, dass bei Makhras einfach eine Schraube locker war.
    „Nur die Götter dürfen im Himmel wohnen“, fuhr der Inder fort. „Es ist ein Frevel, in einer eisernen Maschine dort oben umherzufliegen. Menschen sollten auf der Erde bleiben – und Frauen in der Küche.“
    Kate wunderte sich nicht wirklich über Makhras’ Ansichten. Aber sie selbst war natürlich völlig anderer Meinung. Nur hatte sie hier überhaupt keine Möglichkeit, ihre Gedanken zu äußern. Makhras fuhr mit seinem lauten Selbstgespräch fort.
    „Ihr Engländer glaubt, dass ihr euch durch eure Maschinen die Welt unterwerfen könnt. Aber ihr werdet euch noch wundern. Besonders diese Flugapparate sind reines Teufelswerk. Und schon bald wird ganz Indien sehen, was für eine verderbliche Wirkung diese Dampfkutter haben. – Die Götter haben es gut mit mir gemeint, als sie deine Freundin Eileen in die Hände meiner Männer fallen ließen, Kate Fenton. Oh, Eileen glaubt wirklich an dich. Sie hat mir mehr als einmal vorgeschwärmt, dass du eine starke Frau wärst und sie aus meinen Händen befreien würdest. Aber weißt du was, Kate Fenton? Es gibt überhaupt keine starken Frauen. Sonst würdest du wohl kaum hier vor mir auf deinen Knien liegen, oder?“
    Kate hätte Makhras gern gezeigt, was sie von ihm hielt. Dafür benötigte sie auch keine Worte, ihr Schlagring hätte dafür völlig ausgereicht. Aber sie konnte noch nicht einmal den kleinen Finger rühren, um ihn gegen ihren Widersacher zu heben. Und doch gab es bei Kate eine Körperfunktion, die offenbar nicht durch Suna kontrolliert wurde.
    Das Weinen.
    Tränen der Wut und Verzweiflung rollten über Kates Wangen. Sie wollte nicht vor den Augen dieses Schurken und seiner Komplizin ihre Gefühle zeigen. Und doch wurde Kate in diesem Moment von ihren Emotionen überwältigt. Und natürlich musste Makhras sofort Salz in ihre Wunden streuen.
    „Du weinst, Kate Fenton? Das zeigt mir immerhin, dass du eine echte Frau bist und nicht so ein Mannweib. Und doch wird es dir nichts nutzen. Du hast dich auf die falsche Seite geschlagen, und das wird dir zum Verhängnis werden. Mitgefangen, mitgehangen – dieses Sprichwort kennst du bestimmt. Glaubst du, ich kenne die Pläne der Engländer nicht? Ich habe meine Spione überall. Ich weiß von der Flugschau, die morgen beginnen soll. Es ist geplant, dass du einen Drehflügler über die Dächer von Bombay lenkst. Dadurch soll das Volk davon überzeugt werden, dass sogar eine Frau mit so einer gottlosen Flugmaschine umgehen kann. Aber diese Absicht wird gründlich scheitern. Ja, du wirst in diesen Dampfkutter steigen und ihn Richtung Himmel lenken. Aber dann wirst du mit Höchstgeschwindigkeit in den Gouverneurspalast rasen – und bumm!“
    Makhras lachte dreckig und gestikulierte so wild mit beiden Händen, dass er seine Zigarre verlor. Aber der Haushaltsroboter hob sie sofort auf und reichte seinem Herrn und Meister eine geöffnete Zigarrenkiste.
    Kate hingegen musste erst einmal die finsteren Pläne ihres Widersachers verdauen. Meinte dieser Dreckskerl seine Drohungen etwa ernst? Er schien jedenfalls keine Späße zu machen, trotz seines diabolischen Gelächters. Wie kam Makhras darauf, dass Kate ihr eigenes Leben und das vieler anderer Menschen opfern würde, indem sie einen fürchterlichen Unfall am Gouverneurspalast verursachte?
    Im nächsten

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