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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 7

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 7

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
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fort. Eine Frau am Steuer eines Dampfkutters musste hierzulande wirklich ein sehr exotischer Anblick sein!
    Der Colonel gab stotternd noch einige Richtungsanweisungen, dann hatten sie das Hotel Best Oriental erreicht. Es unterschied sich kaum von den Londoner Luxushotels, die Kate als Lufttaxi-Pilotin natürlich alle kannte. Lediglich die großen Deckenventilatoren deuteten darauf hin, dass man sich hier in den Tropen befand.
    Kate landete vor dem Gebäude, wodurch sie sogleich einen Menschenauflauf verursachte. Zahlreiche Gaffer starrten die Frau mit der Schutzbrille, den langen roten Locken und der Lederschürze unverhohlen neugierig an. Colonel Hempsworth kletterte aus dem Drehflügler.
    „Guter Gott! Ich, äh … beglückwünsche Sie zu Ihren fliegerischen Fähigkeiten, Miss Fenton. Aber nun werde ich dringend in der Kaserne erwartet. Morgen hole ich Sie um zehn Uhr hier im Hotel ab, damit wir Ihren Auftritt bei der Flugschau besprechen können.“
    Mit diesen Worten machte sich der Offizier schnell aus dem Staub. Zuvor hatte er noch die Hoteldiener angewiesen, den Dampfkutter zu bewachen. Schließlich musste man damit rechnen, dass Makhras’ Anhänger die Darbietung verhindern wollten.
    Wie schon auf dem Luftschiff hatte Inspektor Williams telegrafisch vier Einzelzimmer reserviert. Obwohl der Dampfkutter-Flug nur kurz gewesen war, hatte Kate ihn doch nicht ohne Rußspuren auf ihrem Gesicht und Dekolleté überstanden. Das war sie zwar gewöhnt, doch die Hitze machte ihr zu schaffen. Sie sehnte sich nach etwas kaltem Wasser.
    „Wir treffen uns dann später zum Dinner, Gentlemen“, rief sie ihren Begleitern noch zu, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand. Ein Hotelpage brachte ihre Reisetasche hinterher. Kate gab ihm noch ein Sixpence-Stück als Trinkgeld, dann war sie allein.
    Zu ihrer großen Erleichterung bemerkte sie, dass auch dieses Zimmer mit einem Deckenventilator ausgestattet war. Die Ausstattung war erstklassig, besser als in dem Pariser Hotel.
    Kate schaute durch das geschlossene Fenster auf die Straße. Dort gab es schwerbepackte Kulis zu sehen, Sänften, wenige Dampf-Automobile, Tausende von Passanten in exotischen Gewändern – und auch einige Lastelefanten.
    Es klopfte an der Tür.
    „Herein!“, sagte Kate. Sie rechnete mit ihrem Verlobten oder mit dem Hoteldiener, der noch etwas vergessen hatte. Doch stattdessen betrat eine junge Inderin den Raum. Die Frau war ungefähr so groß wie Kate, hatte ein wunderschönes Gesicht und bronzefarbene Haut. Sie trug einen grünen Sari.
    „Miss Katherine Fenton?“, fragte sie in akzentfreiem Englisch.
    Kate lächelte ihr freundlich zu. „Ja, die bin ich. Was kann ich für Sie tun?“
    „Ich kann etwas für Sie tun, Miss Fenton.“ Mit diesen Worten trat die Inderin näher.
    „Nennen Sie mich doch Kate, bitte. Und was wollen Sie für mich tun?“
    Die Inderin beantwortete die Frage, indem sie Kate ihre rechte Hand entgegenstreckte. Darin hatte sie etwas versteckt. Die Besucherin öffnete die Faust. Nun konnte Kate das Schmuckstück sehen, das auf der Handfläche der Frau lag.
    Es war ein Amulett.
    Und es gehörte Kates Freundin Eileen.
    Kates Herz begann zu rasen. Kaum war sie in Bombay angelangt, schon gab es eine Verbindung zu ihrer verschwundenen Freundin! So einfach hatte sie sich das selbst in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Kate wusste schließlich, dass Britisch-Indien ein riesiger Subkontinent war. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wo genau sie mit ihrer Suche nach Eileen beginnen sollte. Und nun kam diese Frau im Sari einfach in ihr Hotelzimmer und hielt ihr das Amulett unter die Nase.
    Das Kleinod bestand aus einem versilberten Anhänger, der ein Keltenkreuz darstellte, außerdem ein verschnörkeltes M – der Anfangsbuchstabe von Eileens Familiennamen Mulligan. Kate wusste, dass es sich um ein altes Familienerbstück handelte. Es gab für sie keinen Zweifel. Das Schmuckstück in der Hand dieser Inderin gehörte Eileen!
    „Woher hast du das Amulett? Wo ist Eileen? Wie geht es ihr? Wer bist du überhaupt?“
    Vor lauter Aufregung begann Kate damit, die Fremde zu duzen. Die Fragen sprudelten nur so aus ihr heraus. Die Inderin lächelte geheimnisvoll. „Mein Name ist Suna. Ich bringe dich zu Eileen.“
    Kate nickte und griff nach ihrem Tropenhelm. „Sehr gut. Ich muss nur meinem Verlobten James Barwick Bescheid geben. Er will gewiss mitkommen und…“
    „Du wirst niemanden benachrichtigen.“ Die Freundlichkeit der Inderin war wie

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