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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 9

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 9

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
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musste.
    Auch ihre Gefährten wurden hin und her geschleudert, stürzten schwer. Kate stieß einen Fluch aus, der nicht gerade ladylike war. Sie hatte sich auf die Unterlippe gebissen, Blut lief an ihrem Kinn herunter. Sie schaute hinter sich. Phineas Fletcher und James hatten sich ineinander verkeilt, Devrans Nase war in Mitleidenschaft gezogen worden. Er presste seine linke Hand darauf. Doch der junge Inder kam schnell wieder auf die Beine.
    Kate stürzte zurück zu ihren Instrumenten. Sie durfte sich jetzt von dem Roboter-Tiger nicht in die Defensive drängen lassen. Wenn sie diesen Kampf bestehen wollte, dann musste sie mit allen Mitteln zurückschlagen. Sie hatte jetzt schmerzhaft erfahren müssen, wie flink und gefährlich diese wildgewordene Konservenbüchse war!
    Kate drehte mit ganzer Kraft an der Kurbel, griff auch zu den Bedienungshebeln der Krabbenscheren. Zum Glück funktionierte die Mechanik ihrer Kupfer-Krabbe einwandfrei.
    Der Roboter-Tiger baute sich bedrohlich vor dem künstlichen Krebs auf. Die Bestie schwenkte ihren Schweif immer noch leicht hin und her. Doch für Kate war es offensichtlich, dass der Roboter-Tiger seinen nächsten Angriff mit seinen messerscharfen Reißzähnen machen würde.
    Doch so weit wollte Kate es nicht kommen lassen. Deshalb begann sie nun ihrerseits mit einer Attacke. Die Kupfer-Krabbe war nicht so schnell wie der Roboter-Tiger, daran ließ sich nichts ändern. Aber Kate hatte nun ihre Hände an der Steuerung für die beiden Krabbenscheren. Sie konnte ihren Widersacher an zwei Stellen gleichzeitig attackieren. Und das funktionierte auch, wie sich in den nächsten Momenten zeigte. Kate bewegte die Kupfer-Krabbe ein Stück weit vor und schnappte mit der linken Schere nach dem Roboter-Tiger. Das Monster wich scheinbar mühelos aus. Aber Kates erste Attacke war nur eine Finte gewesen. Jetzt schoss nämlich die rechte Schere vor, legte sich um eine der Vorderpfoten des Ungetüms. Und Kate ließ ihre Waffe zuschnappen.
    Nun geschah etwas, das sie kaum zu hoffen gewagt hatte. Das metallene Bein verbog sich so stark, dass es in einem rechten Winkel vom Körper abstand. Die Beweglichkeit des Angreifers wurde dadurch stark eingeschränkt. Humpelnd und scheppernd machte der Roboter-Tiger einen Schritt seitwärts, wobei er einige Zahnräder verlor.
    Das Monster konnte keinen Schmerz empfinden, weil es ja kein richtiges Tier war. Kate stieß einen triumphierenden Jubelschrei aus. Aber noch war der gefährliche Gegner nicht besiegt.
    Die Bestie riss ihr Maul auf. Dem zweiten Ansturm des Roboter-Tigers konnte Kate erneut nicht ausweichen. Diesmal leistete Makhras’ Geheimwaffe ganze Arbeit. Die linke Schere der Kupfer-Krabbe wurde von den messerscharfen Tigerzähnen abgebissen, bevor Kate gegensteuern konnte.
    Kate war schockiert, aber sie wehrte sich auf die einzig richtige Weise. Mit ganzer Kraft drehte sie an der Kurbel, die ihren Kampfapparat nach vorne bewegte. Bevor der Roboter-Tiger sich wieder davonmachen konnte, wurde er von dem gewaltigen Gewicht der mechanischen Krabbe auf den Boden gedrückt. Die Metall-Manschetten knirschten, die Verbindungsstücke klirrten, Kabel rissen mit lautem Knall. Kate und ihre Gefährten mussten sich festhalten, um nicht in der schrägliegenden Krabbe zur Seite geschleudert zu werden.
    Es entstand ein furchtbares Geräusch, als der Ober- und Unterkiefer der Bestie auf und zu klappten, immer wieder. Doch der Roboter-Tiger hatte keine Beute mehr zwischen den Zähnen, jetzt nicht mehr.
    Stattdessen legte Kate die immer noch intakte rechte Krabbenschere um den Hals des Monstrums. Der Roboter-Tiger konnte nicht ausweichen, weil er immer noch durch den mechanischen Krebs niedergedrückt wurde. Kate lief vor Anstrengung der Schweiß über den Rücken. Zum Glück befand sich der Kopf des Tigers genau vor einem Augenfenster der Krabbe. Sie visierte an und drückte mit ihrer ganzen verbliebenen Energie zu. Doch erst bei ihrem zweiten Versuch konnte sie den Kopf des Untiers vom Körper trennen. Als der metallene Schädel zur Seite fiel, wurden im Halsstumpf zahlreiche verschiedenfarbige Drähte und Kabel sichtbar. Scheppernd und qualmend rollte der Kopf ein Stück weit zur Seite und blieb dann neben einer Säule liegen.
    „Sehr interessant!“, rief Phineas Fletcher, der Kate über die Schulter linste. Kate konnte sich vorstellen, dass für den Erfinder das Innenleben und die Konstruktionsart der mechanischen Bestie sehr spannend waren.
    Sie selbst hingegen

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