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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 9

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 9

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
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können?“
    James beantwortete ihre Frage nicht. Sein Gesichtsausdruck erinnerte Kate plötzlich an eine starre Maske und seine Hände hoben sich scheinbar automatisch. Er bewegte sie auf Kates Hals zu. Als ob er sie erwürgen wollte.
    Kate machte instinktiv ein paar Schritte rückwärts.
    „Was soll das? James, das ist nicht witzig.“
    Er sagte noch immer kein Wort. Stattdessen ertönte eine wohlbekannte weibliche Stimme. Kate hatte gehofft, sie nie wieder hören zu müssen.
    „Nicht witzig, Kate Fenton? Oh, ich finde deine Situation sehr amüsant.“
    Mit diesen Worten trat die geheimnisvolle Suna hinter der umgestürzten Skulptur hervor. Auf ihrem schönen Gesicht lag ein böses Lächeln.
    Kate musste mit Übelkeit kämpfen, ihr Kreislauf spielte verrückt. Diese verfluchte Hexe Suna hatte James in ihren Bann geschlagen, wie sie es auch schon zuvor mit Kate getan hatte. Ob die Inderin wusste, dass James Kates Verlobter war? Auf jeden Fall fand Kate es besonders hinterlistig, sie ausgerechnet durch den Mann bedrohen zu lassen, den sie über alles liebte.
    Und James?
    Kate wusste aus eigener Erfahrung, wie entsetzlich er sich fühlen musste. Suna konnte ihm befehlen, Kate den Hals umzudrehen. Und es gab nichts, überhaupt nichts, was er dagegen unternehmen konnte. Wie ein Automat würde er ihre Anweisungen befolgen müssen und dadurch zum Mörder werden.
    Würde Kate gegen ihren Verlobten kämpfen müssen? Eine andere Wahl blieb ihr wohl nicht, denn sie würde sich gewiss nicht widerstandslos erwürgen lassen. Doch bevor James seine Hände um ihren Hals legen konnte, blieb er abrupt stehen. Suna hatte ihn durch einen Gedankenbefehl gestoppt. Offenbar wollte sie die Situation noch auskosten. Kate wusste nicht, was sie tun sollte. Sie vermied es nur instinktiv, der näherkommenden Inderin in die Augen zu sehen.
    „Warum hat mein nichtsnutziger Gemahl dir bei der Flucht geholfen, Kate? Hast du ihn mit deinen roten Locken betört?“
    Natürlich wussten Makhras und Suna längst, dass Kate ihre Freiheit Devran zu verdanken hatte. Schließlich war er ja mit ihr zusammen geflohen. Nur über die Gründe gab es anscheinend noch keine Klarheit. Kate wollte jedenfalls nicht preisgeben, dass Devran ein Mitglied der Bruderschaft vom Reinen Herzen war. Je weniger Menschen von der Existenz dieses Geheimbundes wussten, desto besser. Und einer falschen Schlange wie Suna wollte Kate ganz gewiss nichts Wichtiges verraten.
    „Meine roten Locken haben damit gar nichts zu tun. Devran hat eben erkannt, dass dein Meister Makhras auf dem Holzweg ist. Für seinen Roboter-Tiger kriegt er höchstens noch beim Schrotthändler ein paar Pennies.“
    „Du hast diese geniale Maschine zerstört, nicht wahr? Dafür wirst du noch teuer bezahlen, Kate. Ich habe eine schlechte Nachricht für dich. Makhras ist nicht mehr daran interessiert, dass du mit deinem Dampfkutter in den Gouverneurspalast fliegst. Mit anderen Worten: Er braucht dich nicht mehr lebend.“
    Hatte Kate den Bogen überspannt? Sie war trotzdem froh, die Monstermaschine unschädlich gemacht zu haben. Aber momentan galt ihre größte Sorge James. Sie konnte ihm nicht helfen, dafür wären magische Fähigkeiten nötig gewesen. Und Kate wusste zwar, wie man einen Drehflügler fliegt. Doch sie war leider nicht in der Lage, einen Bann zu brechen. Aber es gab jemanden, der dazu in der Lage war.
    Devran.
    Kate öffnete den Mund, um nach ihm zu rufen. Suna ahnte anscheinend, was sie vorhatte. Die schöne Inderin verhinderte, dass Kate Hilfe herbeiholen konnte. Suna brachte James dazu, Kate zu packen. Seine Hände schossen so schnell vor, dass Kate nicht mehr ausweichen konnte. Ihr blieb die Luft weg, als sich seine Finger um ihre Kehle legten.
    Kate schlug verzweifelt um sich. Sie war nicht gerade schwach und hatte sich in der Vergangenheit schon oft gegen rabiate Droschkenkutscher und zudringliche Passagiere zur Wehr setzen können. Doch gegen James’ Kraft kam sie nicht an. Natürlich wusste sie, dass er gegen seinen Willen zu dem Würge-Angriff gezwungen wurde. Aber dadurch fühlte sie sich keinen Deut besser. Vor Kates Augen tanzten bereits rote Ringe. Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis sie das Bewusstsein verlieren würde. Erst kam die Ohnmacht, dann der Tod. Und Kate hatte keine Idee, wie sie sich diesmal aus der Affäre ziehen könnte.
    Doch plötzlich wurde Suna nach hinten geschleudert.
    Die Inderin kreischte. Offenbar hatte sie nicht mit der Attacke gerechnet, die

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