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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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gingen Menschen.
    Vom Beifahrersitz eines schwarzen SUVs aus, mit dem Maxwell plötzlich vor der Villa aufgetaucht war, beobachtete Aden die Eingänge, musterte die Gesichter der Menschen, die vorbeigingen, und suchte nach etwas, das nicht ins Bild passte. Wenn Tucker eine Illusion aufgebaut hatte, wollte Aden das wissen.
    Er konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Niemand beobachtete ihn.
    Nach dem Massaker der roten Roben fielen zwei verletzte Teenager wohl nicht weiter auf. Es sei denn, die Polizei vermutete eine Verbindung. Auf jeden Fall würde man Mary Ann und Riley befragen, falls das nicht schon geschehen war. Vor ihren Türen würden Wachleute stehen.
    Mach schon. Bringen wir es hinter uns, damit ich tun kann, was ich tun muss, drängte Caleb ungeduldig. Er weinte nicht mehr wegen der Hexen, er war stinksauer. Eine kalte Wut hatte ihn gepackt, und er schrie förmlich nach Rache.
    Tränen wären Aden lieber gewesen. Aber wenigstens hatte die Seele nicht versucht, seinen Körper zu übernehmen.
    „Noch nicht“, murmelte er. Die anderen im Wagen beugten sich vor, weil sie Befehle erwarteten. „Die Seelen“, erklärte er.
    Ein enttäuschtes Raunen ging durch den Wagen. Die anderen Insassen wollten ebenfalls losschlagen, aber Aden war nicht gewillt, sich blindlings in die Sache zu stürzen. Sie würden sich einen Plan zurechtlegen und die nötigen Vorsichtsmaßnahmen treffen.
    Der Laden kommt mir irgendwie bekannt vor, meinte Julian.
    Das sollte er auch. Aden war hier geboren worden, und die Seelen waren hier gestorben.
    Aden durchfuhr ein Gefühl, das er nicht genau benennen konnte. Vielleicht Traurigkeit. Oder Angst. Wenn Julian sich daran erinnerte, wie er gestorben war, wenn ihm sein Leben wieder einfiel, konnte er Aden verlassen. Für immer. Früher hatte Aden geglaubt, das würde er sich wünschen – allein zu sein, sich konzentrieren zu können. Bis er Eve verloren hatte.
    Mir jedenfalls nicht , sagte Caleb schroff. Vielleicht müsste ich es mir mal näher ansehen. Klar? Verstanden?
    „Was glaubst du, was du im Krankenhaus findest, Caleb? Die Leichen der Hexen?“
    Ja. Nein. Ich weiß es nicht, okay? Aber es könnte doch nicht schaden, einen Blick in die Leichenhalle zu werfen oder in den Polizeiberichten nachzusehen, ob man Riley und Mary Ann verdächtigt, was damit zu tun zu haben.
    Leichenhalle , wiederholte Julian tonlos. Die will ich mir bestimmt nicht näher ansehen. Ich will da nicht kämpfen müssen. Mir ist das unheimlich. Ich will hier weg.
    Richtig. Sobald Aden einen Fuß in die Leichenhalle setzen und damit vom Bereich der Lebenden in das Gebiet wechseln würde, das den Toten gehörte, würde jede einzelne Leiche im Raum auferstehen. Und ihn angreifen. Um sie endgültig umzubringen, würde Aden ihnen die Köpfe abschneiden müssen, und wie sollte er das wohl erklären? Nein, danke.
    Elijah hatte offenbar immer noch nichts Hilfreiches oder Positives zu vermelden, denn er sagte nichts.
    Aden fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht und wünschte, er hätte in der Villa nichts gesagt und den Hellseher nicht so angefahren. Elijah hatte doch nur helfen wollen.
    „Mit meinen Fähigkeiten kann ich nicht in die Leichenhalle gehen“, gestand Aden den anderen. „Maxwell, Nathan, wie gut seid ihr im Spurenlesen?“
    „Die Besten.“ Maxwell, der Fahrer, drehte sich zu seinem Bruder um, der direkt hinter ihm saß. „Hast du die Sachen mitgebracht?“
    „Na klar.“ Nathan hob eine Nylontasche hoch, die er unter seinem Sitz verstaut hatte. „Immer.“
    Sie warfen einander ein mattes Grinsen zu.
    „Kein Problem, wir finden sie“, beruhigte Maxwell Aden. „Und niemand wird Verdacht schöpfen, nicht mal, wenn wir einem Polizisten in die Arme laufen.“
    „Erklär mal.“
    „Soll ich es dir nicht lieber zeigen?“ Nathan zog den Reißverschluss der Tasche auf, nahm eine Sonnenbrille heraus und warf sie Maxwell zu. Während sich Maxwell die Brille aufsetzte, kramte Nathan noch einige Dinge aus der Tasche. Dann zog er sich direkt im Auto einfach aus und nahm seine Wolfsgestalt an.
    Seth, Shannon und Ryder sprangen über die Rückenlehne in denKofferraum und drückten sich gegen das Heckfenster.
    „Wie hat …“
    „Das war …“
    „Gibt’s doch nicht!“
    „Vampire kennt ihr ja schon“, sagte Aden. „Jetzt lernt ihr mal einen Gestaltwandler kennen.“
    Bei ihrem Gestammel konnte Aden ihre Angst und ihr Entsetzen beinahe schmecken. Auf jeden Fall hörte er, dass ihre Herzen schneller

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