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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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neben Victoria aufs Bett plumpsen.
    Sie lehnte den Kopf an seine breiten Schultern. „Ihr habt zusammen so viel Magie erzeugt, dass sie den Zauber von Adens Dad außer Kraft gesetzt hat. Er ist ja nur ein Mensch.“
    „Nenn ihn nicht so“, fuhr Aden sie an. „Er heißt Joe.“ Wenn er Victoria und Riley zusammen sah, wurde er jedes Mal eifersüchtig. Aber jetzt war das Gefühl stärker. Ihre Vertrautheit und der Trost, den sie beim anderen fanden, machten Aden richtig zornig.
    Ihre Wangen röteten sich. „Tut mir leid.“
    Na toll. Jetzt ließ er seine schlechte Laune an ihr aus. „Das muss es nicht. Ich hätte nicht so reagieren sollen.“ Während er noch sprach, sah er, wie Riley Victorias Arm streichelte. Wieder versetzte es ihm einen Stich, wie vertraut sie miteinander wirkten.
    Ich sollte derjenige sein, der sie streichelt. Stattdessen verließen sichdie beiden aufeinander. Wie seit Jahren. Seit Jahrzehnten. Noch eine Sache sprang ihn regelrecht an, die ihn von Anfang an gestört hatte. Wichtigere Probleme hatten sie zwischendurch in den Hintergrund gedrängt, doch jetzt konnte er nicht mehr darüber hinweggehen.
    Als Victoria beschlossen hatte, ihr erstes Mal sollte nicht mit dem Typen stattfinden, den ihr Vater ausgesucht hatte, zu wem war sie da gegangen?
    Zu Riley.
    Ganz bestimmt zu Riley.
    Aden sprang auf und ballte die Fäuste, während Junior vernehmlich knurrte. Damit bestand für Aden kein Zweifel mehr. Junior war nicht nur hungrig. Er reagierte tatsächlich auf Adens Gefühle.
    „Aden, deine Augen“, rief Victoria. „Sie glühen violett.“
    „Lass deine Finger von ihr.“ Er erschrak, als er das sagte. Seine eigene Stimme wurde überlagert von einer zweiten, rauchigen Stimme. In beiden lag Wut. „Sofort.“
    Riley kniff die Augen zusammen. Im ersten Moment blieb das seine einzige Reaktion. Dann ließ er den Arm sinken und stand auf. „Ja, mein König. Was immer du wünschst, mein König. Sonst noch etwas, mein König?“
    „Riley“, sagte Victoria, ohne Aden aus den Augen zu lassen. „Geh raus. Bitte. Mary Ann, bring ihn raus.“
    Riley stand reglos da. Immerhin reagierte Mary Ann. Sie nahm Rileys Hand und zog ihn zur Tür. Widerstandslos ging er mit, und im nächsten Moment erklang ein unheilvolles Klick.
    „Du weißt es“, sagte Victoria händeringend.
    „Ja.“ Schroff, bedrohlich.
    „Ich …“
    „Ich will nichts hören.“ Aden schnappte sich den Karton mit den Papieren und Büchern, stampfte ins Badezimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Als hätte er nicht genug Probleme, hatte auch noch seine Freundin mit einem seiner Freunde geschlafen. Klar, es war lange her. Aber er hatte sich immer damit getröstet, dass Riley und Victoria nur Freunde waren. Jetzt konnte er das nicht mehr.
    Am liebsten hätte er Riley das Gesicht zu Brei geschlagen. Stattdessen klappte er den Toilettensitz herunter, setzte sich und stellte den Karton zwischen seinen Füßen ab.
    „Hast du das auch vorhergesehen, Elijah?“, fragte er höhnisch.
    Keine Antwort. Typisch.
    Du kannst Victoria nicht vorwerfen, dass …, setzte Julian an.
    „Von dir will ich auch nichts hören. Sehen wir uns einfach diesen Mist an und finden heraus, wer du bist. Okay? In Ordnung?“
    Schweigen.
    Plötzlich war er ganz froh darüber. Wenigstens hatte er Victoria nicht mit Riley im Bett gesehen, in seinen Visionen hatte immer Edina die Hauptrolle gespielt. Visionen. Die perfekte Ablenkung. Jetzt war der richtige Zeitpunkt da, eine Vision zu erzwingen.
    Oder auch nicht, dachte er eine halbe Stunde später, als ihm der Schweiß über die Brust rann. Seine aufgewühlten Gefühle hatten ihm ins Handwerk gepfuscht. Egal, er würde es später noch einmal versuchen. Jetzt nahm er sich erst einmal eines der Bücher vor und fing an zu lesen.
    Draußen schlug ihnen schneidende Kälte entgegen. Mary Ann drehte sich zu Riley um. „Worum ging es gerade?“
    Seine starre Miene war zutiefst abweisend. „Um nichts.“
    Um nichts. Ach ja? „Hasst du mich jetzt? Willst du deshalb nicht mit mir reden oder mir die Wahrheit sagen? Soll ich wieder weggehen?“ Als ihr klar wurde, was sie da gesagt hatte, wollte sie die Worte zurücknehmen. Was, wenn er mit einem direkten Ja antwortete?
    Abgespannt fuhr er sich mit einer Hand übers Gesicht. „Ich hasse dich doch nicht.“
    Ihr fiel auf, dass er ihre andere Frage nicht beantwortete. „Bist du mir böse? Kannst du mich deshalb kaum ansehen? Warum redest du nicht mit mir? Warum tröstest

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