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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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ein Flüstern.
    Victoria ergriff seine Hand. „Aden?“
    „Komm mit.“ Er zitterte, als er mit ihr das Haus verließ. Er hätte sieauch teleportieren können, aber in seinem aufgewühlten Zustand war er nicht sicher, wo sie landen würden.
    Kalter Wind wehte, es braute sich ein Sturm zusammen. Der Himmel, grau und voll dicker Wolken, passte perfekt zu Adens Stimmung. Nachdem er Victoria zu einer dichten Baumgruppe geführt hatte, ließ sich Aden auf die Knie fallen. „Julian?“
    Bin noch hier. Ich wollte dir sagen … Ich habe dich lieb, Aden. Er klang noch schwächer.
    „Ich habe dich auch lieb.“ So sehr.
    Danke für alles. Du warst wunderbar zu mir, und ich werde dich nie vergessen.
    Wieder wollte Aden schreien, geh nicht, aber er tat es nicht. Gerade erst hatte er Joe verloren – nicht dass er mit dem ernsthaft noch was zu tun haben wollte –, aber jetzt auch noch Julian? Hier, sofort, einfach so? Seine Augen brannten.
    „Du warst ein toller Freund.“
    Julian, sagte Elijah, gleichzeitig traurig und froh. Aden verstand ihn. Um seiner selbst willen war er traurig, aber er freute sich für seinen Freund. Wir werden dich auch nie vergessen.
    Alter, meinte Caleb, ich wusste doch, dass du der mit der Halbglatze warst.
    Julian lachte. Ich liebe euch, Jungs. Auch wenn ihr mir manchmal echt auf den Sack gegangen seid.
    Jetzt lachte auch Caleb. Tu nicht so, als hättest du einen …
    „Du wirst mir fehlen“, sagte Aden leise. Sein Kinn zitterte so stark, dass er die Worte kaum herausbrachte.
    Wäre es zu schwul, wenn wir es mit einer Gruppenumarmung versuchen, fragte Julian.
    Ja, meinte Caleb. Wie wäre es stattdessen mit einem gedanklichen Schulterklopfen?
    Julian lachte so leise, dass Aden ihn kaum noch hören konnte. Du bist wirklich eine Nervensäge.
    „Und … wenn du Eve siehst, grüß sie von uns.“
    Mache ich.
    Sie sieht bestimmt heiß aus. Selbst Caleb klang jetzt ernst. Wie alle anderen kämpfte er dagegen an, dass seine Gefühle ihn überwältigten.
    Julian schnaubte. Unglaublich, dass wir uns jetzt wirklich verabschieden müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, euch nie wieder zu sehen. Nie wieder Calebs perverse Sprüche oder Elijah den Spaßver derber zu hören und mitzuerleben, wie du deinen Weg machst, Aden. Du bist der anständigste, liebevollste Mensch, den ich kenne. Ich bin zwar kein Hellseher, aber auf dich warten große Dinge, mein Freund. Das weiß ich.
    Heiße Tränen strömten Aden über die Wangen, er konnte sie nicht zurückhalten. „Wir sehen uns wieder.“ Etwas anderes zu denken würde ihn umbringen.
    Ich habe euch so lieb, sagte Julian noch einmal, und dann war er einfach verschwunden. Die Lücke, die er hinterließ, traf Adens bis ins Mark.
    Noch ein Abschied, für den er nicht bereit gewesen war.
    Er blieb einfach so knien und ließ den Tränen ihren Lauf. Victoria nahm ihn in die Arme und weinte mit ihm.
    Wie lange sie dort blieben, wusste er nicht.
    Als sie sich beruhigt hatten, flüsterte Victoria: „Suchen wir Riley und Mary, und gehen wir nach Hause, Aden.“
    „Ja. Nach Hause.“

32. KAPITEL
    „Was ist denn mit dir passiert?“
    Das waren die ersten Worte, die Mary Ann nach Wochen – einer gefühlten Ewigkeit – von ihrem Vater hörte, und sie erkannte die Frage als Vorboten für jede Menge Ärger.
    Sie saß im Auto, auf dem Beifahrersitz neben ihm. Er hatte für sie eine Kaution gestellt oder so was. Was genau passiert war, wusste sie nicht, nur dass man sie in Handschellen zum Polizeipräsidium von Tulsa gebracht, sie eingebuchtet und stundenlang verhört hatte. Gesagt hatte sie natürlich nichts. Danach hatte man ihr die Handschellen abgenommen und sie zu ihrem Dad gebracht, der bis jetzt kein Wort mit ihr gesprochen hatte.
    Mary Ann hatte den Polizisten Namen und Telefonnummer ihres Vaters nicht genannt, beides konnten sie nur von Riley haben. Für das Wiedersehen hätte sie sich gern bei ihm bedankt, aber ihm auch eine geknallt.
    Als sie ihren Dad gesehen hatte, wäre sie fast zu ihm gelaufen, um ihn in die Arme zu nehmen. Sie hätte alles getan, um ihn zu trösten. Penny hatte nicht übertrieben, er sah wirklich schrecklich aus. Unter seinen Augen lagen dunkle Ringe, die Falten um seinen Mund ließen seine Anspannung erkennen. Auf seiner zerknitterten Kleidung waren Kaffeeflecken. Dennoch hatte Mary Ann sich zurückgehalten, aus Angst, in ihrem aufgewühlten Zustand könnten ihre neuen Zeichen versagen und sie würde ihm Energie entziehen, obwohl er ein

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