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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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ihren Verlobten behaupten konnte. Ein Fehler, den sie immer noch bereute. Aber sie konnte es nicht mehr ändern.
    „Und nur damit du es weißt“, fuhr sie fort, „wir nehmen Sex ein bisschen lockerer als ihr Menschen. Mein Vater hatte etwa tausend Ehefrauen.“
    Sein Blick wurde eisig. „Mit wem warst du zusammen?“
    Als würde sie ihm das erzählen. „Das ist unwichtig.“
    „Also lebt er noch und ist hier. Und das heißt, dass ich ihn …“
    Plötzlich wurde Aden still und erstarrte. Er hob den Blick und kniff die Augen zusammen. „Da kommt jemand.“ Er schnupperte. „Eine Frau. Ich kenne sie.“
    Sie spitzte die Ohren, hörte aber nichts.
    Aden löste sich von ihr und stand auf. Obwohl sich das Gespräch in keine gute Richtung entwickelt hatte, bedauerte Victoria die Trennung gleich wieder. Musste sie gerade jetzt jemand unterbrechen?
    Wortlos half Aden ihr auf. Als sie ihr Gewand abklopfte, sackten ihr fast die Knie weg. Doch sie ließ ihn nicht aus den Augen. Seine Haut war gerötet, er wirkte angespannt. Auch ohne Fangzähne bleckte er Furcht einflößend die Zähne. Seine Lippen waren angeschwollen – vielleicht hatte sie ihn zu fest gebissen –, und die Haare standen ihm wirr vom Kopf ab.
    Blätter raschelten, Zweige knackten.
    Es kam tatsächlich jemand. Wieso hatte Aden das vor ihr gehört?
    Schon wieder? Sie drehte sich um und sah Maddie die Reizende auf siezurennen. Ihr langes blondes Haar flatterte hinter ihr her.
    „Majestät“, rief das Mädchen, als es ihn sah, und blieb abrupt stehen.
    Aden stellte sich vor Victoria. Um sie vor einer möglichen Gefahr zu schützen? Bitte, bitte, bitte. Das würde heißen, dass der Aden, den sie kannte, zurückkehrte und Victorias Wesenszüge in ihm verblassten. Oder?
    „Ja?“, fragte Aden.
    „Du hast Besuch.“ Maddie warf Victoria einen besorgten Blick zu, bevor sie sich wieder Aden zuwandte. „Die Ratsherren bitten darum, dass du dich beeilst.“
    Angst fraß sich durch Victoria, wie eine Schlange, die sie töten wollte. Besuch. Von Verbündeten? Oder von Feinden? Auf jeden Fall war Aden durstig und hatte noch nicht getrunken. Damit befand sich jeder im Herrenhaus in Gefahr. Je länger Aden nicht trank, desto schwächer würde er sein, während der Durst irgendwann so stark wäre, dass er die Kontrolle verlieren und jeden in seiner Nähe angreifen würde.
    „Du musst vorher trinken“, ermahnte sie ihn. Obwohl es ihr schwerfiel, fügte sie hinzu: „Von Maddie.“ Je eher, desto besser.
    Vampire konnten sich zwar von anderen Vampiren ernähren, aber das war keine ideale Lösung. Nicht nur wegen ihrer harten Haut, sondern auch, weil man die Welt eine Zeit lang durch ihre Augen sah, wenn man von ihnen trank.
    Diese Ablenkung könnte Aden das Leben kosten. Aber seine Wahrnehmung würde sich erst in ein paar Stunden mit der Maddies vermischen. Das sollte ihm genug Zeit geben, um sich um seinen Besuch zu kümmern. Danach konnte Victoria ihn in ihrem Zimmer bewachen.
    „Nein. Keine Vampire“, lehnte Aden kopfschüttelnd ab. „Victoria, teleportiere dich in das Herrenhaus und hol mir einen Blutsklaven.“
    Er wollte darüber nicht mit ihr streiten, und sie wusste nicht, ob sie das traurig oder froh stimmte. Oder wütend. „Ich … kann nicht“, gestand sie leise. Als Rileys Brüder sie an diesem Morgen zu ihm gerufen hatten, hatte sie versucht, sich zu ihm in den Garten zu versetzen. Doch sie war kläglich gescheitert.
    Das hatte sie furchtbar niedergeschlagen gemacht. Sie war nicht mehr normal. Unter ihresgleichen war sie ein Freak. Und überallhin laufen zu müssen, statt sich einfach zu teleportieren, war einfach beschissen.
    Beschissen. Noch so ein menschlicher Ausdruck. Nahm der Wahnsinn denn gar kein Ende?
    „Warum nicht?“, fragte Aden.
    „Ich kann es einfach nicht.“
    Stumm dachte er über ihre Eröffnung nach. Ob er erkannte, was es bedeutete, obwohl sie selbst sich nicht hundertprozentig sicher war, sagte er nicht. Er nickte nur. „Also gut. Wir gehen zusammen zurück.“
    „Aber du musst …“
    „Maddie“, unterbrach er Victoria. „Geh voraus.“
    Mit einem Nicken gehorchte das Mädchen, und Aden folgte ihr. Victoria blieb ein paar Herzschläge lang stehen. Weder Aden noch Maddie blickten zurück, um zu sehen, wo sie blieb oder ob alles in Ordnung war. Sie musste Aden vom Haus und seinem Besuch – wer er auch war – fernhalten. Sie musste ihn beschützen. Aber wie?
    Je weiter sich Aden entfernte, desto lauter wurde das

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