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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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Brüllen in ihrem Kopf, bis sie sich nicht mehr konzentrieren konnte. „Halt die Klappe, Scharfzahn!“
    Erneutes Gebrüll.
    „Ja, ist schon gut.“ Wer hätte das gedacht? Jetzt redete sie schon mit dem Ding in ihrem Kopf, wie Aden es oft getan hatte. Zähneknirschend trottete sie hinterher.

11. KAPITEL
    Mary Ann hätte am liebsten geschrien. Am Ende blaffte sie nur: „Das reicht, gebt jetzt Ruhe. Beide!“
    Tucker und Riley beachteten sie gar nicht und stritten weiter. Sie hatten die ganze Nacht auf der Flucht verbracht, bei einem kleinen Diebeszug ein Auto, ein Blondiermittel für Mary Anns Haare – gegen das sie sich immer noch sträubte – und eine Tätowierausrüstung erbeutet und waren in ein Motelzimmer eingebrochen. Jetzt brauchte Mary Ann verdammt noch mal einen Augenblick Ruhe, bevor sie wieder losgehen und das nächste Auto stehlen mussten.
    „Ich begreife nicht, warum du diesen Drecksack leben lassen willst“, sagte Riley.
    „Offenbar steht sie auf Drecksäcke. Man muss sich ja nur ansehen, mit wem sie zusammen ist“, spottete Tucker.
    „Ich stehe sicher nicht auf Drecksäcke.“ Mein Gott! Die beiden benahmen sich wie Kleinkinder. Wie verwilderte, blindwütige Kleinkinder, die man ruhigstellen musste. „Ich war mit ihm zusammen. War . Zwischen uns ist es aus.“ Leider.
    Mit einem dumpfen Knurren, das einem Schlachtruf glich, blickte Riley von Tucker zu Mary Ann und zurück, als wüsste er nicht, auf wen er wütender sein sollte. Großartig. Echt großartig. Wenn er mich gleich noch mal anknurrt, geht der nächste Mord auf mein Konto!
    „Halt einfach die Klappe, Tucker, bevor Riley nicht mehr auf mich hört und dein Rückgrat als Kauknochen benutzt. Und Riley, wir haben noch was zu tun, bevor wir wieder aufbrechen.“
    Als Riley sie ansah, wurde er sanfter. „Zieh dein Oberteil aus und leg dich aufs Bett“, sagte er. Offenbar wollte er es doch mit Freundlichkeit versuchen. „Und du guckst weg, T, sonst breche ich dir jeden Knochen einzeln.“
    „Von wegen, und wie ich zusehe.“ Tucker rieb sich freudig die Hände. „Und weißt du was, R? Du kannst mir dann noch einen Körperteil mehr brechen.“
    Wie widerlich.
    Wieder knurrte Riley. Er baute sich direkt vor Tucker auf, sodass sie nur noch ein Hauch Luft trennte.
    Mary Ann ging dazwischen, schob die beiden auseinander und blieb mit ausgebreiteten Armen zwischen ihnen stehen. Eine kümmerliche Drohung, aber die Jungs taten netterweise so, als hätten sie Angst vorMary Ann, und blieben auf Abstand. Doch die Beschimpfungen gingen natürlich weiter.
    „Idiot.“
    „Penner.“
    „Perversling.“
    „Arschloch.“
    Dann waren sie still, abgesehen von Rileys schwerem Atem.
    „Wirklich sehr erwachsen“, sagte Mary Ann seufzend.
    „Was sollen die Schutzzeichen überhaupt?“, fragte Tucker, als hätte er sich nicht gerade extrem kindisch aufgeführt und als stünde nicht Rileys erneute Todesdrohung im Raum.
    „Merkst du gar nicht, dass dir gleich jemand an die Kehle geht?“, grummelte sie. Bevor er eine abfällige Bemerkung machen konnte, antwortete sie: „Diese Zeichen sind Schutzzauber. Damit haben die Hexen weniger Macht über uns. Und jetzt Ruhe, beide.“
    „Über mich hat keiner Macht.“ Tucker ignorierte ihre Weisung sofort.
    „Man sollte sie nicht unterschätzen“, widersprach Mary Ann. „Sie haben Riley, Victoria und mich schon mal mit einem Todesfluch belegt, und wir haben es nur knapp überlebt.“
    „Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Hexen uns mithilfe von Magie beobachten“, warf Riley ein. „Wir müssen das hier jetzt machen.“
    Tucker fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Ich habe immer gewusst, dass es noch mehr … Wesen gibt, die anders sind“, sagte er. „So wie ich. Aber mit so was Langweiligem wie Hexen und Wölfen hätte ich nicht gerechnet.“
    Mary Ann zog eine Augenbraue hoch. Ihre immer noch ausgestreckten Arme begannen zu zittern. Ich muss echt mehr Sport machen … „Sind Dämonen etwa cool?“
    „Ja, klar.“ Die Antwort klang einfach zu großspurig. Da wusste sie es.
    Er log. Mit Sicherheit. Er hasste sich selbst. Und nach dem Tratsch, den Mary Ann über seinen gewalttätigen Vater gehört hatte, hasste Tucker auch ihn. „Wie auch immer“, fuhr sie fort, „sobald eine Hexe einen Fluch ausgesprochen hat, kann nicht einmal sie selbst ihn mehr aufheben. Man muss die Bedingungen erfüllen, die sie nennt. Bei dem Todesfluch hatten wir zum Beispiel eine Woche Zeit, um ein Treffen

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