Hollisch verliebt
draußen gehört hatte, nur ein wenig lauter.
Victoria bemerkte, wohin er sah. „Du musst trinken, sonst bist du zu schwach, um den morgigen Tag zu überleben.“
Ich werde mehr tun als nur überleben . Hoffte er. „Bietest du dich an?“
„N…nein.“ Sie schluckte schwer, und ein Schauer überlief sie.„Aden, du musst damit aufhören.“ „Womit? Mit der Umarmung?“
Neiiin, rief Caleb, und Adens Hände packten Victoria so fest, dass sie das Gesicht verzog. Ich habe sie vermisst.
„Das reicht jetzt“, fuhr Aden ihn an. „Lass los und gib mal einen Moment Ruhe.“
„Die Seelen?“, fragte sie verständnisvoll.
Während Caleb grummelte, nickte Aden knapp. Dann ließ der Druck nach, und Aden konnte sie aus eigenem Willen sanft umarmen. Wenn Caleb so weitermachte, würde Aden etwas unternehmen müssen. Er wusste nur nicht, was. Er könnte höchstens herausfinden, wie er die Seele loswurde.
„Und nein“, griff sie ihr Gespräch wieder auf. „Ich habe nicht gemeint, dass du mich loslassen sollst. Oder vielleicht doch. Erst willst du mich, dann wieder nicht, dann doch, so wie jetzt. Da komme ich nicht mehr mit. Ich will einfach … Herr im Himmel!“
Der unschuldige Fluch erschreckte ihn nicht, aber die Panik in ihrer Stimme tat es. „Was ist los?“ Es war niemand ins Bad gekommen, keine Bedrohung war zu sehen.
Sie löste sich von ihm und holte zittrig und schwer atmend ihr Handy hervor. „Riley hat mir gerade eine SMS geschrieben, und ich erschrecke mich bei dem Vibrationsalarm jedes Mal zu Tode.“
Er hätte sie gern wieder in die Arme geschlossen. „Ist doch ganz einfach. Stell ihn aus.“
„Ja, klar. Sobald ich weiß, wie das geht.“ Als sie die Nachricht las, wurde sie aschfahl. „Ich, ähm, muss mal weg.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, stürmte sie los. „Ich schicke dir eine Blutsklavin, damit du etwas trinken kannst, vielleicht die gleiche wie gestern“, versprach sie ihm im Gehen, bevor sie die Tür hinter sich zuknallte.
„Mach das nicht“, rief er, aber er wusste nicht, ob sie ihn gehört hatte. So oder so wollte er nur Victoria. Er folgte ihr in ihr Zimmer, aber sie war schon verschwunden.
Ich fasse es nicht, dass du sie ohne Abschiedskuss weggelassen hast , jammerte Caleb.
Elijah machte ein Geräusch, das wie eine Mischung aus Keuchen und Husten klang. Erst jammerst du über die Haare, jetzt über den Kuss. Hörst du mal langsam auf? Du machst mich wahnsinnig!
Nein! Das ist wichtig.
Ich habe dich schon mal zum Schweigen gebracht, Caleb. Zwing mich nicht noch mal dazu.
Mich zum Schweigen gebracht? Was soll das heißen? Wie und wann soll das denn bitte passiert sein? Von uns dreien bin ich nämlich der Stärkste, das kann Aden dir auch sagen, und wenn hier jemand wen zum Schweigen bringt, dann bin ich das.
Elijah schien eingeschüchtert. Vergiss es. Halt einfach …
He, warte mal. So einfach vergesse ich das nicht. Du redest von der Höhle, oder? Gegen Ende war es dort nämlich wie in diesem schwarzen Loch, in das Mary Ann uns immer geschickt hat, wenn sie in Adens Nähe war. Bist du dafür verantwortlich, Elijah? Hmm, hmm, bist du?
Ein, äh, schwarzes Loch, sagst du?
Gott verdammt! „Elijah muss mir bei dem Kampf mit Sorin helfen, aber wenn ihr jetzt nicht die Klappe haltet, suche ich die Tabletten, die Victoria mir gegeben hat, und dann landet ihr sofort in diesem schwarzen Loch.“
Tut mir leid, Ad , sagte Julian.
Schön, wenn du meinst , grummelte Caleb.
Danke , sagte Elijah.
„Gut.“ Jetzt war die Sache geklärt.
Aus dem Augenwinkel sah Aden die tanzende Frau vom Morgen, die auf Victorias Bett zuglitt und sich darüberbeugte. Im Bett schlief ein kleines Mädchen mit langem schwarzem Haar. Er runzelte verwirrt die Stirn. Noch vor einem Augenblick war keine von beiden im Zimmer gewesen.
„Hallo“, sagte er und ging auf sie zu.
Ohne ihn zu beachten, sagte die Frau zu dem kleinen Mädchen, das Aden ebenfalls bekannt vorkam: „Steh auf, mein Schatz.“ Die Unbekannte blickte sich verängstigt um. Aber sie sah nicht Aden an, sondern etwas, das offenbar weit in der Vergangenheit lag. „Wir müssen jetzt gehen. Bevor er zurückkommt.“
Das Mädchen rekelte sich und gähnte. „Ich will aber nicht gehen“, sagte sie mit engelsgleicher Stimme.
„Du musst aber. Sofort.“
„Wenn sie nicht mitkommen will, wirst du sie nicht dazu zwingen.“ Aden wollte der Frau eine Hand auf die Schulter legen – aber seine Hand glitt durch sie hindurch wie durch
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