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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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Kämpfe, oder ich schwöre, ich bringe euch alle um. Wartet im Haus.“
    Nach ein paar hämmernden Herzschlägen erklangen Schritte und Getuschel. Danach waren sie nur noch zu dritt. Sorin, der strampelnde Junior und Aden. Er war überrascht, wie widerstandslos die Vampire und Wölfe gehorcht hatten.
    So verharrten sie, bis der Regen aufhörte und Sorin sich so weit erholt hatte, dass er zu sich kam und sich aufsetzte.
    Der Krieger schüttelte den Kopf, als wolle er Spinnweben aus seinem Hirn vertreiben, dann starrte er Aden an. Er hätte aufstehen und angreifen können, aber er tat es nicht. Er hatte verloren, das wusste er. Jeder wusste es. Aus zusammengekniffenen Augen musterte er Aden.
    „Du bist kein Mensch“, sagte er vorwurfsvoll.
    „Nicht mehr. Verdammt, vielleicht war ich es nie.“ Außer seinem eigenen Monster besaß er nun auch die Haut und die machtvolle Stimme eines Vampirs. Er fragte sich, was sich noch verändert hatte, welche neuen Kräfte er sonst besaß.
    Wunder über Wunder, mit einem Mal wurde Junior ruhig. Er schnaubte durch breite schwarze Nüstern. Aden hielt ihn weiter fest und machte beruhigende Geräusche. Langsam fielen dem Monster die Augen zu, die zu Adens Überraschung lange geschwungene Wimpern hatten. Junior wirkte beinahe … knuddelig.
    Bald entspannte sich sein massiger Körper, und das Schnauben ging in ein Schnarchen über. Trotzdem hielt Aden ihn weiter fest, weil er nicht wusste, was er sonst tun sollte. Das Monster konnte jeden Moment aufwachen und sich auf ihn stürzen, und wenn er nicht vorbereitet war, würde er als blutiger Matsch enden.
    Dann begann Juniors Körper zu schwinden, er verlor Substanz, bis Aden von dem gleichen kribbelnden schwarzen Nebel umhüllt war, der zuvor aus seinem Körper getreten war. Er setzte sich auf, und der Nebel sickerte durch seine Poren bis in die Knochen, sodass sich sein Innerstes anfühlte wie ein Hochofen.
    So was von abgefahren. Es wirbelte seinen Verstand regelrecht durcheinander. Das war … Das hatte … Ihm fehlten die Worte.
    Sorin gab sich unbeeindruckt. „Übrigens ist mein Monster größer als deines.“
    „Aber nicht mehr lange. Hast du gesehen, wie groß die Füße von meinem sind?“
    Sorin verschränkte die muskulösen Arme vor der breiten Brust. „Vergiss die Monster. Ich habe andere Dinge im Sinn, Haden Stone.“
    Wenn er seinen ganzen Namen hörte, stockte Aden jedes Mal. „Willst du etwa weiterkämpfen? Dann komm. Bringen wir es hinter uns. Später kannst du nicht noch mal ankommen. Entweder erkennst du mich jetzt an, oder du stirbst. Eine andere Möglichkeit hast du nicht.“
    „An einen Angriff habe ich nicht gedacht“, sagte der Krieger und stand vorsichtig auf. Leicht schwankend kam er auf Aden zu und streckte ihm eine Hand entgegen. „Ich habe gerade gedacht, dass ich diese Schande nie wieder loswerde. Und dass wir doch mit Schwertern hätten kämpfen sollen. Ich habe gedacht … dass ich dir aufhelfen will. König.“Okay, das war noch abgefahrener. Diese Wendung hätte er niemals vorhergesehen. Nicht einmal Elijah hatte es vorhergesehen. Es war ihm schrecklich unangenehm, aber er war zu erschöpft, um aufzubegehren.
    „Danke.“ Und obwohl Aden dem Mann nicht traute, ergriff er seine Hand.

16. KAPITEL
    Die Siegesfeier war schon in vollem Gange, als Aden und Sorin das Haus betraten. Jeder Vampir hatte einen Kelch voll Blut bekommen, die Wölfe und Menschen hielten Weingläser in der Hand. Überall erklang Gelächter. Immerhin hatte der König bewiesen, dass er stark und gerissen war, und die Anwesenden waren ihm klugerweise gefolgt.
    Auch Theorien schwirrten durch den Raum. Es wurde darüber getuschelt, wie nach so langer Zeit wieder ein Mensch zum Vampir geworden war und ob man jetzt auch andere Menschen verwandeln konnte.
    „Der letzte Versuch ist so lange her, dass sich die Umstände vielleicht geändert haben, jetzt könnte es doch möglich sein.“
    „Aber welche Umstände haben es früher verhindert? Das haben wir nie herausgefunden.“
    „Vielleicht war es unser Blut. Oder das der Menschen.“
    „Ich würde zu gerne ein paar Tests machen und es herausfinden.“ „Ob der neue König das erlaubt?“
    Niemand schien sich an kalter nasser Kleidung oder triefenden Haaren zu stören, nur Victoria kam aus dem Zittern nicht heraus. Ihr Zähneklappern war so laut, dass sie fürchtete, jeder im weitläufigen Ballsaal könne es über den himmlischen Klängen der Harfe hören.
    Blöde

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