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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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diskutierten und mit Namen und Informationen um sich warfen, die Tucker sich aus den Fingern gesogen hatte – alles in der Hoffnung, die kleinen roten Schlampen würden in alle Himmelsrichtungen losstürmen. Genau da musste Vlad ihn natürlich rufen.
    Tucker … mein Tucker …
    Einfach so.
    Mit einem Schlag hatte sich alles geändert.
    Tucker …
    Ihn überlief ein Schauder, als diese unheimliche, herrische Stimme sich in seinen Kopf drängte und ihn steuerte wie eine Marionette. Was nicht allzu schwer war. Tuckers dunkle Seite – der Teil von ihm, dem es Spaß machte, seinen kleinen Bruder völlig einzuschüchtern, Welpen zu treten, sich mit seinen Freunden zu prügeln und zuzusehen, wie die zukünftige Mutter seines Kindes den Respekt ihrer Familie verlor – dieser Teil sehnte sich danach, sich dem Vampir unterzuordnen.
    Seine andere Seite kauerte sich zusammen und heulte wie ein dummes Kind über all die Schmerzen, die er anderen zugefügt hatte, und über die Zerstörung, die er bald auslösen würde. Aber auch diesen Teil von sich hasste Tucker, sodass er an sich rein gar nichts mochte.
    Tucker, mein Tucker, bring es zu Ende.
    Die Stimme des Königs war jetzt herrischer als zuvor, lauter, präsenter. Seine Heilung schritt mit jedem Tag fort, und bald würde er der Mann und Krieger sein, der er früher gewesen war.
    Vlad hatte Tucker befohlen, zu den Hexen zu gehen, und ihm eingeflüstert, welche Bilder er ihnen zeigen, was er tun und sagen sollte. Und Tucker hatte gehorcht. In allem. Er war ihnen als jemand erschienen, den sie kannten – wer das sein sollte, war ihm immer noch nicht ganz klar –, und sie hatten ihm geglaubt und ohne jede Frage getan, was er wollte.
    „… überhaupt zugehört?“, fragte Marie.
    „Nein.“
    „Aahh! Du hast ja früher schon genervt, aber jetzt bist du echt ein Scheißkerl.“
    „Ich bin nicht schuld, dass ihr das versaut habt“, meinte er. „Ich habe euch die beiden auf dem Silbertablett präsentiert.“ Allein bei diesenWorten fühlte er sich schuldig.
    Tucker, du weißt, was du zu tun hast. Töte die Hexen, finde den Wolf und die Kraftdiebin und mach ihnen den Garaus.
    Die Hexen töten? Klar, kein Problem. So gut wie erledigt. Aber … Du wolltest den Tod von dem Wolf und Mar… der Kraftdiebin doch den Hexen in die Schuhe schieben. Er sandte die Worte aus und wusste, dass Vlad ihn hörte, wo er auch war. Wie soll das funktionieren, wenn die Hexen tot sind?
    Dir fällt sicher etwas ein. Jetzt tu, was ich dir sage.
    Es hatte keinen Sinn, sich gegen Vlad zu wehren. Er würde verlieren. Tucker straffte die Schultern und fixierte das Grüppchen Frauen. Ganz leicht schüttelte er die Arme, aber das genügte. Die Messer, die er in seinen Ärmeln versteckt hatte, glitten hinunter in seine Hände. Er packte die Griffe.
    „Servier sie uns noch einmal“, verlangte Marie spitz. „Dann sehen wir weiter.“
    „Ich glaube, das werde ich nicht.“
    Widerworte gefielen ihr wohl nicht. Sie stampfte mit dem Fuß auf.
    „Warum nicht?“
    „Ihr werdet keine Gelegenheit mehr haben, Geschenke entgegenzunehmen.“ Und ohne ein weiteres Wort schlug er zu.
    Riley legte Mary Ann hinter einem Müllcontainer ab. Er verwandelte sich in einen Menschen, ohne darauf zu achten, dass er nackt war, und stahl eine Flasche Wodka, einen Zimmerschlüssel an einer Motelrezeption und die Reisetasche eines Gasts, bevor er zu Mary Ann zurückkehrte. Er trug sie in ein freies Zimmer, ohne gesehen zu werden oder sie fallen zu lassen. Ein wahres Wunder, denn er zitterte wie ein Junkie, der einen Schuss brauchte.
    So sanft er konnte, legte er sie aufs Bett, dann durchsuchte er die Tasche nach Kleidung für sich.
    „Nicht bewegen“, sagte er, als sie sich hin und her warf. „G…gut?“, fragte sie.
    „Ja, alles wird gut“, log er.
    Das einzige Teil, das ihm halbwegs passen konnte, waren Shorts mit dem Wort Prinzessin in rosa Glitter auf dem Hintern. Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich Sorgen über Modefragen zu machen. Oder darüber, dass die Shorts viel zu eng waren und er möglicherweise nie Kinder bekommen würde. Vielleicht mussten sie baldweiterfliehen, und darauf musste er vorbereitet sein.
    Er untersuchte sein Bein. Als er gegen einen Baum gerannt war, hatte er sich den Pfeil herausgeschlagen, aber er spürte noch ein paar Holzsplitter, die in den Muskel schnitten. Die Wunde heilte nicht, sondern blutete noch stärker als zuvor. Mit schmerzverzerrtem Gesicht drückte er

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